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0005. Frage: Wie verhält man sich gegenüber nicht- betenden Verwandten?
#1
Wie verhält man sich gegenüber nicht- betenden Verwandten?

5. Frage: Ich habe einen Schwager, der selten betet. Ich lebe bei der Familie meines Ehemanns und [die weiblichen Mitglieder seiner] Familie sitzen mit ihm, auch wenn der Imam betet. Was soll ich tun? Ich bin keine seiner Verwandten (Mahram). Gibt es für mich irgendeine Sünde, weil ich nicht die Fähigkeit besitze, ihm einen Rat zu geben?

Antwort: Wenn er nicht betet, dann verdient er es, dass er geächtet wird. Sie sollten ihn weder begrüßen, noch seinen Gruß erwidern, bis er bereut. Nicht zu beten ist eine größere Form des Kufr [es entfernt einem vom Islam ]. Es ist wahr selbst wenn jemand nicht verneint, dass es verpflichtend ist. Es entspricht der richtigsten Meinung unter den Gelehrten.
Der Prophet Sas sagte:

اعهد الذ بيننا وبينهم الصلاة،فمن تركهافقد كفر


„Das, was uns und sie [die Ungläubigen] unterscheidet, ist das Gebet. Wer es aufgibt, hat Gotteslästerung begangen.“

Dies wurde von Ahmad und den Sammlern der Sunan mit einer wohlklingenden Kette überliefert. Der Prophet Sas sagte auch:

بين الرجل الكفر و الشرك ترك الصلاة


„Zwischen einem Mann und dem Unglauben und Götzendienst ist das Aufgaben des Gebets.“

Dies wurde von Imam Muslim in seinem Sahih überliefert.
Wenn also jemand die Pflicht des Betens verneint, dann ist er gemäß dem Konsens der Gelehrten ein Ungläubiger.*

Daher ist es die Aufgabe seiner Familie, ihn zurechtzuweisen und zu ächten, wenn er nicht bereut. Es ist auch ihre Pflicht, seinem Fall dem Qadi (Sachverwalter) vorzutragen, damit dieser ihn zur Reue aufruft.
Wenn er bereut,[wird dies von ihm angenommen]. Wenn er nicht bereut, muss er getötet werden, (***) und zwar sagte ALLAH azza wa jall im Quran:

فَإِنْ تَابُوا وَأَقَامُوا الصَّلَاةَ وَءَاتَوُا الزَّكَاةَ فَخَلُّوا سَبِيلَهُمْ


„Wenn sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Zakah entrichten, dann gebt ihnen den Weg frei.“

Der Prophet Sas sagte ebenfalls:

نهيت عن قتل المصلين


„Mir wurde verboten, diejenigen die beten zu töten.“**

Diese Beweise zeigen, dass derjenige, der nicht betet, keineswegs seine absolute Freiheit hätte. Und es ist nicht verboten, ihn zu töten, wenn er zur Obrigkeit gebracht wird und nicht bereut. Und ALLAH ist der Eine, der Rechtleitung erteilt.

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* Da es in diesem Fall eine Meinungsverschiedenheit gibt, ob einer der das Gebet nicht leugnet aber, auf z.B. Faulheit nicht betet noch Muslim ist. Versuche ich die andere Meinung bald insha ALLAH noch reinzulegen. Doch diese Meinung ist sehr stark, und wurde von Schaikh bin Baz und Schaikh ibn Uthaimien und vielen anderen Gelehrten (rahimahullah ajma'in)in Saudi Arabien und auch anderswo vertreten. Und ALLAH weiß es am besten.
** Berichtet bei Abu Dawud. Manche der Überlieferer in seiner Kette sind unbekannt. Trotzdem wegen unterstützender Beweise hat Schaikh al Albani rahimahullah diesen Hadith für Sahih erklärt.[...]

(***) Dies gilt nur in islamischen Länder, indem man einen Islamischen Gerichtshof zu rate zieht. Das heißt es muss einen Qadi (Sachverständigen) Richter geben, denn selbst darf man dies nicht tun.



Schaikh bin Baz
  


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