Wie ich zum rechten Weg des Islams kam..

Asalamu alaikum wa rahmatulahi wa barakatu

Genau wie bei ihr, fing es bei mir im letzten Ramadan an.
Ich trug zwar schon mit 7 Jahren Kopftuch und fastete da auch alhamdulilah, aber natürlich ohne den Sinn dafür zu kennen.
Ich hatte nur gesehen was meine Mutter und meine Schwestern getan haben, und ich wollte dann auch "mitmachen".

Es fing alles an, als meine Freundin mir über Unterrichte von der Al-Nur Moschee erzählt hatten. Ich zeigte nie Interesse und wollte, dass sie mich einfach alle in Ruhe lassen. Doch subhanAllah eines Tages, wollte ich unbedingt dorthin und mein Desinteresse verschwanzd plötzlich.
Ich ging hin und es war ein Vortrag über Yusufs a.s. Geschichte.
Ich war völlig fasziniert von der Geschichte und dachte mir subhanAllah, was für ein Mensch er doch ist.
Immer wieder besuchte ich den Unterricht. Doch irgendwas hatte noch gefehlt. Es war noch eine große Lücke in mir, weshalb ich auch nicht dazu kam mein Gebet vollständig in jeder Zeit zu verrichten. Möge Allah(t) mir dafür verzeihen.

Ich fing an, mich mit dem Tod zu beschäftigen. Es war immer eine Sache, die mich sehr interessiert hatte.
Dies hat aber einen wichtigen Grund, weshalb ich mich damit beschäftigte.
Mein Vater starb vor 10 Jahren allah yir7hamu. Ich war gerade 8 Jahre alt und wusste nicht, was passiert ist.
Es war im Sommer, als ich glücklich nach Hause kam. Ein Tag davor wurde mein Vater aus dem Krankenhaus entlassen. Ich spazierte also fröhlich nach Hause und freute mich meinen Papa wiederzusehen.
Als ich an die Tür klingelte, hörte ich komische Geräusche und als ich oben war, umarmten mich plötzlich meine Verwandten und weinten.
Ich war völlig ahnungslos und rannte ins Wohnzimmer.
Da lief ich rein und bemerkte nicht, dass die Leiche meines Vaters unter der Decke war. Ein Shaich meinte dann zu uns, wir sollten meinem Vater einen letzten Kuss geben und sie entfernten die Decke.
Ich sah dann sein etwas blaues und leblosen, kaltes Gesicht.
Ich hatte Angst. Und in dem Moment fragte ich mich
"Häää tot, was ist das?"
Ich küsste ihn auf seine kalte Wange..Sein Mund stand offen und er schaute neutral im Gesicht aus..

Als wir am Friedhof waren, war ich schockiert, weil ich was gesehn habe, was mich völlig verwundert hatte.
Mein Vater lächelte auf einmal und hatte ein liebliches Gesicht subhanAllah. Ich dachte mir die ganze Zeit bis fast heute, wie kann so etwas sein. Als ich ihn das erste Mal sah, schaute er ganz anders und plötzlich besitzt er ein breites Lächeln subhanAllah.
Dies machte mir auch Angst. Das war auch ein Grund, warum ich immer danach den Tod gedenkt habe.

Naja ich erzähle diese Geschichte, damit ihr versteht, welche Narben es bei mir hinterlassen hat und wieso ich, als ich zum 'Islam kam sofort anfing über den Tod zu lesen. Die Geschichte meines Vaters war der Grund.
Aber nicht nur das..Im selben Jahr starb zuerst mein Onkel, dann mein Vater, dann mein Opa und dann mein nächster Onkel Allah yir7hamen.
Ich fing an zu überlegen, was hier passiert, immer wieder.
ALs ich dann über den Tod gelesen habe, wurde mir bewusst, warum die Menschen sterben und was nach dem Tod passiert.
Dann wurde mir auch klar, dass wir jeden Moment sterben könnten.
Und ich fing an Angst zu bekommen und wollte sovieles wie möglich für meine Religion tun.
Dann ganz auf einmal subhanAllah schloss sich diese Lücke.
Dieses Festhalten an dieser Dunja, und das Verpassen der Gebete verschwand auch auf einmal alhamdulilah. Alles kam auf einmal.
Ich war dankbar für die Barmherzigkeit Allahs(t).

Da ich mich solange mit dem Tod beschäftigt hatte, war dies auch der Grund, warum ich die Geschichte über den Tod mit dem Jungen, namens Azral geschrieben hatte.

Weiterhin veränderte sich meine Umgebung, und ich entfernte mich dann sofort alhamdulilah von den schlechten Menschen und fing an viele muslimische Freundinnen zu haben alhamdulilah.

Und immer wenn ich jetzt meinen Vater besuche, kann ich alhamdulilah den Tod gedenken, mit dem Wissen, was wirklich der Tod im Islam bedeutet und dies stärkt mich immer wieder, zu wissen, dass das Leben sofort enden kann, und ich mich umsomehr anstrengen muss.

JA das ist meine Geschichte.

 

© Die Wahrheit im Herzen

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