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Erinnerung an "al-Baqara" (Die Kuh)
#1
Salam Aleikum liebe Geschwister,

Mir ist aufgefallen, dass sich so viele Geschwister mit so vielen Kleinigkeiten aufhalten bzw. kleinlichen Fragen, teils verwirrenden Fragen. Manchmal sinnlosen Fragen, die sie nur noch mehr verwirren. Oft sind viele Muslime verwirrt, habe ich das Gefühl. "Darf ich dieses, darf ich jenes?". Vor allem im Internet ist dies stark vertreten.
Dabei ist der Islam doch eine einfache Religion. Und allein im Koran ist schon klar definiert was strikt verboten ist & ehrlich gesagt wurden uns nicht wirklich viele Dinge verboten, da Allah (auf Ewig sei er gepriesen! Alles Lob gebührt ihm!) uns keine Härte in der Religion auferlegt hat.

Zitat Koran:
Sure 22 -78:
„Und strengt euch hart an für Gottes Sache mit all der Anstrengung, die Ihm gebührt:
Er ist es, der euch erwählt hat (seine Botschaft zu tragen) und euch keine Härte in (irgendetwas bezüglich) der Religion auferlegt (und euch) dem
Glaubensbekenntnis eures Vorvaters Abraham folgen ließ. Er ist es, der euch - in vergangenen Zeiten wie auch in dieser (göttlichen Schrift) - >>jene, die sich Gott ergeben haben<< genannt hat, auf dass der Gesandte vor euch Zeugnis von der Wahrheit geben möge und dass ihr davon Zeugnis vor aller Menschheit geben möget. Also verrichtet beständig das Gebet und entrichtet die reinigenden Abgaben und haltet fest an Gott. Er ist euer Höchster Herr: und wie vortrefflich ist dieser Höchste Herr, und wie vortrefflich dieser Beistandsleistende!
Zitat Koran Ende.

Einer der ersten Sachen die ich gelernt habe ist, dass das wichtige bei allen Sachen die wir tun, unsere Absicht ist. Und ich möchte dies gerne einfach nur mal wieder ins Gedächtnis rufen, da sich dadurch schon viele Fragen "in Luft auflösen".
Und wenn man tatsächlich etwas getan hat, worüber man sich im Nachhinein unsicher war, so hat man es doch
1. nicht mit der Absicht getan etwas verbotenes, böses, verwerfliches etc zu tun und
2. kann man doch direkt danach ein kleines Gebet zu Allah verrichten und um Vergebung bitten falls man etwas unwissentlich gegen seinem Wohlgefallen getan hat. Wie könnte den ein Mensch dafür bestraft werden, wenn er etwas tut, dessen er sich gar nicht bewusst ist?
Damit meine ich nicht, dass man alles auf die leichte Schulter nehmen sollte, sondern dass Gott barmherzig ist und er der 'immer wieder Verzeihende' und 'der die Reue seiner Diener Annehmende' ist.
Bitte korrigiert mich falls ich mit etwas daneben liege.

Ich habe selbst nur bemerkt, dass ich eine Phase hatte, in der ich selbst ein wenig verwirrt war. Man liest hier und da "ist dies erlaubt?" "ist das erlaubt?", der eine sagt dazu dies, der andere das. Man selbst wird dadurch verunsichert, vor allem wenn man sich erst neu mit dieser Religion befasst. Erst als ich ein wenig Abstand dazu genommen habe und mich wieder hauptsächlich mit Koran und der Sunna des Propheten beschäftigt habe legte sich dies wieder.

Hierbei möchte ich allen Geschwistern eine Frage ans Herz legen: Wenn wir Muslime, liebe Geschwister, verunsichert sind über etwas, wieso wenden wir uns nicht in aller erster Linie an Allah? Er ist doch der Allmächtige, Allwissende, unser Versorger und Erhalter, er hat doch die Macht alles zu wollen. Man kann doch auf Allah vertrauen. (Alles Lob gebührt Allah, gepriesen sei er auf Ewig!)
Er schenkt uns doch überhaupt erst die Verständnis in der Religion. Er rechtleitet uns. Er lässt uns zur Vernunft kommen, er ist, wie in einem anderen schönen Beitrag hier im Forum gesagt wurde, die Quelle alles Seins. Kann ein Gelehrter uns Auskunft über eine Sache geben in der wir verunsichert sind? Ja, mit Allahs Erlaubnis und seiner Rechtleitung kann er das. Da er sein Leben Allah, dem Koran und seinen Lehren widmet. Können wir selbst uns diese Auskunft auch geben? Ja, auch das können wir mit Allahs Erlaubnis und seiner Rechtleitung, aber auch nur wenn wir aufrichtig unser Leben vollkommen Allah, seinen offenbarten Worten im Koran und der Erklärungen des Propheten widmen und damit nicht aufhören. Denn Allah hat die Macht zu allem, er hat die Macht alles zu wollen! (alles Lob gebührt Allah, dem Majestätischen, dem Einzigen! Gepriesen sei er auf Ewig!)
Sollten wir uns deshalb nicht selbst mehr bemühen seine Worte zu verstehen? Anstatt ständig, (etwas plump ausgedrückt,) „andere für uns denken zu lassen“?

Koran Zitate:
Sure 2 Vers 186:
„UND WENN Meine Diener dich nach Mir fragen – siehe, Ich bin nahe; Ich erhöre den Ruf dessen, der ruft, wann immer er zu Mir ruft: so sollen sie denn auf Mich hören und an Mich glauben, auf dass sie dem rechten Weg folgen mögen.“
Sure 50 Vers 16:
„NUN WAHRLICH, Wir sind es, die den Menschen erschaffen haben, und Wir wissen, was sein innerstes Selbst in ihm flüstert: denn Wir sind ihm näher als seine Halsschlagader.“
Sure 4 Vers 175:
„Und was jene angeht, die Glauben an Gott erlangt haben und an ihm festhalten – Er wird sie in Seine Gnade und Huld einschließen und sie zu Sich auf einem geraden Weg leiten."
Koran Zitat Ende.

Zudem machen es sich manchmal die Leute selbst unnötig schwer. Und dabei wissen wir doch eigentlich alle was erlaubt ist und was verboten ist. Und wenn man sich in Kleinigkeiten verfängt schadet es einem manchmal mehr als dass es hilft.
Dazu möchte ich zur Erinnerung einfach nur mal Folgenden Koranvers mit Kommentar aus dem Buch „Die Botschaft des Koran“ (von Muhammad Asad) zitieren:

Sure 2 Vers 67 - 71
67 "UND SIEHE! Moses sagte zu seinem Volk: "Seht, Gott gebietet euch, eine Kuh zu opfern." Sie sagten: "Spottest du über uns?" Er antwortete: "Ich suche Zuflucht bei Gott davor, so unwissend zu sein!"
68 Sie sagten: "Bete für uns zu deinem Erhalter, dass Er uns klar mache, wie sie ein soll." (Moses) erwiderte: "Seht, Er sagt, es soll eine Kuh sein, weder alt noch unausgewachsen, sondern in einem Alter dazwischen. Tut denn, was euch geboten wurde!"
69 Sie sagten: "Bete für uns zu deinem Erhalter, dass Er uns klar mache, welches ihre Farbe sein soll." (Moses) antwortete: "Seht, Er sagt, es soll eine gelbe Kuh sein, von heller Färbung, die den Betrachter erfreut."
70 Sie sagten: "Bete für uns zu deinem Erhalter, dass Er uns klar mache, wie sie sein soll, denn für uns gleichen alle Kühe einander, und dann, wenn Gott will, werden wir wahrhaft rechtgeleitet sein!"
71 (Moses) antwortete: "Seht, Er sagt, es soll eine Kuh sein, nicht zugerichtet, die Erde zu pflügen oder die Feldfrucht zu bewässern, makellos, ohne Zeichnung in irgendeiner anderen Farbe." Sie sagten: "Endlich hast du die Wahrheit herausgebracht!" - und daraufhin opferten sie sie, obwohl sie es beinahe ungetan gelassen hätten."
Zitat Koran Ende.

Zitat Kommentar diesbezüglich: „Ihr hartnäckiges Verlangen, immer noch nähere Bestimmungen zu dem einfachen Gebot zu erhalten, das ihnen durch Moses offenbart worden war, hatte es ihnen fast unmöglich gemacht, es auszuführen. In seinem Kommentar zu dieser Stelle zitiert Tabari die folgende Bemerkung von Ibn' Abbas: "Wenn sie (gleich zu Anfang) irgendeine Kuh nach eigener Wahl geopfert hätten, so hätten sie ihre Pflicht erfüllt, aber sie machten es sich selbst schwer, und so machte Gott es ihnen schwer." Zamakhschari stimmt diesbezüglich damit überein. Die Moral dieser Geschichte scheint mithin auf ein wichtiges Problem aller (und damit auch der islamischen) religiösen Jurisprudenz hinzuweisen: nämlich dass es nicht ratsam ist, sich darum zu bemühen, immer weitere Einzelheiten hinsichtlich jedweden religiösen Gesetzes zu eruieren, das ursprünglich in allgemeiner Form gegeben worden war - denn je zahlreicher und vielfältiger solche Einzelheiten werden, desto komplizierter und rigider wird das Gesetz. Dies wurde von Raschid Rida' klar erfasst, der in seinem Kommentar zu dieser Qur'an-Stelle (siehe Manar !, 345 f.) sagt: "Ihre Lehre ist, dass man seine (rechtlichen) Nachfragen nicht auf eine solche Weise verfolgen soll, die die Gesetze noch komplizierter macht... So haben die früheren Generationen (der Muslime) das Problem gesehen. Sie haben die Dinge nicht für sich selbst kompliziert gemacht - und deshalb erschien ihnen das religiöse Recht (din) in seiner Geradlinigkeit natürlich, einfach und liberal. Aber ihre Nachfolger haben ihm (manche andere) Anweisungen hinzugefügt, die sie mit Hilfe ihrer eigenen Urteilskraft abgeleitet hatten (idschtihad); und sie vermehrten diese (zusätzlichen) Bestimmungen in einem solchen Ausmaß, dass das religiöse Recht zu einer schweren Last für die Gemeinschaft wurde." Zu dem soziologischen Grund, weshalb die genuinen Vorschriften des islamischen Rechts - d.h. die prima facie als solche im Qur'an und den Lehren des Propheten niedergelegten - nahezu keine Einzelheiten enthalten, möchte ich den Leser auf mein Buch State and Government in Islam (S.11 ff. und passim) verweisen. Die Wichtigkeit dieses Problems, das in der Geschichte von der Kuh veranschaulicht - und von den Gefährten des Propheten ganz richtig verstanden - wurde, erklärt, warum diese Sura "Die Kuh betitelt wurde. (Siehe auch 5:101)
Zitat Kommentar Ende.

Zitat Koran:
Sure 5 Vers 101:
"O IHR, die ihr Glauben erlangt habt! Fragt nicht nach Angelegenheiten, die, wenn sie euch (in Form des Gesetzes) dargelegt würden, euch Härte bereiten könnten;* denn solltet ihr nach ihnen fragen, während der Qur'an offenbart wird, könnten sie euch (fürwahr als Gesetze) offenkundig gemacht werden.** Gott hat (euch) in dieser Hinsicht (von jeglicher Verpflichtung) entbunden: denn Gott ist vielvergebend, nachsichtig."***
102:
Leute vor eurer Zeit haben fürwahr solche Fragen gestellt - und kamen infolge dessen dazu, die Wahrheit zu leugnen".****
Zitat Koran Ende.

Zitat Kommentar diesbezüglich:
*:" Dieser Vers knüpft direkt an Vers 99 an: "Nicht mehr obliegt dem Gesandten zu tun, als die (ihm anvertraute) Botschaft zu übermitteln". In Verbindung mit dem Satz "Heute habe Ich euer religiöses Gesetz für euch vervollkommnet" (der in Vers 3 dieser Sura vorkommt), impliziert die obige Aussage, dass die Gläubigen nicht versuchen sollten, "zusätzliche" Gesetze aus den durch Qur'an oder den Propheten klar als solchen dargelegten Anweisungen abzuleiten, da dies "euch Härte bereiten könnte" - das heißt, es könnte (wie es in der Tat im Laufe der Jahrhunderte geschehen ist) den Gläubigen zusätzliche Lasten auferlegen, die weit über alles hinausgehen, was im Qur'an oder in den authentischen Geboten des Propheten in Form von Gesetzen festgelegt worden ist. Auf der Grundlage dieses Verses haben einige der größten muslimischen Gelehrten die Schlussfolgerung gezogen, dass das islamische Recht in seiner Gesamtheit ausschließlich aus den klar umrissenen Anweisungen besteht, die aus dem evidenten (zahir) Wortlaut des Qur'an und der Gebote des Propheten hervorgehen, und dass es folglich nicht erlaubt ist, den Umfang solcher evidenter Verordnungen durch subjektive Ableitungsverfahren zu erweitern. (Eine höchst erhellende Diskussion dieses Problems findet sich in der Einleitung zu Ibn Hazms Werk Muhalla, Bd. 1, 56 ff.) Dies hindert die muslimische Gemeinschaft natürlich nicht daran, immer, wenn notwendig, jedes Maß an zusätzlicher, temporärer Gesetzgebung in Übereinstimmung mit dem Geist des Qur'an und den Lehren des Propheten zu entwickeln: aber es muss dabei völlig klar sein, dass solche zusätzliche Gesetzgebung nicht als Bestandteil des islamischen Rechts (der schari'a) an sich betrachtet werden kann.

** D.h.: mit möglicherweise bedauerlichen Folgen. Eine Illustration dieses Problems findet sich in der folgenden authentischen Überlieferung, die von Muslim nach Abu Hurayra angeführt wird. In seiner Predigten sagte der Prophet: "O Mein Volk! Gott hat euch die Pilgerfahrt (al-hadschsch) vorgeschrieben, also verrichtet sie." Daraufhin fragte jemand: "Jedes Jahr, O Gesandter Gottes?" Der Prophet blieb still, und der Mann wiederholte seine Frage zweimal. Dann sagte der Prophet: "Hätte ich >Ja< geantwortet, wäre es euch zur Pflicht geworden (die Pilgerfahrt jedes Jahr zu verrichten): und dies hätte in der Tat eure Fähigkeit überstiegen. Fragt mich nicht nach Dingen, die ich ungesagt lasse: denn seht, es gab Leute vor euch, die zugrunde gingen, weil sie ihren Propheten zuviele Fragen gestellt hatten und daraufhin (über ihre Lehren) uneinig wurden. Wenn ich euch also etwas gebiete, dann tut davon, soviel ihr zu tun vermögt; und wenn ich euch etwas verbiete, so lasst davon ab." In seiner Erörterung dieser Überlieferung bemerkt Ibn Hazm: "Sie umschreibt alle Prinzipien des religiösen Rechts (ahkam ad-din), vom ersten bis zum letzten - nämlich: was der Prophet ungesagt ließ - es weder gebot noch verbot -, ist erlaubt (mubah), das heißt weder verboten noch verpflichtend; was immer er gebot, ist verpflichtend (fard), und was immer er verbot, ist ungesetzlich (haram); und was immer er uns zu tun gebot, ist bindend für uns allein in dem Maß unserer Fähigkeit" (Muhalla 1, 64), Zu beachten ist, dass der Begriff "der Prophet" in diesem Zusammenhang auch den Qur'an mit einschließt, denn durch den Propheten wurde die qur'anische Botschaft der Menschheit mitgeteilt.

***: D.h.: indem gewisse Dinge ungesagt bleiben, hat Gott sie dem Ermessen des Menschen überlassen und ihm damit ermöglicht, in Übereinstimmmung mit seinem Gewissen und dem besten Interesse der Gemeinschaft zu handeln.

****: Den Prinzipien der Jurisprudenz von ibn Hazm folgend erklärt Raschid Rida' den obigen Vers folgendermaßen: "Viele unserer Rechtsgelehrten (fuqaha') haben durch ihre subjektiven Ableitungen den Bereich der religiösen Pflichten (takalif) des Menschen unzulässig erweitert und somit Anlass zu genau den Schwierigkeiten und Komplikationen gegeben, denen der klare Wortlaut (des Qur'an) ein Ende gesetzt hatte; und dies hat dazu geführt, dass viele einzelne Muslime wie auch ihre Regierungen das islamische Recht insgesamt aufgegeben haben" (Manar VII, 138)."
Zitat Kommentar Ende.

Abschlusszitat Koran:
Sure 2 Vers 213:
„ALLE MENSCHHEIT war einst eine einzige Gemeinschaft; (dann begannen sie, uneins zu sein -) woraufhin Gott die Propheten als Verkünder froher Kunde und als Warner erhob und durch sie Offenbarung von droben erteilte, die Wahrheit darlegend, so dass sie entscheiden möge zwischen den Leuten hinsichtlich all dessen, worüber sie unterschiedliche Ansichten angenommen hatten. Doch keine anderen als dieselben Leute, denen diese (Offenbarung) gewährt worden war, begannen aus gegenseitiger Eifersucht über ihre Bedeutung uneinig zu sein, nachdem aller Beweis der Wahrheit zu ihnen gekommen war.
Aber Gott leitet die Gläubigen zu der Wahrheit, über die sie, mit Seiner Erlaubnis, uneinig gewesen waren: denn Gott leitet auf einen geraden Weg, wer (geleitet werden) will.“
Zitat Koran Ende.

Möge Allah uns Verständnis für die Religion geben, unsere Herzen mit der Liebe zu ihm füllen und die Gemeinschaft der Muslime stärken! Möge Allah uns stetig aufrichtig unsere Religion studieren und lernen lassen und uns seine Worte und seine Botschaften verstehen lassen!
#2
Wa Aleykum Salam,

Was ALLAH in den genannten Versen sagt, ist wahrlich zu 100% wahr! Das dazu.

Nun jedoch zu deiner eigenen Interpretation, Schwester. Du schriebst (In Shaa ALLAH kannst du es verbessern):

,, Einer der ersten Sachen die ich gelernt habe ist, dass das wichtige bei allen Sachen die wir tun, unsere Absicht ist. Und ich möchte dies gerne einfach nur mal wieder ins Gedächtnis rufen, da sich dadurch schon viele Fragen "in Luft auflösen". Und wenn man tatsächlich etwas getan hat, worüber man sich im Nachhinein unsicher war, so hat man es doch 1. nicht mit der Absicht getan etwas verbotenes, böses, verwerfliches etc zu tun und 2. kann man doch direkt danach ein kleines Gebet zu Allah verrichten und um Vergebung bitten falls man etwas unwissentlich gegen seinem Wohlgefallen getan hat. Wie könnte den ein Mensch dafür bestraft werden, wenn er etwas tut, dessen er sich gar nicht bewusst ist? Damit meine ich nicht, dass man alles auf die leichte Schulter nehmen sollte, sondern dass Gott barmherzig ist und er der 'immer wieder Verzeihende' und 'der die Reue seiner Diener Annehmende' ist. Bitte korrigiert mich falls ich mit etwas daneben liege."

Ein Bruder schrieb mal:

(13-01-2012, 06:11 AM)Abdu rRahman schrieb: bismillah
Salam_wr_wb


Ich bin zwar kein Takfiri Lol jedoch ich möchte trotzdem eine Ergänzung zu diesem Text, damit es nicht zu Missverständnissen führt.


Und zwar zu Punkt 1. es ist nicht allgemein so, dass man über ALLES Wissen besitzen muss, in dem Sinne, dass man es erlernt, sondern es gibt Dinge, die kennt man von Natur (Fitra) aus, die Allah s.w.t. in uns gegeben hat und auch andere Dinge, die man auch allgemein aus der Notwendigkeit her kennt, wo es keine Belehrung bedarf.

Ein Beispiel dafür ist, dass man sich andere Götter neben Allah nimmt und diese anbetet und zu etwas anderem neben Allah sich niederwirft in der Anbetung.

Deshalb nennt Allah s.w.t. die Götzendiener (Muschrikun) und gleichzeitig auch UNWISSENDE.

und wenn einer der Götzendiener bei dir Schutz sucht, dann gewähre ihm Schutz, bis er Allahs Worte vernehmen kann; hierauf lasse ihn den Ort seiner Sicherheit erreichen. Dies (soll so sein), weil sie ein unwissendes Volk sind.[9:6]

Zu Punkt 2 sehr wichtig auch ist, dass man richtig versteht, was mit dieser Vorraussetzung genau gemeint ist, weil der Bruder geschrieben hatte am Schluss:

"Deshalb muss sie die Absicht gefasst haben, Kufr begehenn zu wollen."

Diesen Satz könnte man falsch verstehen und so wie er da steht, ist er auch nicht richtig, da eigentlich sehr selten jemand die Absicht begeht an sich KUFR ZU MACHEN. Diejenigen, die Götzen anbeten oder die Grabanbeter, sie beabsichtigen nicht damit Kufr zu begehen, obwohl sie ihn begehen. Auch die Juden und Christen, haben eigentlich allgemein nicht vor, sich absichtlich gegen Gott zu stellen und Kufr zu machen.

Was hier mit Abischt gemeint ist, dass ist die Absicht die TAT an sich, die ja ein Kufr wäre zu begehen und nicht die Absicht allgemein Kufr zu begehen. Es geht also darum, wenn jemand die Absicht hat z.B. etwas anderes neben Allah anzubeten, somit beabsichtigt er diese Tat des Kufr. Da ist es egal, ob er KUFR AN SICH beabsichtig oder nicht. Er begeht diese Tat.

Und genau deshalb z.B. wenn jemand sich lustig über die Religion macht, so begeht er damit Kufr. Es ist egal dann, was er damit bezwecken wollte und damit kein Kufr machen wollte, den er hat es schon getan damit.

Deshalb auch der Vers, der unter Punkt 2 genannt wurde:

Und wenn du sie fragst, so werden sie gewiß sagen: "Wir plauderten nur und scherzten." Sprich: "Galt euer Spott etwa Allah und Seinen Zeichen und Seinem Gesandten?"[9:65]Versucht euch nicht zu entschuldigen. Ihr seid ungläubig geworden, nachdem ihr geglaubt habt. Wenn Wir einem Teil von euch vergeben, so bestrafen (Wir) den anderen Teil deshalb, weil sie Sünder waren.[9:66]


Es gibt zwar noch einige Punkte im Text, die korrigiert werden sollten, jedoch dies ist erstmal das wichtigste, was wirklich eine Erläuterung nötig hatte. Gruebel

Der Bruder bezog sich aber damals auf einen anderen Text. Ich poste den Text, um einiges klar zu stellen.
#3
Salam Aleikum lieber Bruder,

Danke für deinen Beitrag.:-) Ich verstehe was du meinst.
Aber ich habe es auch nicht entgegengesetzt zu dem was der Bruder in dem Beitrag schreibt, gemeint, bzw. habe ich dies nicht ausgeschlossen.
Es bezog sich darauf, wenn jemand unwissentlich etwas tut, was ihn im Nachhinein verunsichert. So meinte ich, soll er sich in erster Linie Allah zuwenden und ihn um Vergebung bitten etc,

"Und wenn man tatsächlich etwas getan hat, worüber man sich im Nachhinein unsicher war, so hat man es doch 1. nicht mit der Absicht getan etwas verbotenes, böses, verwerfliches etc zu tun und 2. kann man doch direkt danach ein kleines Gebet zu Allah verrichten und um Vergebung bitten falls man etwas unwissentlich gegen seinem Wohlgefallen getan hat. Wie könnte den ein Mensch dafür bestraft werden, wenn er etwas tut, dessen er sich gar nicht bewusst ist?"

Ich meinte hier eigentlich nicht eine Sache die eigentlich jedem offensichtlich bewusst ist, dass es nichts Gutes ist, wie das Beispiel mit dem Scherzen.
Aber wenn wir es auf dieses Beispiel beziehen möchten, meinte ich damit, dass angenommen jemand würde so einen Scherz machen, egal mit welcher Absicht (Gott bewahre einen jeden Muslim davor!), und er danach verunsichert ist ob das jetzt in Ordnung war oder sich gar unwohl fühlt, er sich in erster Linie Gott zuwenden sollte und ihn um Verzeihung und Rechtleitung bitten sollte. So war das gemeint.
Aber ich habe mich generell in diesem Beitrag auf Kleinigkeiten bezogen, mit denen sich manche Leute selbst verwirren und verunsichern. Und ich habe ja auch geschrieben, dass ich damit nicht meine, dass man die Sachen auf die leichte Schulter nehmen sollte..
Vergibt mir liebe Geschwister, falls ich mich in der Hinsicht nicht klar ausgedrückt habe.. Ich hoffe ich konnte das nun verständlicher erklären?
Es war eher ein Aufruf sich Gott in allen Angelegenheiten zuzuwenden.. :-)

Möge Allah unsere Herzen mit der Liebe zu ihm füllen und uns Verständnis für die Religion geben.
#4
Assalamu alaikum,

Barakallahu feekh Schwester für diesen hübschen Beitrag. Ich finde die Art wie du dich ausdrückst sehr milde und bodenständig. Es macht spass von dir zu lesen.

Möge dein Lohn dir zuteil werden und darüber hinaus. Amin

Salam alaikum
#5
Salam ist mir auch schon aufgefallen subhanallah: Fragen über Fragen, die Angst steigt in den nacken... :jazak: für diesen Thread. Möge Allah :swt: Dcih und uns alle belohnen und unser Wissen mehren :amin:
  


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