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Der Leukodermie-Kranke, der Kahle und der Blinde
#1
(nach einem Hadith von Abu Huraira, der es den Gesandten Allahs Frieden und Segen seien auf ihm , erzählen hörte.)

Es war einmal ein kranker Mann, der Leukodermie hatte. Seine Haut war von hellen, Ekel erregenden Flecken übersät. Die Menschen wollten nichts mit ihm zu
tun haben, weil sie sich vor ihm ekelten und die Krankheit fürchteten. Der Mann fühlte sich sehr einsam und traurig. Da wollte Allah swt ihn auf die Probe
stellen. Er schickte ihm einen Engel, der ihn fragte: “Was wünschst du dir am liebsten?“ Da antwortete er: „Ich wünsche mir eine schöne, gesunde Haut mit
schöner Farbe. Es gefällt mir nicht, dass die Menschen mich meiden.“ Da strich der Engel über ihn und er wurde wieder ganz gesund. Dazu bekam er eine schöne
gesunde Haut mit schöner Farbe. Dann fragte der Engel ihn: „Welche Güter hättest du am liebsten?“ Der Mann erwiderte: „Die Kamele!“ Darauf wurde ihm gleich
eine trächtige Kamelstute gegeben und zugleich sagte der Engel: „Diese möge für dich segensreich sein!“ So ging es dem Mann jetzt gut. Die Kamelstute brachte
ihm ein junges, gesundes Kamel zur Welt und nach gar nicht langer Zeit besaß der Mann ganz viele Kamele.

In der Zwischenzeit wurde der Engel zu einem anderen Mann geschickt. Dieser war ein kahlköpfiger. Er hatte überhaupt keine Haare auf dem Kopf und sah sehr
hässlich aus. Auch zu ihm wollten keine Menschen kommen. Wie überrascht war er als der Engel da zu ihm kam und ihn fragte: “Was wünschst du dir am liebsten?“
Er antwortete: „Ich möchte schöne Haare haben und dass meine Hässlichkeit verschwindet.“ Da strich der Engel über ihn und seine Hässlichkeit verschwand.
Außerdem bekam er sehr schöne Haare. Danach fragte der Engel ihn noch: „Welche Güter möchtest du am liebsten haben?“ Er antwortete: „Ich möchte Kühe haben!“
Da bekam er eine trächtige Kuh und es wurde ihm noch gesagt:“ Diese möge für dich segensreich sein!“ Da bekam die Kuh bald ein gesundes junges Kalb. Und
es verging gar nicht lange Zeit, bis der Mann ganz viele Kühe hatte. So ging es ihm jetzt gut.

Nun wurde der Engel noch zu einem Blinden geschickt. Dieser Mann konnte gar nichts sehen. Da fragte der Engel ihn: „Was wünschst du dir am liebsten?“ Da
antwortete der Blinde: „Dass Allah mir mein Augenlicht zurück gibt und ich die Menschen sehen kann!“ Da strich der Engel über ihn und Allah schenkte ihm
sein Augenlicht wieder. Da freute er sich sehr, dass er jetzt alles sehen konnte. Dann fragte der Engel auch ihn: „Welche Güter möchtest du am liebsten?“
Und er antwortete: „Die Schafe!“ Da wurde ihm ein trächtiges Mutterschaf gegeben. Diese bekam bald ein gesundes junges Lamm. Und es verging gar nicht lange
Zeit, da hatte der Mann ganz viele Schafe. So lebte er glücklich und zufrieden.

Nach einiger Zeit wurde der Engel wieder zu dem ersten Mann geschickt, um ihn zu prüfen. In veränderter Gestalt sah er nun genauso krank aus, wie der Mann
es früher einmal gewesen war; mit kranker Haut und voll hässlicher Flecken. Er ging zu dem Mann, der gesund und schön zwischen seinen vielen Kamelen saß.
Er sprach zu ihm mit trauriger Stimme: „Guter Mann, ich bin auf der Reise. Aber mein Weg ist noch so weit und schau mal, wie krank und hässlich ich aussehe!
Ich bitte dich im Namen Allahs um Hilfe, DER dir die schöne Farbe, deine gesunde Haut und die Kamele gegeben hat. Bitte gib mir nur ein Kamel, dass ich
schneller am Ziel meiner Reise ankomme!“ Aber der Mann tat einfach so, als hätte er vergessen, wie es ihm früher ergangen war. Er sprach: „Ich gebe dir
gar nichts. Was du von mir willst ist zu viel!“ Da sagte der verstellte Engel: „Aber es kommt mir so vor, als ob ich dich kenne. Hast du nicht früher auch
Leukodermie gehabt? Du warst doch auch mal krank und hast nicht ein einziges Kamel gehabt. Es war doch Allah, DER dir alles gegeben hat.“ Der Mann sagte
aber: „Ach was, ich habe alles von meinem Vater und dessen Vorfahren geerbt.“ Da sagte der Engel zu ihm: „Du hast gelogen und bist undankbar. Zur Strafe
wird Allah dir wieder alles wegnehmen und dich wieder so aussehen lassen wie früher.“ Danach ging der Engel zu dem Mann, der früher kahlköpfig gewesen
war. Er verstellte sich abermals. Nun hatte er keine Haare auf dem Kopf und sah sehr hässlich aus. Er sprach zu dem Mann, der jetzt mit schönen Haaren
zwischen seinen Kühen saß: „Ich bin ein armer Mann und schau mein Kopf ist ohne Haare und auch sonst bin ich ganz hässlich. Bitte hilf mir und gib mir
nur eine Kuh, damit ich besser an mein Reiseziel ankomme!“ Aber da sprach der Mann: „Ich gebe dir gar nichts. Was du von mir verlangst, ist zu viel!“ Da
sprach der verstellte Engel: „Aber es kommt mir so vor, als ob ich dich kenne. Hast du früher auch einmal keine Haare gehabt, warst hässlich und hattest
keine einzige Kuh? War es nicht Allah, DER dir alles gegeben hat?“ Da sagte der Mann jedoch: „Ach was, ich habe alles schon lange von meinem Vater und
dessen Vorväter geerbt!“ Da sprach der Engel: „Du hast gelogen und bist sehr undankbar. Zur Strafe wird Allah dir wieder alles wegnehmen und dich wieder
so aussehen lassen wie früher.“ Nun ging der Engel zu dem Mann, der früher blind gewesen war. Dieser saß glücklich und mit gesunden Augen zwischen all
seinen Schafen. Jetzt sah der Engel so aus, als ob er arm und blind wäre. Er sprach zu dem Mann: „Bitte hilf mir; ich bin ein ganz armer Mann und kann
nichts sehen. Außerdem bin ich auf der Reise. Bitte gib mir nur ein Schaf, dass ich besser an meinem Reiseziel ankomme!“ Da sagte der Mann: „ Ich war auch
mal blind gewesen und Allah gab mir mein Augenlicht zurück. Und ich war sehr arm und all die Schafe hat Allah mir gegeben und mich so reich gemacht. So
nimm dir also was du willst, denn ich werde dir bestimmt nichts vorenthalten, was du um Allahs willen nimmst.“ Da sprach der Engel zu ihm: „Du kannst alles
behalten. Das war nur eine Prüfung. Und Allah hat wahrlich Wohlgefallen an dir, während ER an den anderen beiden Männern, die auch auf die Probe gestellt
wurden, nur Missfallen hat. So sollte man für seine Gesundheit und alles andere was Allah einem gibt, immer sehr dankbar sein und den armen und kranken
Menschen immer so viel wie möglich abgeben.
Quelle: "die Süsse des Glaubens"
  


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