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Angst den Islam anzunehmen
#1
Guten Abend allerseits,

Wie bereits in der Überschrift steht habe ich Angst vor dem konvertieren.Ich fange mal ganz von vorne an.Ich habe seit fast 2 Jahren einen muslimischen Freund.Ich habe serbische Wurzeln und meine Eltern sind gebürtige Serben.Ich bin christlich-orthodox aufgewachsen.Wie gesagt habe ich seit fast 2 Jahren einen muslimischen Freund.Am Anfang hielt ich nicht viel von seiner Religion aber nach einer gewissen Zeit hatte ich Fragen wie : Wieso trägt man überhaupt Kopftuch,Warum dürft ihr kein Schwein essen?Als er mir dann all meine Fragen beantwortet hat,hat es irgendwie bei mir Klick gemacht.Alles was er sagte konnte er mir im Koran zeigen und es machte alles einen Sinn.Ich hatte immer Vorurteile gegen den Islam aber da waren sie aufeinmal verschwunden.Der Islam blieb mir im Kopf.Die ganze Zeit.Ich habe angefangen den Koran zu lesen,habe Bücher über den Islam gelesen habe Duas gelesen und mich einfach noch mehr in das Thema vertieft.Das ganze ging 1 Jahr lang bis heute.Seit ein paar Wochen habe ich das Gefühl das ich eine sehr starke Bindung zu dem Islam habe.Ich interessiere mich nicht mehr für meine Religion sondern nur für den Islam.Ich unterhalte mich gerne mit Muslimen und möchte immer mehr herausfinden.Letztens lag ich im Bett und hatte Lust den Koran zu lesen.Als ich den Koran berührte und die Schrift hatte ich ein Glücksgefühl.Sowas kann man nicht in Worte fassen.Ich fühle mich geborgen und mein Bauch hat sogar gekribbelt.Es ist als hätte ich in dem Moment keine Sorgen wenn ich den Koran lese.Ich bin mir ziemlich sicher das es die richtige Religion ist und das ich konvertieren möchte.Aber meine Eltern werden dagegen sein.Ich traue mich nichtmals mit ihnen über den Islam zu reden.Sie sind negativ eingestellt.Sie deuten immer auf den Kosovo Krieg hin und das Albaner ja auch Moslems seien.Das es eine Schande wäre wenn ich oder meine Schwester was damit zu tun hätten.Sowas finde ich schrecklich.Wie gerne würde ich konvertieren aber dennoch möchte ich meine Eltern nicht enttäuschen:(Ich weiss nicht weiter.Habt ihr einen Rat?

Valentina :)
#2
Hallo,

Allah der Erhabene sagte:

"Allah erlegt keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag..."2:268


wir können verstehen, dass du jetzt nicht den Islam öffentlich bekannt geben und praktizieren kannst, ist verständlich. Da du ja bei denen Eltern wohnst, ein ganz anderes Leben und Religion habt und von denen Abhängig bist usw. 

Jedoch was hält dich davon ab? Den Islam erstmal im geheimen, zwischen dir und Allah dem Allhörenden bekanntzugeben, mit dem Glaubensbekenntnis mit  seinen Bedingungen aussagt und an die Säulen des Iman glaubst usw. 

Dazu empfehle ich dir die Artikel des Aqida(Grundglaube) und Tauhid durchzulesen und es zu verinnerlichen. >>>Hier<<<
Denn durch das Akzeptieren und die  Verinnerlichung bist du eine Muslima. 
Und zumindest wird man (inscha-Allah was nicht sein muss), nicht ewig in der Hölle verweilen, auch wenn man nichts Gutes getan hat(außer das Glaubensbekenntnis mit Ehrlichkeit aufgesagt).
wie schon hier besprochen: 
http://islam-forum.info/showthread.php?tid=14056
 
Auch der König von Abesien hatte ja in der Zeit des Propheten sallalllahu alayhi wa sallam den Islam im Geheimen angenommen und keiner wusste es. Als er starb, hat der Prophet sallalllahu alayhi wa sallam für ihm das Toten-Gebet verrichtet(da er als Muslim gestorben war). 

Wenn du vor der Entscheidung stehen würdest:
Ewig in der Hölle(Islam nicht annehmen),
oder zeitweise (Islam annehmen, auch wenn im Geheim und man nicht alle Gebote praktizieren kann).

welches würdest du wählen?

Die Angstzustände sind selbstverständlich, aber du weist nicht, wozu Allah alles im imstande ist, schau dir die Geschichten von vielen Geschwistern, die das Gleiche hatten wie du, am Ende ist es zu Guten ausgegangen. Entweder die Eltern akzeptieren es, oder ischa-Allah noch besser das sie auch den Islam annehmen, oder zumindest Allah entfernt die Angst von dir. 

Aber wenn man wegen Eltern, Freunde oder Ehepartner nicht konvertiert, dann soll man wissen, dass diese einem am Ende nicht nützen werden. Noch schlimmer sogar, dass man sich wünschen wird, sich mit denen von der Hölle zu retten:

11. obwohl sie ihrem Anblick ausgesetzt sein werden. Der Übeltäter hätte es gern, wenn er sich von der Strafe jenes Tages loskaufte mit seinen Söhnen

12. und seiner Gefährtin und seinem Bruder
13. und seiner Familie, die ihn aufgenommen hat,
14. und allen, die auf der Erde sind. (Er wünscht,) dies möge ihn hierauf retten.



Wallahu A´lam
#3
Selam Valentina,

Zum Kosovokrieg erstmal, ging es ja nicht nur um die Relation , sondern um die Frage es Territoriums. Außerdem sind sehr viele Albaner auch Christlich. Was ist dir damit sagen möchte, hat die Religion und vor allem der Islam , nichts mit Nationen zu tun. Es geht um die Liebe zu Allah Subhana wata ala um die Auslebung der Relegion , um das Lesen und aneignen des Wissen durch den Quran. Deshalb bitte ich dich Schwester , lasse dich nicht von der Nationsfrage leiten, ich zum Beispiel bin Kosovo Albaner , die Nation ist aber nicht das wichtigste. Uns vereint unsere Relegion. Triff deine Entscheidung so , dass sie dich glücklich macht.
#4
Hallo,

all das was du beschrieben hast ist nicht untypisch für Menschen die konvertieren wollen. Dass du Interesse am Islam gefunden hast ist gut, und dass du dich mehr mit der Thematik beschäftigen möchtest ist keine Selbstverständlichkeit. Als ich zum Islam konvertiert bin vor sechs Jahren war mir klar, dass meine Eltern auf jeden Fall nicht positiv reagieren würden, ich habe den Islam also heimlich angenommen. Das Konvertieren im Islam erfolgt nicht durch eine Zeremonie oder durch eine Taufe, sondern durch das bloße Sprechen der Shahada, welche mit Überzeugung und Gewissheit gesprochen werden muss, diese lautet:

Ash-shadu an la ilaha illallah, wa ash-shadu ana muhammadun abduhu wa rasuluhu

Ich bezeuge dass es keinen Gott gibt, außer Allah und ich bezeuge, dass Mohammed sein Diener und Gesandter ist.

Die Bezeugung, dass Mohammed ein Gesandter Gottes ist, impliziert außerdem das Bezeugen der vorherigen Propheten wie Abraham, Moses, David oder Jesus, welche auch im Judentum und im Christentum eine große Rolle spielen. Niemand, nicht einmal deine engsten Freunde müssten theoretisch von dieser Annahme des Islams wissen.

Wenn du nun konvertiert bist, dann lege ich dir ans Herz, mit deinen Eltern in einer ruhigen Atmosphäre darüber zu reden, dass der Islam keine schlechte Religion ist und diese dem Christentum sehr ähnelt. Du musst damit nicht implizieren, dass du konvertiert bist, sondern ihnen das Bild geben, dass du dich schlau gemacht hast und du diese Religion nicht negativ betrachtest. Gleichgültig ob sie nun positiv oder negativ reagieren, wäre es ratsam im Stillen und Verborgenen das Gebet zu lernen.

Wenn deine Eltern viel Schweinefleisch oder Fleisch im Generellen, welches nicht Halal geschlachtet ist verzehren, dann kannst du auch einfach sagen, dass du weniger Fleisch essen möchtest, oder ihnen auch zeigen, dass Gott in der Bibel das Schweinefleisch für verboten erklärt, siehe:

"Und ein Schwein spaltet wohl die Klauen, aber es wiederkäut nicht; darum soll's euch unrein sein. Von dieser Fleisch sollt ihr nicht essen noch ihr Aß berühren"
[3.Moses Kapitel 11 Vers 7-8] 
#5
<p>Hallo Valentina,</p><p>ich kann dich gut verstehen, denn bei mir war es nicht anders. Auch ich bin vor zehn Jahren zum Islam konvertiert und davor hatte ich ein paar Jahre lang mit mir selbst gerungen.</p><p><br>Aus eigener Erfahrung kann ich daher dir nur raten zu konvertieren, wenn du innerlich auch bereit bist. Falls du wirklich ein aufrichtiges Interesse am Islam hast, wirst du irgendwann von alleine wissen, wann der richtige Zeitpunkt da ist.</p><p><br></p><p>Bei mir war es nicht anders ;-)</p><p><br></p><p>Grüsse<br>Jeanne<br></p><p></p>
  


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