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Umm Salama
#1
bismillah
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Umm Salama

Es wird auch mal Zeit, dass wir eine Sahabiyya, also eine weibliche Gefährtin des Propheten SalAllahu aleyhi wa salam kennenlernen. Sie sollte ein Beispiel für alle muslimischen Frauen sein und ihnen Kraft und Standhaftigkeit geben. Ihre Geschichte zeigt, wie sich eine muslimische Frau in Bedrängnis und Schwierigkeit zu verhalten hat. Umm Salama, die Mutter von Salama, vielmehr die Mutter der Gläubigen.



Umm Salama war die Tochter eines sehr angesehenen Herrschers aus ihrem Stamm, ein großzügiger und tapferer Mensch, von dem man sagte, dass kein Mitreisender, der mit ihm reiste jemals Proviant mitnehmen müsse, da er ihnen all dies zu spenden pflegte.

Der Mann von Umm Salama hieß Abdullah Ibn Abdul Asad, welcher auch Abu Salama genannt wurde. Zusammen sind sie beide unter den ersten gewesen, die den Islam bezeugt hatten.

Nachdem die Quraisch von der Nachricht gehört hatten, gerieten sie in Zorn und beabsichtigten den Eltern von Salama das Leben schwerstmöglich zu machen, da sie beide keine einfachen Leute, sondern wie oben genannt zu der höheren Klasse der Quraisch gehörten. So befürchteten die Quraish, dass auch andere Leute vom Islam angezogen werden würden, wenn sie von der Nachricht hörten, dass unsere beiden Sahabis zum Islam konvertiert sind.

Der Prophet SalAllahu aleyhi wa salam erlaubte später, dass sie nach Äthiopien auswandern, wonach sie in Sicherheit waren. All ihr Vermögen hinterließen sie beim Propheten SalAllahu aleyhi wa salam. Nach einiger Zeit jedoch beschlossen sie nach Mekka zurückzukehren, weil sie es ohne den Propheten SalAllahu aleyhi wa salam und die Offenbarung von Allah nicht mehr aushielten. Nachdem sie daraufhin erfuhren, dass der Islam die zwei stärksten Personen dazugewonnen hatte, nämlich Umar Ibn Al-Khattab® und Hamza®, wollten sie zurück nach Mekka, da sie glaubten dort ebenso Sicherheit zu finden. Doch sie irrten sich, denn die Quraishiten machten den einfachen Muslimen, die keinen Schutz finden konnten, das Leben umso schwerer. So erging es also auch unseren beiden Sahabis. Als der Prophet SalAllahu aleyhi wa salam jedoch bemerkte, wie der Zustand der Muslime sich verschlechterte, orderte er seinen Sahabis an, nach Medina auszuwandern. Doch diese Hijra fand keine Einfachheit. Umm Salama erzählt selbst:

"Vor der Reise beschaffte mein Mann uns ein Kamel, half mir und Salama auf das Kamel und wir ritten los, ohne daran zu denken, was uns alles erwarten würde. Schon gleich trafen wir auf einige Verwandte von mir, die uns daran hinderten, die Stadt zu verlassen. Sie sagten zu Abu Salama: "Wenn du deine Haut retten willst, so gehe und wandere aus, aber unsere Tochter und das Kind bleiben bei uns, ganz egal, was du sagst." Gezwungen und getrennt von seiner Familie musste Abu Salama nun alleine nach Medina auswandern. Doch es kam noch schlimmer: Als die Familie von Abu Salama von dem Vorfall erfuhr, kamen sie zu mir und entgegneten: "Was mit dir geschehen ist, ist dein Problem, aber das Kind gehört zum Vater. Und da Abu Salama nicht mehr bei dir ist, nehmen wir Salama an uns. So stand ich also alleine, ohne Kind und ohne Mann da. Ein ganzes Jahr lang, Tag für Tag ging ich bis zur Stadtgrenze und weinte von früh bis spät und dachte an mein Kind und seinen Vater.
Nach einem Jahr letztendlich konnte der Stamm von Umm Salama ihren Zustand nicht mehr ertragen und empfand großes Mitleid, bis dass sie nach einem langen Gespräch Umm Salama erlaubten, zu ihrem Mann zurückzukehren. Froh der Freude konnte Umm Salama unmöglich ohne ihren Sohn auswandern. Ihre Worte waren: "Wie kann eine Mutter ihren Sohn einfach lassen und davoneilen?" Da gingen einige Stammesangehörige von Umm Salama zum Stamm von Abu Salama und baten um den Kleinen, mit seiner Mutter gehen zu dürfen. Nach gefühlvollen Gesprächen stimmten auch diese zu und Umm Salama war frei. Sie erzählt:

"Ich habe keinen Augenblick länger weilen lassen, aus Angst, sie könnten ihre Meinung ändern. So nahm ich mein Kamel und ritt davon."

Auf dem Weg traf sie einen Araber namens Uthman Ibn Talha, welcher noch kein Muslim war, zu der Zeit noch der Beschützer von Al-Haram. Dieser fragte sie nach dem Weg und sagte zu ihr, nachdem sie geantwortet hatte, dass sie die Reise ganz alleine mit ihrem Sohn und Allah anginge: "Bei Allah, ich werde dich nicht allein gehen lassen und persönlich dafür sorgen, dass du dein Ziel erreichst.""

Umm Salama erzählt uns: "Bei Allah, ich habe nie zuvor einen so ehrenvollen und großzügigen Menschen wie Uthman Ibn Talha gesehen: Die Reise über ließ er mich und meinen Sohn reiten und selbst war er der Kamelführer zu Fuß. Kam es, dass wir pausieren mussten, so ließ er zunächst das Kamel sitzen, entfernte sich ganz weit von uns und ließ mich erst dann absteigen. Sodann nahm er das Kamel und kümmerte sich um es, bis wir wieder aufbrechen wollten. So kam er zu uns, ließ das Kamel sitzen, entfernte sich von uns und rief von weitem, dass ich wieder aufsteigen könne. Sodann kam er wieder zurück und führte das Kamel wie gewohnt. Und bei Allah, nie hat er mich auch nur angeblickt. Als wir dann in Medina ankamen, sagte er zu mir: "O Umm Salama, dein Mann ist bei dem Stamm der Kuba Gast. Geh zu ihm mit Allahs Segen." Und er verabschiedete sich und ging Richtung Mekka zurück.

Umm Salama jedenfalls ging zu ihrem Mann und war überaus glücklich ihre Familie wieder umarmen zu können, vor allem dem Propheten SalAllahu aleyhi wa salam in der Nähe zu haben.

Als dann die Schlacht von Badr stattfand, nahm auch Abu Salama teil und die Muslime kehrten siegreich heim. Auch in der Schlacht von Uhud war er dabei und Allah ehrte ihn sehr, da er Großes leistete

Als er dann sein Ende nahen sah, rief er seine Frau zu sich, um ihr eine Nashia zu geben. Er sagte zu ihr: "O Umm Salama, ich sehe, dass mein Ende naht. Ich hörte den Propheten SalAllahu aleyhi wa salam folgendes sagen: "Jeder von euch, den ein Unglück trifft und er bleibt standhaft und geduldig, indem er sagt: "Inna lillah wa inna ilayhi raji3un (Von Allah Subhana wa ta³ala kommen wir und zu ihm kehren wir zurück)", dem wird Allah sein Verlorenes durch etwas Besseres ersetzen, als dass, was er verloren hat."

Die Sorge von Abu Salama war, dass er verhindern wollte, dass Umm Salama auf schlechte Gedanken kommt, nachdem er gestorben ist. Eines Tages besuchte ihn der Prophet SalAllahu aleyhi wa salam und bevor er das Haus verließ, verstarb Abu Salama®. Alsdann betete der Prophet SalAllahu aleyhi wa salam für ihn: "O Allah, vergib Abu Salama und erhöhe seine Stufe bei Al-Muqarrabin und sei ein Ersatz für seine Familie und vergib uns und ihm und breite ihm sein Grab."
Nicht so wie viele Frauen beherrschte sich Umm Salama und tat nichts Verbotenes. Sie erinnerte sich an den Rat ihres Mannes und bat Allah: "O Allah, ich bitte um Belohnung für das, was mich getroffen hat", anstatt wie er ihr geraten hatte zu sagen: "Ersetze mir das, was ich verloren habe durch etwas Besseres", da es ihr unangenehm war um einen Ersatz für ihren Mann zu bitten. Sie sagt selbst: "Ich konnte mir nicht vorstellen einen besseren Mann als Abu Salama zu bekommen. Dennoch korrigierte sie ihre Du³a, weil auch der Prophet SalAllahu aleyhi wa salam ihr diesen Du³a ans Herz gelegt hatte.

Mit Umm Salama litten auch alle anderen Muslime, die es nicht ertragen konnten, ihre Glaubensschwester leiden zu sehen. Nach der Zeit nannten sie Umm Salama auch die Witwe der Araber. Umm Salama jedoch blieb geduldig, allein mit ihrem Sohn. Die übrigen Muhajirin fühlten sich verantwortlich für Umm Salama und es drängte Ihnen zur Tat.

Alsdann ging Abu Bakr As-Siddiq® zu Umm Salama und bat um ihre Hand. Doch sie lehnte ab. Kurz danach begab sich auch Umar Ibn Al-Khattab zu ihr aus dem selben Anlass. Auch seinen Antrag lehnte sie ab.
Die dritte Person, die ihr einen Antrag machte, war der Prophet SalAllahu aleyhi wa salam.
Aufgrund der Person des Propheten SalAllahu aleyhi wa salam konnte Umm Salama nicht einfach ablehnen und suchte deshalb nach Ausreden. Sie sagte: Oh Rassulallah, ich habe drei schlechte Eigenschaften. Die erste ist meine Eifersucht, die mir Sorgen macht. Außerdem habe ich schon ein hohes Alter erreicht und habe Kinder. Daraufhin entgegnete ihr der Prophet SalAllahu aleyhi wa salam: Chayr InshaAllah. Gegen deine Eifersucht werde ich bei Allah Subhana wa ta³ala Du³a machen. Außerdem habe ich auch ein hohes Alter erreicht und deine Kinder sind auch meine Kinder. Da fand Umm Salama keine Ausrede mehr und willigte ein. So wurde sie an diesem Tag nicht Umm Salama genannt sondern Ummul Mu´minin, die Mutter der Gläubigen.

Diese Geschichte liebe Brüder und Schwestern zeigt uns, wie die Muslime sowie die Mushrikin waren. Abu Salama, der verstarb vertraute seiner Frau ein großartiges Du³a, dessen Sinn wir inshaAllah nun verstanden haben. Ganz egal, was uns treffen mag, wir haben die Möglichkeit Allah um Besserung zu bitten. Außerdem lehrt uns diese Geschichte, dass, egal in welcher Situation wir uns befinden, geduldig und standhaft sein sollen, denn Allah verspricht nach jeder Drangsal eine Erleichterung und eine Besserung. Das beste Beispiel ist Umm Salama, welche nach dem Tod ihres Mannes den Propheten SalAllahu aleyhi wa salam als Ehemann geschenkt bekam.
Möge Allah Subhana wa ta³ala uns allen Geduld und Standhaftigkeit geben.

Amin!




Ihre Geschichte gibts auch zum anhören unter:
http://www.da3wa.net/index.php?showfile=...1&categ=22


©da3wa.net
#2
Salam_wr_wb :jazak: immer wieder könnten wir uns mal die Schwestern von damals zum Vorbild nehmen, masha´allah
Wa_salam_wr_wb
  


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