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Der Grund, warum es kein Bild des Propheten (saws) gibt
#1
Salam_wr_wb


Frage (Nr. 10452):

Warum gibt es nirgendwo auf der Welt ein Bild des Propheten Muhammad (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm)?


Antwort:

Alles Lob gebührt Allah.

Der Islam kam, um alle Mittel, die zum Schirk oder der Beigesellung Allahs führen könnten, zu verhindern. Zu diesen Mitteln gehört das Erstellen von Bildern, daher verbietet die Scharī`ah das Erstellen von Bildern und verflucht denjenigen, der es tut und eine ernste Warnung wird ihm erteilt. Es wurde von `Ā’ischah, der Mutter der Gläubigen, berichtet, dass Umm Habībah und Umm Salamah eine Kirche erwähnten, die sie in Abessinien gesehen hatten, in der es Bilder gab. Sie erwähnten es dem Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) gegenüber und er sagte: „Diese Leute errichteten, wenn es einen rechtschaffenen Mann unter ihnen gab und er starb, einen Ort der Anbetung über seinem Grab und stellten solche Bilder darauf. Sie werden am Tag der Auferstehung vor Allah zu den übelsten Kreaturen gehören.“ (Bukhāri, al-Salāh #409).

Es wurde berichtet, dass `Ā’ischah (möge Allah mit ihr zufrieden sein) sagte: „Der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) kam von einer Reise zurück und ich hatte einen Vorhang, auf dem Bilder waren, vor meinen Raum (vor die Tür) gezogen. Als der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) das sah, zerriss er ihn und sagte: `Diejenigen, die am Tag der Auferstehung die schlimmste Strafe erhalten, werden die sein, die versuchen, die Schöpfung Allahs nachzuahmen.` Daher machten wir daraus (aus dem Vorhang) ein oder zwei Kissen.“ (Bukhāri, al-Libās #5498).

Es wurde berichtet, dass `Abd-Allah ibn Mas`ūd sagte: „Ich hörte den Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagen: `Diejenigen, die am Tag der Auferstehung am härtesten bestraft werden, werden die sein, die Bilder herstellen.`“ (Bukhāri, al-Libās #5494).

Wie also sollte er die Erlaubnis erteilt haben, ein Bild von ihm zu erstellen? Keiner der Sahābah wagte es, ein Bild oder Abbild von ihm zu machen, denn sie kannten die Regel, dass so etwas harām ist.

Allah warnt vor Übertreibung, wie Er sagt (ungefähre Bedeutung): „0 Leute der Schrift (Christen), übertreibt nicht in eurer Religion …“ (4:171).

Und der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) warnte davor, hinsichtlich ihm selbst (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) etwas zu tun, was ein Überschreiten der Grenzen beinhaltet. Er sagte: „Übertreibt nicht mit mir, wie die Christen mit dem Sohn Maryams übertrieben, denn ich bin nur ein Diener. Sagt daher: `Der Diener Allahs und Sein Gesandter.`“ (Bukhāri, Ahādīth al-Anbiya’ #3189).

Imām Muhammad ibn `Abd al-Wahhāb schrieb ein Kapitel mit dem Titel „Mā jā`a `an sabab kufr Bani Adam huwa al-ghulw fi-l-sālihīn“ (Was als Bestätigung berichtet wurde, dass der Grund für den Kufr der Söhne Adams ihre Übertreibung mit den Rechtschaffenen war), in dem er sagte: „In al-Sahīh wird überliefert, was ibn `Abbās (möge Allah mit ihm zufrieden sein) zu der folgenden Āyah (ungefähre Bedeutung) sagte: „Und sie haben gesagt: ,Verlasst doch nicht eure Götter; verlasst doch nicht Wadd, noch Suwa’, noch Yaghuth, Ya’uq und Nasr (das sind die Namen ihrer Götter).`“ (71:23) – „Dies waren die Namen rechtschaffener Männer des Volkes von Nūh. Als sie starben, inspirierte der Schaytān ihr Volk, Altäre aus Stein an den Stellen, wo sie zu sitzen pflegten, zu errichten und sie mit ihren Namen zu benennen. Sie taten das, doch sie beteten sie nicht an, bis jene Menschen starben, dann geriet das Wissen in Vergessenheit und sie wurden angebetet.“

Ibn al-Qayyim sagte: „Mehr als einer der Salaf sagte: `Als sie starben, begannen die Menschen, ihre Gräber zu besuchen, dann errichteten sie Statuen für sie und als die Zeit verging, begannen sie damit, sie anzubeten.`“ (Fath al-Majīd Scharh Kitāb al-Tauhīd von `Abd al-Rahmān ibn Hasan, S. 219).

Aus diesem Grund gibt es keine Bilder des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm), denn er verbot diese Tat, damit sie nicht zu Schirk führen kann.

Die Konsequenz des Bekenntnisses, dass Muhammad der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) ist, ist, dass wir an ihn und an die Botschaft, die er brachte, glauben, auch wenn es keine Bilder von ihm gibt. Die Gläubigen benötigen kein Bild von ihm, um ihm zu folgen. Seine durch sahīh Überlieferungen vorhandene Beschreibung bedeutet für uns, dass wir kein Bildnis von ihm benötigen. Zu den Beschreibungen, die überliefert wurden, gehören die folgenden:

1.      Er (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) war das freundlichste Gesicht unter den
Menschen.

2.         Er hatte breite Schultern.

3.         Er war weder groß noch klein (von durchschnittlicher Größe).

4.         Er hatte ein rundes Gesicht mit rötlicher Hautfarbe.

5.         Seine Augen waren tiefschwarz.

6.         Er hatte lange Wimpern.

7.      Er war das Siegel der Propheten, der großzügigste Mensch beim Geben, er war der geduldigste und zufriedenste aller Menschen, er war von allen Menschen am aufrichtigsten in seiner Rede, er hatte den freundlichsten Charakter von allen und war am gelassensten im Umgang mit anderen. Wer ihn plötzlich sah, blieb in Ehrfurcht stehen, und wer ihn traf, liebte ihn. Diejenigen, die ihn beschrieben, sagten, dass sie niemals jemanden wie ihn vorher oder später sahen.

Siehe in Sunan al-Tirmidhi, al-Manāqib #3571, und in anderen Büchern der Sunnah, welche Beschreibungen des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) liefern.

Zweifelsfrei wünschen sich die Gläubigen, dass sie den Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) hätten treffen können. Daher heißt es in dem von Abu Hurayrah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) überlieferten Hadīth, dass der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Die von mir am meisten geliebten Menschen meiner Ummah werden jene sein, die nach mir kommen, doch jeder von ihnen wird das starke Verlangen danach haben, einen flüchtigen Blick auf mich werfen zu können, selbst auf Kosten seiner Familie und seines Vermögens.“ (Muslim, al-Jannah wa Sifat Na`īmah, #5060). Unzweifelhaft sind die Liebe zum Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) und ihm zu folgen Mittel, um mit ihm im Paradies vereint zu sein. Bestandteil der Liebe zu ihm (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) ist es, ihn im Traum zu sehen, was bedeutet, ihn in seiner wahren Gestalt zu sehen. Es wurde berichtet, dass Abu Hurayrah sagte: „Ich hörte den Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagen: `Wer mich in einem Traum sieht, wird mich sehen, wenn er wach ist, denn der Schaytān kann nicht meine Gestalt annehmen.`“ Abu `Abd-Allah sagte, dass ibn Sīrīn sagte: „Dies trifft zu, wenn jemand ihn in seiner richtigen Gestalt sieht.“ (Bukhāri, al-Ta`bīr, #6478).

Und Allah ist die Quelle unserer Stärke. Möge Allah unseren Propheten Muhammad segnen.

Islam Q&A
Scheikh Muhammad Salih al-Munajjid

Wa_salam_wr_wb
  


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