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Isra wal Miraadsch
#1
bismillah

al Isra ua al Mi'radj Nachtreise und Himmelsreise

In der Nachtreise des Propheten und den Berichten darüber finden die Gläubigen eine Prüfung und einen Ausdruck für die Macht und die Herrschaft Gottes, eine Lehre für die Verständigen sowie Rechtleitung, Barmherzigkeit und Stärkung. Es war gewiss Gottes Handeln, mit dem Er ihn, so wie Er wollte, die Nachtreise durchführen ließ, um ihn von Seinen Wundern, so viele Er wollte zu zeigen, damit er mit eigenen Augen Seine gewaltige Macht sehe, mit der Er vollbringt, was Er will.


'Abdallah, Sohn des Mas'ud, pflegte folgendes zu erzählen:



Dem Propheten wurde Buraq gebracht. Dies ist das Reittier, auf dem auch die Propheten vorher geritten waren und das seinen Huf bei jedem Schritt so weit setzt, wie sein Blick reicht. Als er sich dem Tier näherte, um aufzusteigen, scheute es, doch Gabriel legte ihm die Hand auf die Mähne und sprach: "Schämst du dich nicht, Buraq, über das, was du tust? Bei Gott, kein Edlerer hat dich zu zuvor geritten!" Da schämte es sich so sehr, das es in Schweiß ausbrach und hielt still, das ich aufsteigen konnte.

Gabriel begleitet ihn, wobei er die Wunder zwischen Himmel und Erde sah, bis er nach Jerusalem gelangte. Dort traf er Gottes Propheten Ibrahim, Musa und 'Isa, inmitten anderer Propheten, die sich für ihn versammelten hatten. Muhammad trat als Vorbeter vor sie hin und betete mit ihnen. Dann wurden ihm drei Gefäße gebracht, das eine mit Milch, das zweite mit Wein und das dritte mit Wasser.


"Dabei hörte ich eine Stimme", so berichtet der Muhammad selbst, "die sagte: ,Wenn er das Wasser nimmt, wird er ertrinken und ebenso sein Volk; wenn er den Wein nimmt, wird er in die Irre gehen und ebenso sein Volk; wenn er die Milch nimmt, wird er rechtgeleitet werden und ebenso sein Volk´. Da ergriff ich das Gefäß mit der Milch und trank davon, worauf Gabriel zu mir sprach: ,Muhammad, du bist rechtgeleitet und ebenso dein Volk.´ "


Zuhr behauptet nach Said ibn Musayyab, der Prophet habe seine Freunde Ibrahim, Musa und 'Isa, wie er sie in jener nacht sa, folgendermaßen beschriebe:


"Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der mir ähnlicher sah als Ibrahim. Musa war von rotbrauner Hautfarbe, hochgewachsen, dürr, mit gekräuselten Haaren und einer Hakennase, als gehöre er zum Stamm der Shanu'a. 'Isa war von heller Hautfarbe, weder klein noch groß, mit glattem Haar und vielen Flecken im Gesicht, als sei er gerade aus dem Bad gekommen. Man dachte, sein Haar tropfe von Wasser, ohne daß jedoch welches daran war. Der, der ihm von euch am meisten ähnlich sieht, ist 'Urwa, der Sohne des Mas'ud, vom Stamme Thaqif."


"Nachdem ich in Jerusalem gebetet hatte, wurde mir eine Leiter gebracht, so schön, wie ich noch nie etwas gesehen hatte. Es war die Leiter, auf welche die Todgeweihten ihre Augen richten, wenn das Ende naht. Gabriel lies mich auf ihr hinaussteigen, bis er mich zu einem der Himmelstore brachte, das man das Hütertor nennt. Es wird bewacht von einem Engel namens Ismail, dem 12000 Engel unterstehen, von denen einem jeden wiederum 12000 Engel gehorchen (144000000). An dieser Stelle pflegte der Prophet in seinem Bericht die Worte Gottes anzuführen :


"Die Heerscharen deines Herren kennt nur Er allein" (Sure 71, 31). Dann fuhr er fort: "Als ich durch das Tor geführt wurde, fragte der Engel: "Wer ist dies, Gabriel?" "Dies ist Muhammad", erwiderte Gabriel. "Ist er gesandt worden?" "Ja!" Darauf erflehte er Gottes Güte für mich. Ich aber trat in den untersten Himmel ein und sah dort einen Mann sitzen, an dem die Seelen der verstorbenen Menschen vorüberzogen. Über die einen sprach er gutes und freute sich, wobei er sagte: "Eine gute Seele aus einem guten Körper!" Zu den anderen aber sprach er mit finsterem Gesicht: "Wie abscheulich! Eine schlechte Seele aus einem schlechten Körper!" "Wer ist dies?" fragte ich Gabriel, und er erklärte mir: " Dies ist dein Vater Adam, an dem die Seelen seiner Nachkommen vorüberziehen. Die Seelen der Gläubigen darunter erfreuten ihn.


Dann erblickte ich Männer mit Blicken, wie von Kamelen, in ihren Händen hatten sie Faustgrosse glühende Steine die sie sich in dem Mund warfen und an ihrem Gesäß wieder herauskamen. "Wer sind sie?" fragte ich Gabriel, und dieser antwortete: "Dies sind jene, die den Besitz der Waisen ohne recht aufgezehrt haben."


Sodann erblickte ich Männer, in der Art der Familie des Pharao mit Bäuchen, wie ich sie noch nie gesehen habe. Über sie zogen Wesen hin wie vor Durst schmachtende Kamele, wenn sie dem Feuer ausgesetzt werden. Sie traten auf die Männer, ohne das sich diese von ihrer Stelle bewegen konnten. Wieder fragte ich Gabriel: "Wer sind diese Männer?" und er erwiderte mir, "Dies sind jene, die sich vom Wucher genährt haben!" Und dann sah ich Männer, vor denen neben stinkendem, erbärmlichen Fleisch auch gutes fettes lag, doch nur von dem stinkendem konnten sie essen. "Wer sind sie?" "Das sind jene Männer, die sich nicht die Frauen nahmen, die Gott ihnen erlaubte, sondern zu jenen gingen, die Gott ihnen verbot."


Dann erblickte ich Frauen, die an ihren Brüsten aufgehängt waren, und ich fragte Gabriel: "Wer sind sie?" "Diese sind jene Frauen, die ihren Männern Kinder unterschoben, die diese nicht gezeugt haben."


Sodann brachte er mich hinauf, in den zweiten Himmel, und siehe, da waren die beiden Vetter Jesus, der Sohne der Maria, und Johannes, der Sohn des Zacharias. Und er brachte mich hinauf, in den dritten Himmel, und dort war ein Mann mit einem Gesicht so schön wie der Vollmond. Ich fragte Gabriel, wer dies sei, und er sprach: "Dies ist dein Bruder Yussuf, der Sohn Yakobs!" Und er brachte mich hinauf in den vierten Himmel, wo ein Mann war, von dem Gabriel mir sagte, es sei Idriss, und er brachte mich in den fünften Himmel; dort war ein Mann in reifem Alter mit weißem Haar und einem mächtigen weißen Bart. Nie habe ich einen schöneren Mann gesehen. "Wer ist dies?" "Dies ist der vielgeliebte in seinem Volk, Aaron, der Sohn des Imran"


Und er brachte mich in den sechsten Himmel; dort war ein Mann, von dunkler Farbe, großem wuchs und mit einer gekrümmten Nase, als gehöre er zum Stamm der Shanua. Als ich Gabriel nach ihm fragte, erklärte er mir, das dies Moses, der Sohn Imrans war. Und er brachte mich in den Siebenten Himmel, dort sah ich einen Mann im reifen Alter auf einem Stuhl am Tore zum Paradies sitzen, durch das am jedem tag 70000 Engel eintraten, die erst am Tage der Auferstehung wieder zurückkehren. Nie habe ich einen Mann gesehen der mir ähnlicher war. Und Gabriel sprach: "Dies ist dein Vater Ibrahim!" Schließlich betrat er mit mir das Paradies. Dort erblickte ich ein Mädchen mit Dunkelroten Lippen, und da sie mir gefiel, fragte ich sie: "Wem gehörst du?" "Dem Said, dem Sohn des Harita."


Immer wenn mich Gabriel von einem Himmel zum nächsten brachte, fragte man ihn als er um Einlass bat wer ich sei. Er nannte ihnen meinen Namen und sie fragten ihn weiter, ob ich gesandt worden sei. Als er es bejahte, riefen sie aus: "Gott schenke ihm leben, Bruder und Freund!" So geschah es, bis wir zum siebten Himmel gelangten und er mich schließlich zu meinem Herren brachte, der mir für jeden Tag 50 Gebete zur Pflicht machte. Als ich dann auf dem Rückweg bei Moses vorbeikam -welch vortrefflicher Freund ist er euch!-, fragte er mich: "Wie viel Gebete sind dir auferlegt worden?"


"50 jeden Tag," erwiderte ich, worauf er sprach: "Das Gebet ist eine schwere Last, und dein Volk ist schwach. Gehe zurück zu deinem Herrn, und bitte Ihn er möge dir und deinem Volke diese Last erleichtern!" Ich tat, wie er mich geheißen hatte, und mein Herr ließ mir zehn Gebete nach, doch als ich wieder bei Moses vorüberkam, sagte er mir nochmals das gleiche, und Gott erließ mir weitere zehn Gebete. So ging es fort, bis nur noch fünf Gebete übrig waren. Als ich dann wieder zu Moses kam, und er mir erneut riet, Gott um Erleichterung zu bitten, sprach ich zu ihm: "Ich bin nun so oft zu meinem Herrn zurückgekehrt, und habe Ihm diese Bitte vorgetragen, das ich mich jetzt schäme und es nicht nochmals tun werde."



Seinen Zuhörern aber versprach der Prophet: "Jedem von euch, der diese fünf Gebete gläubig und ergeben verrichtet, werden sie wie 50 Gebete vergolten werden."


Darauf begab sich der Prophet nach Mekka zurück und erzählte am Morgen den Quraisch, was geschehen war. Die meisten Leute sprachen: "Dies ist nun wirklich unmöglich! Die Karawane braucht einen Monat von Mekka nach Syrien und wieder einen Monat für den Rückweg. Wie will dieser Muhammad beides in einer Nacht tun!" Viele von denen, die sich bereits bekehrt hatten, fielen wieder vom Glauben ab, und die Leute kamen zu Abu Bakr und fragten ihn : "Was hältst du nun von deinem Freund? Er behauptete, er sei vergangene Nacht in Jerusalem gewesen, habe dort gebetet und sei wieder nach Mekka zurückgekehrt."

"Ihr lügt!" Entgegnete Abu Bakr, doch sie blieben bei ihren Worten und fuhren fort: "Dort im Heiligtum ist er und erzählt den Leuten." "Bei Gott", sprach darauf Abu Bakr, "wenn er es sagt, ist es auch wahr. Was verwundert er euch so daran? Er berichtet mir ja auch, das ihn Offenbarungen von Gott, vom Himmel zur Erde, in einer Stunde der Nacht oder des Tages erreichen, und ich glaube es ihm. Dabei ist es viel erstaunlicher als das, worüber ihr euch jetzt wundert." Dann ging er zu Muhammad und fragte ihn: "Oh Prophet Gottes, hast du jenen Leuten erzählt, du wärst heute nacht in Jerusalem gewesen?" , und als Muhammad seine Frage bejahte, fuhr er fort:

"So beschreibe es mir, denn ich bin schon dort gewesen!" Der Prophet begann, Abu Bakr Jerusalem zu beschreiben, und immer wenn er etwas geschildert hatte, rief der Prophet aus: "Du, Abu Bakr, bist der Siddiq, der, ´der die Wahrheit bezeugt´." Damals gab der Prophet Abu Bakr den Beinamen Siddiq.

Wa_salam_wr_wb
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