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Der Abschied des Propheten
#1
Salam

So wie der Rabbi ul-Awwal ein Monat der Freude für die Muslime ist, denn damals wurde in diesem Monat der Prophet Mohammed (s.a.w.s.) geboren (Maulid), so ist es auch ein Monat der Trauer, denn er verstarb im gleichen Monat, in dem er geboren wurde fast 63 Jahre später. Schon Monate vorher erkannte er die Zeichen, die das Ende seiner Berufung ankündigten.

So verbrachte er in seinem letzten Ramadan, 20 statt der üblichen 10 Tage in spiritueller Zurückgezogenheit in der Moschee, und der Engel Gabriel ließ Mohammed (s.a.w.s.) den Quran zweimal rezitieren, um sicher zu gehen, dass die Botschaft vollständig und richtig überbracht worden ist.

Später verabschiedete er einen Gefährten, der für längere Zeit in die Region des Jemen aufbrach, mit dem Hinweis, dass er bei seiner Rückkehr, nur mehr sein Grab wieder finden würde.

Wichtigstes und für alle Muslime deutlichstes Zeichen war die Ankündigung während der Hadsch (Wallfahrt) im Jahre 10 nach der Hidschra, die fortan die "Abschiedswallfahrt" genannt wurde. In seiner Predigt am Berge Arafat hinterließ er seinen Gefährten während seiner letzten Wallfahrt, Worte, die seit dem als die Abschiedspredigt des Propheten Mohammed (s.a.w.s.) bekannt sind und von seiner Vorahnung gestützt waren, dass er keine weitere Wallfahrt erleben würde. Er betont eindringlichst:

# die Einzigartigkeit und Allmacht Allahs,
# die Brüderlichkeit unter den Menschen, zwischen denen es keine Rassen- und Klassenunterschiede gibt, außer der Gottesfürchtigkeit
# die Wertigkeit des Vermögens und die Verantwortung seiner Verwendung, die jeder dafür trägt und für die er sich zu verantworten hat vor Allah
# die Abschaffung jeglicher Bräuche aus der Zeit der Unwissenheit
# die Stellung der Frauen und ihrer Rechte, mit dem Verweis auf sein Vorbild
# die 5 Säulen des Islams und den Abschluss der Offenbarungen
# die Eigenverantwortung jedes Menschen für seine Taten
# das Befolgen und Achten auch auf die kleinsten Taten, um nicht vom Weg abzukommen und wieder in die Zeit der Unwissenheit und Bräuche zu verfallen
# die Unantastbarkeit und der Respekt vor den Rechten des Anderen
# der Gehorsam und die Achtung vor der Rechtleitung.
# die Sorgfaltspflicht in der Übermittlung des Islams


Zum Ende dieser Abschiedspredigt sandte Allah, der Gepriesene und Erhabene, die folgenden Worte herab und vollendete damit seine Offenbarungskette an die Menschen, die mit Adam begann und mit dem Siegel der Propheten, dem Propheten Mohammed (s.a.w.s.) schloß:
Heute habe Ich für euch eure Religion vollendet, und ich habe Meine Gnade an euch erfüllt, und Ich habe für euch den Islam als Religion auserwählt. (Sure 5: 3)

Seine Worte und die abschließende Sure, die seine Botschaft vervollständigte, waren deutliche Zeichen für seine Anhänger.

Im Monat Safar reiste Mohammed (s.a.w.s.) noch einmal zum Schlachtfeld von Uhud, um dort für die Verstorbenen zu beten. So nahm er nicht nur Abschied von den Lebenden, sondern auch von den Toten, die den Islam mit ihrem Leben verteidigt hatten. Am letzten Montag des Monats Safar klagte Mohammed (s.a.w.s.) gegenüber Aisha erstmals über Schmerzen. Trotz dieser kam er weiterhin allen öffentlichen und privaten Pflichten nach, bis er an einem Abend bei seiner Ehefrau Maimuna zusammenbrach und fragte: Wo werde ich morgen sein? Die folgenden Wochen verbrachte er in den Räumen von Aisha. Seine Frauen versuchten sein Leiden mit nassen Tüchern zu lindern und er fand immer wieder die Kraft aufzustehen, zu beten und seine Gefährten zu ermahnen, die Ansar und ganz besonders seinen treuen Freund Abu Bakr zu loben.

An einem der folgenden Donnerstage, diktierte er unter Schmerzen sein Vermächtnis. Er betonte, dass die Muslime niemals irregehen würden, wenn sie ihre Gebete einhalten, ihr Vermögen und ihren Besitz im Sinne Allahs verwalten und den 2 Dingen, die er hinterlassen hatte, immer folgen würden:
Dem Buch Allahs den heiligen Quran
Und seiner Sunna Mohammeds (s.a.w.s.) Lebensweise, an dessen Vorbild, sich jeder Muslim in seinem Leben orientieren soll und kann.

Doch weiterhin fand Mohammed (s.a.w.s.) die Kraft, als Imam das Gebet zu leiten, bis ihn seine Kräfte verließen und er nach der rituellen Waschung immer wieder in Ohnmacht fiel. Er beauftragte Abu Bakr von da an, die Gemeinde im Gebet zu leiten und nahm, wann immer es ihm besser ging, an den Gemeinschaftsgebeten hinter Abu Bakr teil.

Doch sein Tod rückte unaufhaltsam näher. In den letzten Tagen vor seinem Tod, entließ er alle, die ihm gedient hatten, spendete die einzigen 7 Dinar, die er noch besaß und verschenkte sein Rüstzeug. Es blieb ihm nichts, nicht einmal Öl für die Lampe für die Nacht, das sich Aisha bei einer Nachbarin lieh.

Es war der 12. Rabbi ul-Awwal. Wiederum ein Montag, wie bereits sein Geburtstag, an dem Mohammed (s.a.w.s.) endgültig diese Welt verlassen sollte. Mittags noch beobachtete er von seinem Zimmer aus, das an die Moscheeräume grenzte, wie Abu Bakr das Gebet leitete und Mohammed (s.a.w.s.) lächelte. Danach ließ er sein einzig verbliebenes Kind, seine Tochter Fatima, rufen, der er zwei Dinge ins Ohr flüsterte. Das erste Mal weinte sie, als sie hörte, wie er sagte, dass er an dieser Krankheit sterben würde. Das zweite Mal lachte sie, als er ihr sagte, dass sie ihm als nächstes folgen würde. Er sprach noch mit seinen beiden Enkelkindern Hassan und Hussein, den beiden Söhnen von Fatima, und verabschiedete sich von seinen Frauen.

An die Brust von Aisha gelehnt flüsterte er noch la illaha il Allah - es gibt keinen Gott außer nur Allah. Er klagte, dass der Tod so schwer fiele. Mit gestrecktem Zeigefinger und an die Decke gerichteten Blick sprach er kaum noch wahrnehmbar dreimal: Oh Allah vergib mir und nimm mich zu Dir

Mit diesen Worten verstarb unser geliebter Prophet Mohammed (s.a.w.s.). Seine Botschaft war erfüllt, sein Lebenszweck, für den er von Allah auserwählt worden war, abgeschlossen.

Von nun an sind die Muslime auf sich allein gestellt.

Allein?

Nein!

Ihnen ist zwar das liebste auf Erden genommen worden, doch die Erkenntnis, des einen, ewigen, liebenden, barmherzigen und allmächtigen Gottes - Allah -, bleibt. Und wenn wir uns an sein Buch und den von ihm geleiteten Propheten halten, so werden wir nie auf uns allein gestellt sein, bis zu dem Tag an dem wir Mohammed (s.a.w.s.) inshallah wieder sehen werden.

So wie Abu Bakr sagte: "Wer von euch, Mohammed (s.a.w.s.) verehrt hat, für den ist Mohammed (s.a.w.s.) gestorben, und wer von euch Allah (t) verehrt, denn Allah (t) lebt und stirbt nicht."

"Und Mohammed ist nur ein Gesandter; schon vor ihm gingen die Gesandten dahin. Und ob er stirbt oder getötet wird - werdet ihr auf euren Fersen umkehren? Und wer auf seinen Fersen umkehrt - nimmer schadet er Allah etwas; aber Allah wird wahrlich die Dankbaren belohnen. [3:144]"

Mögen wir darin Hoffnung und Rechtleitung finden.


Quelle:.rasoulallah.net
#2
salam aleikum wa rahmatullahi wa barakathu
amin
wa aleikum salam
#3
Baarak Allahu Feek für dass was du Tuhst,dafür dass du dein Wissen Teilst. Möge Allah Gnâdig mit dir sein.
  


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