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Die Krankheit und die Medizin (Auszug) von Ibn Al-Qayyim
#1
بــــســــــــــم الله الرحمــــــن الرحـــيــــــم
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!

Der Shaikh, der Imam, der genaue Großgelehrte, der Hafiz, der Kritiker, Shams Al-Din Abu Abdillah Muhammad ibn Al-Shaikh Al-Salih Abi Bakr, bekannt als Ibn Qayyim Al-Jauziyyah -möge Allah sich seiner erbarmen-, wurde gefragt:

"Was sagen die führenden Gelehrten, die Imame der Religion, möge Allah sich all ihrer erbarmen, über einen Mann, der geprüft wird, und weiß, dass, wenn es bei ihm andauert, es sein Diesseits und Jenseits verdirbt. Er bemühte sich bereits es mit allen Mitteln von sich zu drängen, doch mehrt es sich nur an Flammen und Härte. Was ist also der Trick es zu drängen? Und was ist das Mittel es zu entblößen? So möge Allah den erbarmen, der einem Geprüften hilft. „Allah hilft seinem Diener, so wie der Diener seinem Bruder hilft.“ (Muslim/2699) Gebt uns belohnt eine Fatwa! Möge Allah, Erhaben ist Er, mit euch barmherzig sein!"

Der Sheikh, der Imam, der Gelehrte, der Sheikh Al-Islam, Mufti der Muslime, Shams Al-Din Abu Abdullah ibn Abi Bakr Ayyub, Imam der Jauziyah-Schule –möge Allah mit ihm barmherzig sein- antwortete:


Für jede Krankheit gibt es ein Heilmittel



Alles Lob gebührt Allah! So dann:

Im Sahih Al-Bukhari wurde authentisch, von Abu Hurairah überliefert, dass der Prophet (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Allah sandte keine Krankheit herab, außer, dass Er dafür eine Heilung herab sandte.“ (Al-Bukhari/5678) Und im Sahih Muslim wurde von Jabir ibn Abdullah überliefert, der sagte: „Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Jede Krankheit hat ein Heilmittel, wenn also die Medizin der Krankheit trifft, so wird es nur mit der Erlaubnis Allahs heilen.““ (Muslim/2204)

Und im Musnad von Imam Ahmad wurde von Usamah ibn Shuraik überliefert, dass der Prophet (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Wahrlich, Allah sandte keine Krankheit herab, außer, dass er dafür eine Heilung herab sandte. Wer es kennt, der kennt es und wer es nicht kennt, der kennt es nicht.“ (Ahmad/4/278) Und in einem Ausspruch: „Wahrlich, Allah legte keine Krankheit fest, außer, dass er dafür eine Heilung, oder ein Heilmittel festlegte, bis auf eine einzige Krankheit.“ Sie fragten: „O Gesandte Allahs! Welche ist es?“ Er sagte: „Das Altern!“ (Al-Tirmidhi/2038) Al-Tirmidhi sagte: „Dies ist Hasan-Sahih.“


Das Heilmittel der Unwissenheit ist das Fragen


Dies umfasst die Krankheiten des Herzens, der Seele und des Körpers und dessen Heilmittel. Der Prophet Sas ordnete die Unwissenheit als Krankheit zu und dessen Heilmittel, dass man die Gelehrten fragt. Es überlieferte Abu Dawud in seinen Sunan von Jabir ibn Abdullah, der sagte: „Wir zogen zu einer Reise hinaus, alsdann ein Stein einen Mann von uns traf, welcher ihn am Kopf verletzte. Als er wieder zu sich kam, fragte er seine Gefährten: „Findet ihr für mich eine Erleichterung im Tayammum?“ Sie sagten: „Wir finden für dich keine Erleichterung und du bist dazu imstande das Wasser zu benutzen.“ Daraufhin wusch er sich und starb dann. Als wir dann zum Propheten kamen, wurde ihm darüber berichtet und er Sas sagte: „Sie töteten ihn, möge Allahs sie töten! Haben sie etwa nicht gefragt als sie nicht wussten? Denn die Heilung der Unwissenheit ist das Fragen! Vielmehr reichte es ihm, dass er den Tayammum vollzieht, oder auf seiner Verletzung ein Tuch presst –o. zubindet- und dann darauf streicht und den Rest seines Körpers wäscht.“ (Abu Dawud/336) So berichtete er, dass die Unwissenheit eine Krankheit ist, und, dass seine Heilung das Fragen ist.


Der Qur’an ist eine Heilung der Herzen und Körper



Er berichtete über den Qur’an, dass es eine Heilung ist. So sagte Er: „Hätten Wir ihn zu einem fremdsprachigen Qur'an gemacht, hätten sie sicherlich gesagt: „Wären doch seine Zeichen ausführlich dargelegt worden! Wie, ein fremdsprachiger (Qur'an) und ein Araber?" Sag: Er ist für diejenigen, die den Imaan verinnerlichen, eine Rechtleitung und eine Heilung.“ (Fussilat:44) Und: „Und Wir offenbaren vom Qur'an, was für die Mu’minīn Heilung und Barmherzigkeit ist;“(Al-Isra:82)
Und das „von (arab. Min)“ ist hier wegen dem ganzen (Qur’an), nicht wegen Einiges (vom Qur’an), denn der ganze Qur’an ist eine Heilung, so wie Er es in der vorigen Ayah sagte. Es ist eine Heilung der Herzen von der Krankheit der Unwissenheit, des Zweifels und der Bedenken. So sandte Allah noch nie eine Heilung vom Himmel herab, die umfassender, nützlicher, gewaltiger und wirksamer, bezüglich des Beseitigen der Krankheit, ist als den Qur’an.

Es wurde bereits im Sahihain von Abu Sa’d authentisch überliefert, welcher sagte: „Eine Gruppe der Gefährten des Propheten begannen in einer Reise hinauszuziehen, bis sie an einer Siedlung von den Siedlungen der Araber ankamen. Sie baten sie darum ihre Gäste zu sein, doch sie nahmen sie nicht als Gäste auf. Daraufhin wurde das Oberhaupt jener Siedlung gebissen (von einem Tier). Sie eilten zu ihm mit allen Dingen, doch nichts nützte. Einige von ihnen sagten: „Wenn ihr doch zu diesen Leuten gehen würdet, die (bei uns) ankamen, vielleicht haben einige etwas.“ Sie gingen zu ihnen und sagten: „O ihr Leute! Unser Oberhaupt wurde gebissen und wir eilten zu ihm mit allen Dingen, doch nichts nützte. Hat also einer von euch etwas (, was ihm hilft)?“ Einige sagten: „Ja, bei Allah! Ich werde Ruqyah machen, jedoch, bei Allah, baten wir euch um Gastfreundschaft, doch ihr nahmt uns nicht als Gäste auf. So werde ich keine Ruqya machen, bis ihr uns eine Gegenleistung macht!“ Sie einigten sich auf eine Herde von Schafen. Er begann nun auf ihn zu speien und lass: „(Alles) Lob gehört Allah, dem Herrn der Welten.“ (Al-Fatiha:2) So war es, als wäre er von Fesseln befreit worden. Er begann zu gehen und hatte keine Schmerzen. Sie gaben ihnen dann ihre Gegenleistung, auf der sie sich einigten. Einige sagten dann: „Verteilt es!“ Der, der Ruqya machte sagte jedoch: „Wir werden nichts machen, bis wir zum Propheten Sas kommen und ihm erzählen, was war! Dann schauen wir, was er uns befiehlt.“ Sie gingen dann zum Gesandten Allahs (صلى الله عليه و سلم), erzählten ihm jenes und er sagte dann: „Und was lässt dich wissen, dass es Ruqya war?“ Weiter sagte er: „Ihr habt richtig gehandelt! Verteilt es und lasst mich etwas davon teilhaben!“ Daraufhin lachte der Prophet.“

Dieses Heilmittel wirkte auf dieser Krankheit und löschte es aus, bis es nicht mehr da war. Es ist das leichteste und einfachste Heilmittel. Und wenn der Diener es beherrschen würde mit Al-Fatiha zu behandeln, würde er darin eine unglaubliche Auswirkung, bezüglich der Heilung, sehen.

Ich weilte eine Zeit lang in Makkah und mich befielen Krankheiten, doch fand ich keinen Arzt und keine Medizin. So behandelte ich mich selbst mit Al-Fatiha und sah darin eine unglaubliche Auswirkung. Ich pflegte dies jedem, der sich über Schmerzen beklagte zu verschreiben. Viele von ihnen wurden geheilt.

Doch hier gibt es eine Sache, die man bemerken muss! Und dies ist, dass die Adhkar und Ayat, oder die Du’as, mit denen man um Heilung bittet und mit denen man Ruqya macht, für sich nützlich und heilend sind, doch es benötigt die Akzeptanz der Stelle, die Motivationskraft des Täters und seinen Einfluss. Denn, wann auch immer die Heilung ausbleibt, so war es wegen dem schwachen Einfluss des Täters, oder wegen der fehlenden Akzeptanz des Betroffenen, oder auch wegen einem starken Hindernis darin, welcher hindert, dass die Medizin in ihm wirkt, wie es bei den materiellen Medikamenten und Krankheiten vorkommt. Denn die fehlende Wirkung mag wegen der fehlenden Akzeptanz der Natur jener Medizin sein. Es kann auch wegen einem starken Hindernis sein, welcher die Notwendigkeit seiner Wirkung hindert. Denn wenn die Natur die Medizin mit Akzeptanz annimmt, ist der Nutzen des Körpers damit gemäß jener Akzeptanz verbunden. Genauso ist das Herz, wenn es die Ruqya und Zufluchtssprüche mit vollständiger Akzeptanz annimmt und der, der Ruqya macht ein aktives Wesen und eine wirksame Motivation, bzgl. der Entfernung der Krankheit, aufweist.


Die Gründe, die das Erhören der Du‘a hindern



Genauso ist die Du’a, denn sie gehört zu den stärksten Mitteln bezüglich des Abdrängens des Gehassten und der Erlangung des Verlangten. Doch es bleibt sein Effekt von ihm zurück. Entweder wegen seiner eigenen Schwäche. Weil es eine Du’a ist, die Allah nicht liebt, wegen dem, was es an Feindseligkeit beinhaltet. Oder wegen der Schwäche des Herzens und der fehlenden Beachtung und Verbindung zu Allah in der Zeit der Du’a. So ist es wie ein sehr schwacher Bogen, denn der Pfeil fliegt davon schwach ab. Oder (es wird nicht akzeptiert) weil es einen Hindernis von der Antwort anschafft, wie das verbotene zu essen, die Herzen mit Sünden zu beschmutzen und weil es die Unachtsamkeit, die Begierde und das Vergnügen verstärkt und es (die Antwort) besiegt.

So wie es im Mustadrak Al-Hakim von Abu Hurairah überliefert wurde, dass der Prophet (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Bittet Allah und seid überzeugt auf eine Antwort und wisset, dass Allah die Du’a eines Unachtsamen, Unaufmerksamen Herzens nicht akzeptiert.“ (Al-Tirmidhi/3479) Dies ist also eine nützliche Medizin, welche die Krankheit beseitigt, doch die Unachtsamkeit des Herzens gegenüber Allah hebt dessen Stärke auf. Genauso hebt das Essen von Verbotenem dessen Stärke auf und schwächt sie. So wie es im Sahih Muslim von Abu Hurairah überliefert wurde, der sagte: „Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) sagte: „O ihr Menschen! Gewiss, Allah ist gut und akzeptiert nur das Gute. Und Allah befiehlt den Gläubigen, was er den Gesandten befohlen hat. So sagte Er: „O ihr Gesandten, esst von den guten Dingen und handelt Rechtschaffen; gewiss, Ich weiß über das, was ihr tut, Bescheid.“ (Al-Mu´minun:51) Und er sagte: „Oh, die ihr den Imaan verinnerlicht, esst von den guten Dingen, mit denen Wir euch versorgt haben.““ (Al-Baqarah:172) Hierauf erwähnte er den Mann, der lange reiste. Der ungepflegt und staubig war, seine Hände zum Himmel und rief: „O mein Herr! O mein Herr!“ Während sein Essen verboten war, seine Kleidung verboten war und er von Verbotenem gespeist wurde. Wie kann jenem also erhört werden? (Muslim/1015)

Abdullah ibn Al-Imam Ahmad erwähnte in dem Buch „Al-Zuhd“ von seinem Vater: „Den Kinder Israils traf ein Unglück, woraufhin sie zu einem Ausweg rausgingen. Daraufhin offenbarte Allah seinem Propheten, dass er ihnen berichten soll: „Ihr geht zum Felde mit unreinen Körpern hinaus und hebt eure Hände zu mir, mit denen ihr Blut vergossen habt und mit denen ihr eure Häuser mit Verbotenem gefüllt habt, jetzt wo sich mein Zorn euch gegenüber verschlimmerte? Und ihr steigert euch von mir nur an Entfernung!“

Abu Dharr sagte: „Die Frömmigkeit reicht dem Du’a, so wie das Salz dem Essen reicht.“


Das um Heilung bitten mit Du‘a


Die Du’a gehört zu den nutzvollsten Heilmitteln und sie ist der Feind der Prüfung, den sie wegdrängt und behandelt. Dessen Hinabsteigen hindert und wehrt es, oder sie (die Du’a) vereinfach es (die Prüfung), wenn es hinabsteigt. Sie ist die Waffe des Gläubigen, so wie es Al-Hakim in seinem Sahih von Ali ibn Abi Talib überlieferte, der sagte: „Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Die Du’a ist die Waffe des Gläubigen, der Pfeiler der Religion und das Licht der Himmel und der Erde.““ (Al-Hakim/1/492, Al-Albani sagte: „Gelogen (Maudu‘).“ Siehe: Da’if Al-Jami‘/3001 und Al-Da’ifah/179)

Es hat, mit der Prüfung, drei Stellungen:

1. Dass es stärker als die Prüfung ist, woraufhin sie es abwehrt.
2. Dass es schwächer als die Prüfung ist, so dass die Prüfung dagegen stärker wird und der Diener daraufhin davon getroffen. Doch sie schwächt es, auch wenn es schwach ist.
3. Dass sie sich gegenseitig widerstehen und jedes einzelne von ihnen hindert den Begleiter.

Al-Hakim überlieferte bereits in seinem Sahih von Aisha, die sagte: „Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Keine Warnung nützt vor einer Vorbestimmung. Und die Du’a hilft vor dem, was hinabsteigt und vor dem, was nicht hinabsteigt. Gewiss, die Prüfung steigt hinab, daraufhin trifft es die Du’a. So ringen sie bis zum Tage der Auferstehung.““ (Al-Hakim/1/492, Al-Albani stufte es als Hasan in Sahih Al-Jami/7739) Und darin (Sahih von Al-Hakim) wurde auch von Ibn Umar überliefert, dass der Prophet (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Die Du’a hilft dem, was hinabsteigt und dem, was nicht hinabsteigt. So haltet euch, o Diener Allahs, an die Du’a!“ (Al-Hakim/1/493, Al-Albani stufte es in Sahih Al-Jami‘/3409 als Hasan ein) Und auch wurde darin von Thauban überliefert, dass der Prophet (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Die Vorbestimmung weist nichts zurück, bis auf die Du’a und nichts wird das Alter mehren, bis auf die Frömmigkeit und dem Mann wird von der Versorgung, wegen einer Sünde, die er beging, verwehrt.“ (Ibn Majah in Al-Muqaddima/90 und Al-Fitan/3022, Ahmad, Ibn Hibban und Al-Hakim. Al-Albani stufte es in Al-Sahiha/154 als Hasan ein, ohne den letzten Satz, denn diese Zunahme ist schwach)


Zu den Gründen der Antwort: der Nachdrunk im Du’a



Und zu den nutzvollsten Heilmitteln gehört, dass man im Du’a drängt. Ibn Majah überlieferte in seinen Sunan, von Abu Hurairah, der sagte: „Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Wer Allah nicht fragt, auf den wird Er zornig.“ (Al-Tirmidhi in Al-Da’awat/3373 und Ibn Majah in Al-Du’a/3827 und Al-Albani stufte es in Sahih ibn Majah/3085 als Hasan ein)

Im Sahih Al-Hakim wurde von Anas überliefert, dass der Prophet (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Werdet im Du’a nicht schwach, denn gewiss, keiner wird mit der Du’a zugrunde gehen!“ (Ibn Hibban, Al-Hakim, und von Al-Albani als Da’if eingestuft) Al-Auza’i erzählte von Al-Zuhri, von 'Urwah, von 'Aisha, die sagte: „Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die im Du’a drängen!“ (Al-Baihaqi, Ibn Adi, Al-Hakiim Al-Tirmidhi und Al-Albani sagte: „Maudu‘ (gelogen).“)

Im Buch Al-Zuhd von Imam Ahmad wird von Qatadah überliefert: „Muwarraq sagte: „Ich fand für den Gläubigen kein Gleichnis, bis auf einen Mann, der im Meer auf einem Holz ist. Daraufhin ruft er: „O mein Herr! O mein Herr!“ In der Hoffnung, dass Allah ihn rettet.““
  


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