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Herzensreinheit ist dein Weg ins Paradies – Teil 1
#1
As Selam Alaykum rahmatullahi wa barkatuh,

Aller Lobpreis gebührt Allâh und möge Er Seinen Gesandten sowie dessen Familie und reinen und gütigen Gefährten in Ehren halten! Und nun zum Thema!

Der Islâm legt auf die Harmonie unter den Anhängern dieser Gemeinschaft sehr großen Wert, damit sich die Liebe verbreitet, die Flaggen der Harmonie und Zuneigung gehisst werden und Feindschaft sowie Wut, Hass, Groll, Neid und Trennung vergehen. Daher hat Allâh den Gläubigen diese gewaltige Gnade geschenkt. Er sagt: „Und haltet alle fest am Seil Allâhs und geht nicht auseinander! Und gedenkt Allâhs Gunst an euch, als ihr Feinde wart und Er dann eure Herzen zusammenführte, worauf ihr durch Seine Gunst Brüder wurdet...“ (Sûra 3:103).

Zudem hat Er Seinen Propheten mit einer Gruppe gläubiger Muslime beschenkt, deren Herzen verbunden sind: „... Er ist es, Der dich mit Seiner Hilfe und mit den Gläubigen gestärkt hat. Und Er hat ihre Herzen zusammengefügt. Wenn du alles, was auf der Erde ist, (dafür) ausgegeben hättest, hättest du ihre Herzen nicht zusammenfügen können. Aber Allâh hat sie zusammengefügt...“ (Sûra 8:62-63).

Damit sich Harmonie und Zuneigung verbreiten können, bedarf es der Herzensreinheit. Mit der Herzensreinheit meinen wir die Reinheit von Groll, Hass, Ungerechtigkeit und Neid.

Das Gespräch über diese Angelegenheit und diese Charaktereigenschaft ist wichtig. Es ist unbedingt notwendig, sich daran zu erinnern, vor allem in einer Zeit, in der die meisten Menschen mit Äußerlichkeiten beschäftigt sind und die inneren Herzensangelegenheiten vernachlässigen. Dabei blickt Allâh der Erhabene nicht auf die Erscheinungsbilder oder Körper, sondern auf die Herzen und Taten. Außerdem hat Allâh der Erhabene den Erfolg am Jüngsten Tag mit den integren Herzen verbunden: „...an dem Tag, da weder Besitz noch Söhne (jemandem) nützen, außer, wer zu Allâh mit heilem Herzen kommt.“ (Sûra 26:88-89).

Das integre Herz ist frei von Polytheismus, Groll, Hass, Neid und sonstigen vernichtenden Krankheiten, Zweifeln und Gelüsten.

Der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Hasst und beneidet euch nicht und treibt keine Verschwörungen gegeneinander! Seid brüderliche anbetend Dienende Allâhs! Es ist einem Muslim nicht erlaubt, seinen Bruder mehr als drei Tage zu meiden.“ (Überliefert von Al-Buchârî).

Der Vorzug der Herzensreinheit und ihre Stufe bei Allâh dem Erhabenen:

O Besitzer des lauteren Herzens, du gehörst zur ausgewählten Elite Allâhs!

Man fragte den Gesandten Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken nach dem besten Menschen, worauf er entgegnete: „Jeder mit reinem Herzen und aufrichtiger Zunge.“ Sie fragten: „Den mit aufrichtiger Zunge kennen wir, aber wer ist das mit dem reinen Herzen?“ Er sagte: „Der gottesfürchtige Reine, der weder Sünde noch Groll, Hass oder Neid in sich trägt.“

Die Herzensreinheit gehört zu den bedeutsamsten Gründen dafür, dass die frommen Taten angenommen werden.

Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Die Taten werden montags und donnerstags dargelegt. Allâh der Majestätische vergibt jedem anbetend Dienenden, der Allâh nichts beigesellt hat, außer jemandem, der sich im Streit mit seinem Bruder befindet. Er sagt: »Vertagt die Angelegenheit dieser beiden Streitparteien, bis sie sich versöhnen!«“ (Von Al-Albânî als authentisch eingestuft)

Sieh nur, wie viel Gutes demjenigen verlorengeht, in dessen Herz sich Hass, Neid und Groll befinden!

Die Herzensreinheit ist ein Weg ins Paradies:

Die erste Schar, die das Paradies betritt: „...Zwischen ihnen besteht weder Konflikt noch Hass. Ihre Herzen sind miteinander verbunden wie ein einziges Herz eines Mannes.“ (Überliefert von Al-Buchârî).

Die Geschichte von Abdullâh ibn Amr und jenem Mann, über den der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte „Jetzt kommt ein Mann der Bewohner des Paradieses“ ist bekannt. Abdullâh begleitete ihn drei Tage und drei Nächte und entdeckte, dass er weder übermäßig fastete noch übermäßig betete. Er fragte ihn nach dessen Situation, worauf dieser entgegnete: „Es ist nur das, was du gesehen hast, außer dass ich in meiner Seele für keinen der Muslime Trug empfinde und niemanden um das beneide, was Allâh ihm an Gutem gegeben hat.“ (Abdullâh) Ibn Amr sagte klar und deutlich: „Das ist es, was dich das hat erreichen lassen.“

Allâh der Erhabene beschreibt die Paradiesbewohner folgendermaßen: „Und Wir nehmen weg, was in ihren Brüsten an Groll ist. Unter ihnen strömen Flüsse...“ (Sûra 7:43).

Und: „Und Wir nehmen weg, was in ihren Brüsten an Groll ist, als Brüder auf Liegen (ruhend), einander gegenüber.“ (Sûra 15:47).

Allâh lobt sie: „Und diejenigen, die in der Wohnstätte und im Glauben vor ihnen zu Hause waren, lieben (all die,) wer zu ihnen ausgewandert ist, und empfinden in ihren Brüsten kein Bedürfnis nach dem, was (diesen) gegeben worden ist, und sie ziehen (sie) sich selbst vor, auch wenn sie selbst Mangel erlitten. Und diejenigen, die vor ihrer eigenen Habsucht bewahrt bleiben, das sind diejenigen, denen es wohl ergeht. Und diejenigen, die nach ihnen gekommen sind, sagen: »Unser Herr, vergib uns und unseren Brüdern, die uns im Glauben vorausgegangen sind, und lasse in unseren Herzen keinen Groll sein gegen diejenigen, die glauben. Unser Herr, Du bist ja Gnädig und Barmherzig.«“ (Sûra 59:9-10).

Also los, liebe Brüder und Schwestern, reinigen wir unsere Herzen von Hass, Groll und Neid, damit wir uns der Gesellschaft der Frommen erfreuen dürfen und die Nähe des Herrn der Welten gewinnen! Denn der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken berichtete uns von Menschen, die weder Propheten noch Märtyrer sind und die von den Propheten und Märtyrern ob ihrer Stellung und ihrer Nähe zu Allâh im Guten beneidet werden. Als er nach ihnen gefragt wurde, sagte er, dass es Menschen seien, die zwar keine verwandtschaftliche Beziehung zueinander hätten, sich aber reinen Herzens um Allâhs willen liebten.

Also los, lasst uns den Muslimen gegenüber freimütig werden!

Ihre Auswirkungen auf das Individuum und die Gesellschaft:

Ein herzensreiner Mensch gewinnt alle bereits genannten Vorzüge. Die umgehenden Ergebnisse sind ein entspanntes Gemüt, der Abstand zu Kummer und Sorge und der Schutz vor Feindschaft.

Die Gesellschaft wird zu einer zusammenhaltenden, zusammengeschweißten Gesellschaft, die Schulter an Schulter die Flaggen der Liebe und Brüderlichkeit hisst. Auf sie trifft die folgende Aussage des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken zu: „Das Beispiel der Gläubigen in ihrer gegenseitigen Zuneigung, Barmherzigkeit und Harmonie ist das eines Körpers. Wenn ein Körperteil krank ist, ruft der Rest des Körpers zu Schlaflosigkeit und Fieber auf.“ (Überliefert von Imâm Muslim).

Ich möchte, dass du mit mir die beiden folgenden Verse betrachtest, damit du den Wert der Freimütigkeit für die Gesellschaft erkennst: „Wenn euch etwas Gutes widerfährt, tut es ihnen leid. Wenn euch jedoch etwas Böses trifft, sind sie froh darüber. Wenn ihr aber geduldig seid und gottesfürchtig, wird euch ihre Arglist keinen Schaden zufügen. Allâh umfaßt, was sie tun.“ (Sûra 3:120).

Und: „Und gehorcht Allâh und Seinem Gesandten, und streitet nicht miteinander, sonst würdet ihr den Mut verlieren, und eure Kraft würde vergehen! Und seid standhaft! Gewiss, Allâh ist mit den Standhaften.“ (Sûra 8:46).

Die Feinde der Umma werden dieser keinen Schaden zufügen können, solange deren Anhänger sich lieben, zusammenhalten, herzensrein und nicht zerstritten sind.

Beispiele aus dem Leben der Frommen:

Der beste aller Menschen, unser Prophet Muhammad möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken, ging nach Tâ`if, um sich persönlich bei den dortigen Anführern und Bewohnern vorzustellen. Niemand von ihnen leistete ihm Folge, weshalb er voller Kummer zurückkehrte. Plötzlich überschattete ihn eine Wolke, in der sich Gabriel befand. Bei ihm war der Engel der Berge. Der Engel der Berge rief zu ihm: „Allâh hat gewiss die Aussage deines Volkes gehört. Ich bin der Engel der Berge. Dein Herr hat mich zu dir entsandt, damit du mir deine Anweisung erteilst, wie du möchtest. Wenn du möchtest, lasse ich die Achschabain (die beiden Berge Makkas) über ihnen zusammenbrechen.“ Er, der Herzensreine möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken, sagte: „Vielmehr hoffe ich, dass Allâh aus ihren Lenden herausbringt, wer einzig Allâh anbetend dient und Ihm nichts beigesellt.“ (Überliefert von Al-Buchârî)

Was für eine Geduld, was für eine Herzensreinheit! Stell dir vor, was er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte, als sein Volk ihn schlug und ihn so zum Bluten brachte! Er wischte das Blut ab und sagte: „O Allâh, vergib meinen Leuten, denn sie sind unwissend!“ (Überliefert von Al-Buchârî)

Stell dir mit mir folgende Situation vor: Als sich der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken unter den Götzendienern in Makka befand, schadeten sie ihm und wollten ihn töten, bis er auswanderte. Die Situation war zu diesem Zeitpunkt wie von Allâh beschrieben: „Und als diejenigen, die ungläubig sind, gegen dich Ränke schmiedeten, um dich festzusetzen oder zu töten oder zu vertreiben. Sie schmiedeten Ränke, und (auch) Allâh schmiedete Ränke. Aber Allâh ist der beste Ränkeschmied.“ (Sûra 8:30).

Nachdem Allâh ihm die Kraft gegeben hatte und er Makka eingenommen hatte, rächte er sich nicht und fügte ihnen auch keinen Schaden zu, sondern sagte seinem Volk: „Keine Schelte soll heute über euch kommen.“

Die Beispiele im Leben des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sind zahlreich, daher raten wir dazu, seine Biografie zu lesen
#2
As Selam Alaykum rahmatullahi wa barakatuh,

Der Prophet Joseph Frieden sein auf ihm:

Seine Geschichte mit seinen Brüdern ist ein wundervolles Beispiel für die Herzensreinheit. Nachdem sie ihn in den Brunnen geworfen hatten, ihn somit von seinem Vater getrennt hatten, er ins Gefängnis gekommen war etc., ermächtigte ihn Allâh und setzte ihn über die Schatzkammern Ägyptens ein. Als sie bei ihm erschienen und ihn erkannten, sagten sie: „Bei Allâh, Allâh hat dich uns vorgezogen. Und wir haben wahrlich Verfehlungen begangen.“ (Sûra 12:91).

Er entgegnete nur: „Keine Schelte soll heute über euch kommen. Allâh vergibt euch, Er ist ja der Barmherzigste der Barmherzigen.“ (Sûra 12:92).

Er hegte keinen Groll. Als sein Vater mit seinen Brüdern kam, geschah Folgendes: „Und er hob seine Eltern auf den Thron empor. Und sie fielen vor ihm ehrerbietig nieder. Er sagte: »O mein lieber Vater, das ist die Deutung meines (Traum)gesichts von zuvor. Mein Herr hat es wahrgemacht. Und Er hat mir Gutes erwiesen, als Er mich aus dem Gefängnis herauskommen ließ und euch aus dem nomadischen Leben hierherbrachte, nachdem der Satan zwischen mir und meinen Brüdern (zu Zwietracht) aufgestachelt hatte. Gewiss, mein Herr ist feinfühlig (in der Durchführung dessen), was Er will. Er ist ja der Allwissende und Allweise.«“ (Sûra 12:100).

Er sagte nicht „Er hat mich aus dem Brunnen herausgeholt“, um sie nicht in Verlegenheit zu bringen, sondern sagte „und euch aus dem nomadischen Leben hierherbrachte“. Er sagte nicht „Er hat euch den Hunger und das Bedürfnis genommen“, um das Benehmen zu wahren, sondern sagte „nachdem der Satan zwischen mir und meinen Brüdern (zu Zwietracht) aufgestachelt hatte." Er verband das, was sich abgespielt hatte, mit dem Grund und nicht direkt mit seinen Brüdern.

Betrachte mit mir die Situation von Abû Bakr As-Siddîq möge Allah mit ihm zufrieden sein und Mistah ibn Uthâtha: As-Siddîq versorgte Mistah. Als Âischa verleumdet wurde, gehörte Mistah zu denjenigen, die sich auf das Thema stürzten. Daher schwor As-Siddîq, Mistah nicht mehr zu versorgen, worauf Allâh der Erhabene Folgendes herabsandte: „Und es sollen diejenigen von euch, die Überfluss und Wohlstand besitzen, nicht schwören, sie würden den Verwandten, den Armen und denjenigen, die auf Allâhs Weg ausgewandert sind, nichts mehr geben, sondern sie sollen verzeihen und nachsichtig sein. Liebt ihr es (selbst) nicht, dass Allâh euch vergibt? Allâh ist Allvergebend und Barmherzig.“ (Sûra 24:22).

So nahm As-Siddîq seine Versorgung für Mistah wieder auf.

Châlid ibn Walîd möge Allah mit ihm zufrieden sein befand sich einmal kurz vor dem Sieg des Heeres, das er anführte. Da wurde ihm die Botschaft überbracht, dass Umar Al-Fârûq möge Allah mit ihm zufrieden sein ihn abgesetzt hatte. Er zeigte weder Wut noch verließ er das Schlachtfeld, sondern blieb als ein Krieger der Soldaten Allâhs, nachdem er ihr Anführer gewesen war.

Ibn Abbâs möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Wenn ich höre, dass es in einem muslimischen Gebiet regnet, freue ich mich, obwohl ich dort kein Vieh besitze.“

Abû Dudschâna möge Allah mit ihm zufrieden sein wurde besucht, als er krank war. Sie sahen, wie sein Gesicht strahlte und fragten ihn danach. Er entgegnete: „Zwei Dinge habe ich am sichersten verrichtet: Ich habe nicht über das geredet, was mich nichts angeht, und mein Herz war rein gegenüber den Muslimen.“

Als der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken zum Spenden aufrief und Ulba ibn Zaid nichts fand, was er spenden konnte, weinte er und sagte: „O Allâh, ich habe nichts, was ich spenden könnte. O Allâh, ich spende jedem Muslim dessen Unrecht, das mein Vermögen, meinen Körper oder meine Ehre traf.“ Am nächsten Morgen fragte der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken: „Wo ist derjenige, der gestern seine Ehre gespendet hat?“ Ulba möge Allah mit ihm zufrieden sein stand auf, worauf der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Freue dich, denn bei Dem, in Dessen Hand Muhammads Seele ist, sie wurde wahrhaftig als angenommene Zakâ registriert!“

Sieh auf Imâm Ahmad ibn Hanbal Allah erbarme sich seiner wie er auf Befehl von Al-Mu‘tasim geschlagen und gefoltert wurde. Als sie ihn nach dem Tod von Al-Mu‘tasim behandelten und er Schmerz in seinem Körper verspürte, sagte er: „O Allâh, vergib Al-Mu‘tasim!“ Allâh sei ob Seiner Erhabenheit über jeden Mangel gepriesen! Ahmad bittet für den um Vergebung, der der Grund für seinen Schmerz ist! Es ist eine grandiose Aussage, die nur die Brust aussprechen kann, die ein großes Herz mit der Aufschrift „Herzensreinheit“ trägt.

Hast du die Kunde vom Gelehrten Ibn Bâz Allah erbarme sich seiner und jenem Mann aus Charadsch erhalten?

Als dem Gelehrten der Richterstuhl in der Stadt Charadsch zugesprochen wurde, kam ein Mann in einem Prozess und beschimpfte den Gelehrten Ibn Bâz Allah erbarme sich seiner . Diese Nachricht verbreitete sich in der Stadt. Der Gelehrte reiste zum Haddsch. Während des Haddsch erkrankte der Mann und verstarb. Als der Mann gebracht wurde, damit man für ihn das Totengebet verrichte, weigerte sich der Imâm, weil der Verstorbene den Gelehrten Ibn Bâz beleidigt hatte. Daher betete ein Anderer. Als der Gelehrte Ibn Bâz zurückkehrte und die Nachricht erhielt, tadelte er den Imâm sehr stark für dessen Verhalten und war nicht mit dem zufrieden, was er getan hatte. Zudem fragte er nach dem Grab des Verstorbenen. Er besuchte es, verrichtete das Totengebet für ihn und sprach für ihn Bittgebete.

Wo befinden wir uns im Vergleich zu diesen Personen?

Die Gründe, die zur Herzensreinheit verhelfen:

1. Das Bittgebet:

Es ist eines der bedeutsamsten Mittel, um sein Ziel zu erreichen. Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sprach folgendes Bittgebet: „Und ich bitte Dich um ein integres Herz.“ (Von Al-Albânî als authentisch eingestuft) Wer die Möglichkeit erhält, ein Bittgebet zu sprechen, erhält die Antwort dazu. Allâh der Erhabene lobt die Gläubigen für ihr Bittgebet: „...und lasse in unseren Herzen keinen Groll sein gegen diejenigen, die glauben...“ (Sûra 59:10).

2. Die gute Meinung und die bestmögliche Auslegung der Aussagen und Situationen:

Umar möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Denke nichts Schlechtes über das Wort deines gläubigen Bruders, wenn du es positiv auslegen kannst!“

Asch-Schâfi´î Allah erbarme Sich seiner! sagte: „Wer möchte, dass Allâh ihm Gutes bestimmt, der soll gut über die Menschen denken.“

Als ihm einer seiner Brüder einen Krankenbesuch abstattete und „Möge Allâh deine Schwäche stärken!“ gesagt hatte, erwiderte Asch-Schâfi‘î: „Wenn Er meine Schwäche stärken würde, würde Er mich töten.“ Der Besucher sagte: „Bei Allâh, ich wollte nur Gutes!“ Asch-Schâfi`î entgegnete: „Ich weiß, dass du, selbst wenn du mich beschimpfen würdest, nur Gutes willst.“

3. Suchen von Entschuldigungsgründen, Vergeben von Verfehlungen und Übersehen von Entgleisungen:

a) Suche für deinen Bruder siebzig Entschuldigungen!

b) Ibn Sîrîn sagte: „Wenn du etwas über deinen Bruder erfährst, dann suche für ihn eine Entschuldigung! Und wenn du keine findest, dann sag: Er hat bestimmt eine Entschuldigung, die ich nicht kenne!“

c) Lieber Bruder, wer ist schon gänzlich frei von Fehlern und Verfehlungen? Manche sagen: „Mannhaftigkeit bedeutet, die Fehler der Brüder zu verzeihen.“

d) Denke an seine früheren Wohltaten, da dies hilft, eine Entschuldigung zu finden und freimütig zu sein! Wisse, dass der Mann der ist, dessen Fehler gezählt wurden!

e) Verinnerliche, dass der Gläubige nach Entschuldigungen und der Heuchler nach Fehlern sucht!

4. Wehre mit dem Besseren ab!

Dies ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke und Höflichkeit. Allâh der Erhabene sagt: „Nicht gleich sind die gute Tat und die schlechte Tat. Wehre mit einer Tat, die besser ist, (die schlechte) ab, dann wird derjenige, zwischen dem und dir Feindschaft besteht, so, als wäre er ein warmherziger Freund.“ (Sûra 41:34).

5. Das Meiden von übler Nachrede, Verleumdung und vielen Witzen.

6. Denjenigen, der üble Nachrede betreibt, zu behandeln, wie er es verdient. Denn er ist ein Frevler, ein Stichler und Verbreiter von Verleumdungen sowie ein Bote des Teufels.

7. Materielle Geschenke, da sie die Liebe stärken.

8. Der Glaube an die Vorherbestimmung:
Wenn der anbetend Dienende daran glaubt, dass die Versorgung aufgeteilt und geschrieben ist, ist er mit dem zufrieden, was er hat, und empfindet keinen Neid auf das, was Allâh einem Menschen an Gutem gegeben hat.

9. Und erinnere dich schließlich an die Situation des Propheten, der seinem Herrn morgens und abends für die Gnaden dankte, die er ihm und den anderen Geschöpfen gewährte!

Möge Allâh uns Herzensreinheit ohne Groll, Neid oder Hass gewähren!
  


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