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Vorzüglichkeit des freiwilligen Nachtgebets im Ramadân
#1
Salam_wr_wb
Teil 1


1. Von Abû Huraira möge Allah mit ihm zufrieden sein wurde berichtet, dass er sagte: „Der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken pflegte ihr Interesse [seiner Gefährten] am freiwilligen Nachtgebet im Ramadân (Tarâwîh-Gebet) zu wecken, ohne es ihnen aber ausdrücklich anzuordnen. Und er sagte: »Wer im Ramadân aus dem Glauben heraus und in der Hoffnung auf Allâhs Belohnung die freiwilligen Nachtgebete verrichtet, dem werden seine vergangenen Sünden vergeben.« Es blieb dabei - also dass das Tarâwîh-Gebet nicht in Gemeinschaft verrichtet wurde - bis der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken starb, und so war es auch im Kalifat von Abû Bakr möge Allah mit ihm zufrieden sein und im ersten Teil des Kalifats von Umar möge Allah mit ihm zufrieden sein.“

Von Amr ibn Murra al-Dschuhanî möge Allah mit ihm zufrieden sein wurde berichtet, dass er sagte: „Ein Mann aus dem Stamm Qudhâ’a kam zum Gesandten Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und fragte ihn: »O Gesandter Allâhs, was meinst du, wenn ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Allâh gibt und dass du Muhammad, der Gesandte Allâhs bist, wenn ich die fünf rituellen Gebete verrichte, im Monat [Ramadân] faste, im Ramadân die freiwilligen Nachtgebete verrichte und die Zakâ entrichte?« Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: »Wer so stirbt, wird zu den Wahrhaftigen und Märtyrern gehören.«“

Laila Al-Qadr und ihre genaue Bestimmung:

2. Die allerbeste Nacht im Ramadân ist Laila Al-Qadr [die Nacht der Bestimmung], da der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wer immer aus dem Glauben heraus und in der Hoffnung auf die Belohnung Allâhs Laila Al-Qadr im Beten verbringt - nachdem er zu ihr rechtgeleitet wurde - , dem werden seine vergangenen Sünden vergeben.“

3. Nach der überwiegenden Meinung ist sie die Nacht zum Siebenundzwanzigsten im Ramadân, was die meisten Hadîthe bestätigen. Dazu gehört der Hadîth von Ibn Hubaisch, der von Ubai ibn Ka’b berichtete, dass dieser Abdullâh ibn Mas’ûd sagen hörte: „Wer das [ganze] Jahr im freiwilligen Nachtgebet verbringt, wird Laila Al-Qadr treffen.“ Da sagte Ubai möge Allah mit ihm zufrieden sein: „Möge Allâh Sich seiner erbarmen, er wollte nicht, dass die Menschen nachlässig werden. Bei Dem, außer Dem es keine andere Gottheit gibt, sie ist im Ramadân - dabei sagte er nicht: so Allâh will - und bei Allâh, ich weiß, welche Nacht sie genau ist. Sie ist nämlich die Nacht, in der der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken anordnete, sie im rituellen Gebet zu verbringen, nämlich die Nacht zum Siebenundzwanzigsten im Ramadân. Ihr Zeichen ist dadurch zu erkennen, dass die Sonne am Morgen dieser Nacht weiß ohne Strahlen aufgeht.“ (Überliefert von Muslim und Anderen).

In einer anderen Überlieferung wurde dies vom Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken berichtet.

Rechtmäßigkeit des Verrichtens des freiwilligen Nachtgebets in Gemeinschaft:

4. Es ist erlaubt, das freiwillige Nachtgebet im Ramadân in Gemeinschaft zu verrichten, ja es ist sogar besser, als es einzeln zu verrichten, da der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken es so machte und die Vorzüglichkeit davon erklärte, wie es im Hadîth von Abû Dharr möge Allah mit ihm zufrieden sein steht, in dem dieser sagte: „Wir fasteten mit dem Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken im Ramadân und er betete in diesem Monat [außer den Pflichtgebeten] kein Gebet vor, bis noch sieben Tage übrig waren. An diesen betete er uns vor, bis ein Drittel der Nacht verstrichen war. Als noch sechs Tage verblieben, verrichtete er kein Gebet mit uns. Als es noch fünf waren, betete er uns vor, bis die Hälfte der Nacht vergangen war. Ich sagte: »O Gesandter Allâhs, wenn du doch mit uns noch etwas mehr in dieser Nacht beten würdest!« Er antwortete: »Wer mit dem Imâm betet, bis dieser weggeht, bekommt die Belohnung, als wenn er diese Nacht im Gebet verbrachte.« Als es noch vier Tage waren, betete er uns nicht vor. Am drittletzten Tag versammelte er seine Familie, Frauen und die Leute und er betete so lange vor, dass wir befürchteten, Al-Falâh zu verpassen. Ich fragte: »Und was ist Al-Falâh?« Er sagte: »As-Sahûr [die Mahlzeit vor Anbruch des Morgengrauens vor Fastenbeginn].« Den restlichen Monat betete er uns nicht vor.“ (Ein authentischer Hadîth, überliefert von den Verfassern der Sunan-Bücher).

Der Grund dafür, warum der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken dieses Gebet nicht weiter in Gemeinschaft verrichtete:

5. Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken betete ihnen im Rest des Monats wegen der Befürchtung nicht vor, dass ihnen dieses freiwillige Nachtgebet im Ramadân zur Pflicht gemacht wird, der sie dann nicht nachkommen können, wie dies in dem von Al-Buchârî und Muslim überlieferten Hadîth von Âischa erwähnt wurde.

Diese Befürchtung gab es nicht mehr nach dem Tod des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , und nachdem Allâh die Religion vervollkommnet hatte. Damit ist die Wirkung, nämlich vom Verrichten des freiwilligen Nachtgebets im Ramadân in Gemeinschaft abzulassen, nicht mehr vorhanden; aber die frühere Rechtsnorm für die Rechtmäßigkeit des Gebets in Gemeinschaft bleibt erhalten. Deswegen hat Umar möge Allah mit ihm zufrieden sein diese Sunna wiederbelebt, wie dies von Al-Buchârî und Anderen überliefert wurde.

Rechtmäßigkeit des Verrichtens dieses freiwilligen Nachtgebets in Gemeinschaft für die Frauen:

6. Die Frauen dürfen dieser Gemeinschaft beiwohnen, wie es im oben angeführten Hadîth von Abû Dharr erklärt wurde. Es ist sogar erlaubt, dass sie einen eigenen Vorbeter haben anstatt den Vorbeter der Männer. Es wurde nämlich von Umar möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtet, als er die Leute zum Verrichten des freiwilligen Nachtgebets in Gemeinschaft aufrief, dass er Ubai ibn Ka’b zum Vorbeter für die Männer und Sulaiman ibn Hathama zum Vorbeter für die Frauen bestimmte. Von Arfadscha Ath-Thaqafî wurde berichtet, dass er sagte: „Alî ibn Abû Tâlib pflegte den Menschen das Verrichten des freiwilligen Nachtgebets im Ramadân in Gemeinschaft anzuordnen, und er setzte für die Männer einen Vorbeter und für die Frauen einen Vorbeter ein. Und ich war der Vorbeter für die Frauen.“ Ich [Scheich Al-Albânî] sage: Für mich gilt das nur dann, wenn die Moschee groß genug ist, damit niemand den anderen stört.

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#2
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Teil 2

Anzahl der Gebetseinheiten des freiwilligen Nachtgebets im Ramadân:

7. Es sind elf Gebetseinheiten. Wir sind der Ansicht, dass man, dem Vorbild des Gesandten Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken folgend, nicht mehr als diese Anzahl beten soll, denn er hielt diese Anzahl bis zu seinem Tode ein, und als Âischa möge Allah mit ihr zufrieden sein nach dem freiwilligen Gebet des Propheten im Ramadân gefragt wurde, sagte sie: „Er hat [an freiwilligen Gebeten], weder im Ramadân noch sonst mehr als elf Gebetseinheiten verrichtet. Er betete zunächst vier und frage mich nicht, wie schön und lang sie waren! Dann betete er weitere vier und frage mich nicht, wie schön und lang sie waren! Dann betete er noch drei dazu.“ (Überliefert von Al-Buchârî, Muslim und Anderen).

8. Man kann auch weniger beten, auch wenn man sich sogar auf das Witr-Gebet (mit einer ungeraden Anzahl von Gebetseinheiten) beschränkt; der Beweis dafür sind sowohl das Handeln des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken als auch dessen Worte.

Was sein Handeln betrifft, so wurde Âischa möge Allah mit ihr zufrieden sein gefragt, wie viele Gebetseinheiten der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken im Witr-Gebet gewöhnlich verrichtete. Sie sagte: „Er pflegte das Witr-Gebet in vier und drei, in sechs und drei, in zehn und drei zu verrichten. Er verrichtete nicht weniger als sieben und nicht mehr als dreizehn Gebetseinheiten.“ (Überliefert von Abû Dâwûd, Ahmad und Anderen).

Was seine Worte betrifft, so sagte er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „Das Witr-Gebet ist wahr, wer will, kann fünf [Gebetseinheiten], wer will, kann drei, und wer will, kann nur eine als Witr-Gebet verrichten.“

Qurân-Rezitieren beim freiwilligen Nachtgebet im Ramadân:

9. Was das Qurân-Rezitieren im freiwilligen Nachtgebet im Ramadân oder außerhalb des Ramadân angeht, so stellte der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken keine Grenze dafür auf, die man nicht überschreiten soll, sondern seine Rezitation war von unterschiedlicher Länge: Manchmal rezitierte er in jeder Gebetseinheit so viel wie die Sûra Al-Muzzammil, also etwa zwanzig Verse; und manchmal etwa fünfzig Verse, er pflegte auch zu sagen: „Wer in einer Nacht mit einhundert Versen betet, wird nicht zu den Nachlässigen gezählt.“ In einem anderen Hadîth sagte er: „…mit zweihundert Versen betet, wird zu den Ergebenen und Aufrichtigen gezählt.“

In einer Nacht, als er krank war, rezitierte der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken die sieben langen Sûren: Al-Baqara, Âli Imrân, An-Nisâ, Al-Mâ‘ida, Al-An’âm, Al-A’râf und At-Tauba.

In der Geschichte über das Gebet von Huzaifa ibn al-Yammân hinter dem Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken rezitierte er in einer einzigen Gebetseinheit die Sûren Al-Baqara, An-Nisâ und Âli Imrân, und er rezitierte sie langsam und ruhig.

Es steht nach einer absolut authentischen Überlieferung fest, dass Ubai ibn Ka’b, als ihn Umar möge Allah mit ihm zufrieden sein anwies, die Menschen im freiwilligen Nachtgebet im Ramadân zu leiten und elf Gebetseinheiten zu verrichten, die langen Sûren, die über einhundert Verse zählen, rezitierte, so dass sich die Betenden hinter ihm vor langem Stehen auf Stöcke stützen mussten und erst gegen Morgendämmerung mit dem Gebet fertig waren.

Es wurde auch von Umar mit authentischer Überlieferung berichtet, dass er im Ramadân die Qurân-Rezitatoren zu sich rief und sie anwies, dass die Schnellen im Lesen unter ihnen dreißig Verse, die Mittelmäßigen fünfundzwanzig Verse und die Langsamen zwanzig Verse [im freiwilligen Nachtgebet im Ramadân] rezitieren sollen.

Daher kann man soviel rezitieren, wie man will, wenn man allein betet und auch wenn man mit Anderen betet, die mit seinem Rezitieren einverstanden sind; und je länger man rezitiert, desto besser, aber er soll nur selten so lange rezitieren, dass er die ganze Nacht in Gebet verbringt, und zwar nach dem Vorbild des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , der sagte: „Und die beste Rechtleitung ist die Rechtleitung Muhammads.“

Falls man aber als Vorbeter betet, so soll man nur derart lange rezitieren, dass man es den Betenden hinter einem nicht erschwert, weil der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wer von euch die Menschen im Gebet leitet, der soll es kürzer fassen; denn unter ihnen befinden sich Kinder, Greise, Schwache, Kranke und Andere, die einige Besorgungen erledigen wollen. Und wenn er allein betet, dann soll er sein Gebet so lange halten, wie er will.“

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#3
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Teil 3

Zeitspanne zum freiwilligen Nachtgebet:

10. Die Zeit für das freiwillige Nachtgebet beginnt nach dem Nachtgebet und dauert bis zur Morgendämmerung, denn der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Allâh gab euch ein Gebet mehr, und zwar das Witr-Gebet, so verrichtet es zwischen dem Nacht- und dem Morgengebet!“

11. Dabei ist das Gebet im letzten Teil der Nacht besser für diejenigen, denen dies möglich ist, da der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wer befürchtet, im letzten Teil der Nacht zum Gebet nicht aufstehen zu können, soll das Witr-Gebet gleich zum Beginn der Nacht verrichten. Und wer erhofft, im letzten Teil der Nacht zum Gebet aufstehen zu können, soll das Witr-Gebet am Ende der Nacht verrichten, denn das Gebet am Ende der Nacht wird [von den Engeln] bezeugt, und das ist besser.“

12. Wenn das Gebet zu Beginn der Nacht mit der Gemeinschaft und das Gebet am Ende der Nacht allein zur Wahl steht, dann ist das Gebet in Gemeinschaft besser, denn dafür bekommt man die Belohnung für das Gebet einer ganzen Nacht.

Und so haben die Gefährten zur Zeit von Umar möge Allah mit ihm zufrieden sein gehandelt. Abdurrahmân ibn Abdulqârî sagte: „Ich ging in Begleitung von Umar ibn al-Chattâb eine Nacht im Ramadân zur Moschee und sah dort die Menschen in verschiedenen Gruppen beten. Ein Mann betete allein und ein anderer mit einer kleinen Gruppe hinter sich. Daraufhin sagte Umar: »Meiner Meinung nach wäre es besser, diese Leute unter der Führung eines Vorbeters zu versammeln [sie also in Gemeinschaft beten zu lassen].« So folgte er seiner Meinung und versammelte sie hinter Ubai ibn Ka’b. In einer anderen Nacht ging ich abermals in seiner Begleitung und da beteten die Leute hinter ihrem Rezitator. Daraufhin bemerkte Umar: »Was für eine schöne Bid’a [Neuerung] das doch ist! Aber das Gebet, das sie verrichten und nach dem sie schlafen, ist besser als jenes, das sie – im letzten Abschnitt der Nacht - verrichten, während die Leute am Beginn der Nacht beteten.“

Zaid ibn Wahb sagte: „Abdullâh pflegte uns im Gebet im Ramadân zu leiten und er beendete gewöhnlich das Gebet erst spät in der Nacht.“

13. Da der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken verbot, das Witr-Gebet als drei Gebetseinheiten auf einmal zu verrichten und dies mit diesen Worten begründete: „Macht es dem Abendgebet nicht ähnlich!“, soll man beim Witr-Gebet diese Ähnlichkeit vermeiden, und zwar durch zweierlei Möglichkeiten:

Erstens: Dass man zwischen Schaf’ (Sunna-Gebet nach dem Nachtgebet) und Witr den Taslîm (Beendigung des Gebets durch Friedensgruß) durchführt, und das ist die vorzüglichere und besser begründete Möglichkeit.

Zweitens: Dass man zwischen Schaf’ und Witr nicht zum Taschahhud (Sitzen nach der zweiten Niederwerfung) sitzt. Und Allâh der Erhabene weiß es am besten.

Die Qurân-Rezitation in den drei Gebetseinheiten des Witr-Gebets:

14. Es gehört zur Sunna, dass man im ersten der drei Gebetseinheiten des Witr-Gebets die Sûra Al-A’lâ [Sûra 87], im zweiten die Sûra Al-Kâfirûn [Sûra 109] und im dritten Gebetsteil die Sûra Al-Ichlâs [Sûra 112] und manchmal auch die Sûren Al-Falaq und An-Nâs [die Sûren 113 und 114] rezitiert.

Es liegt weiterhin eine authentische Überlieferung vor, wonach der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken einmal in der Gebetseinheit des Witr-Gebets einhundert Verse aus der Sûra An-Nisâ [Sûra 4] rezitierte.

Bittgebet des Qunût:

15. Man spricht dabei das Qunût-Bittgebet, das der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken seinen Enkel Al-Hasan ibn Alî möge Allah mit ihnen zufrieden sein lehrte, und zwar: „O Allâh mein Herr, leite mich recht unter denen, die Du rechtgeleitet hast; lasse mich heil unter denen, die Du heil gelassen hast; nimm mich Deiner an unter denen, derer Du Dich angenommen hast; segne mir alles, was Du mir gegeben hast; bewahre mich vor dem Übel, das Du vorbestimmt hast, denn wahrhaftig, Du bestimmst, und niemand kann letztendlich Deine Vorbestimmung rückgängig machen! Wahrhaftig, niemand, den Du beschützt, wird gedemütigt; und niemand, den Du zum Feind hast, wird mächtig. Segensreich und hocherhaben bist Du, unser Herr. Vor Dir gibt es keine Zuflucht außer bei Dir.“ Und wegen der nächsten Beweise kann man manchmal den Segenswunsch für den Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sprechen. (Es gibt nichts dagegen einzuwenden, noch mehr erlaubte rechtschaffene Bittgebete dazu zu sprechen.)

16. Es ist einwandfrei, das Qunût-Bittgebet nach der Verbeugung zu sprechen und in der zweiten Hälfte des Ramadân dabei auch die Feinde des Islâms zu verfluchen, den Segenswunsch für den Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und für die Muslime Bittgebete zu sprechen, da dies von den Vorbetern zur Zeit Umars möge Allah mit ihm zufrieden sein authentisch berichtet wurde. Im oben erwähnten Hadîth von Abdurrahmân ibn Ubaid Al-Qârî steht: „Sie pflegten dabei in der [letzten] Hälfte die Kafirn zu verfluchen: O Allâh unser Herr, bekämpfe die Kafirn, die sich von Deinem Pfad abwenden, Deinem Gesandten Lügen vorwerfen und Deiner Verheißung keinen Glauben schenken! Lass sie uneinig sein, fülle ihre Herzen mit Schrecken, und lass sie sich quälen und bestrafen! Du bist die wahre Gottheit.“ Dann spricht man den Segenswunsch für den Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , bittet um Gutes für die Muslime und um Vergebung für sie.

Er sagte: „Nachdem er damit fertig war, die Kafirn zu verfluchen, den Segenswunsch für den Propheten zu sprechen, für die Muslime um Vergebung zu bitten und für sich selbst Bittgebete zu sprechen, pflegte er zu sagen: O Allâh unser Herr, Dir allein dienen wir und zu Dir beten wir und werfen uns nieder und um Deinen Willen bemühen wir uns! Wir hoffen auf deine Barmherzigkeit und fürchten Deine harte Strafe, denn Deine Strafe wird gewiss Deine Feinde erreichen.“ Dann spricht man den Takbîr (die Worte "Allâh ist größer") und wirft sich nieder.

Was man am Ende des Witr-Gebets sagt:

17. Es gehört zur Sunna, dass man am Ende des Witr-Gebets – vor oder nach dem Taslîm - sagt: „O Allâh mein Herr, ich suche Zuflucht bei Deiner Zufriedenheit vor Deinem Zorn, bei Deiner Vergebung vor Deiner Strafe und bei Dir vor Dir! Ich kann dein Preisen nicht aufzählen, so wie Du Dich Selbst gepriesen hast.“

18. Wenn man den Taslîm am Ende des Witr-Gebets spricht, sagt man: „Gepriesen sei der hochheilige König! Gepriesen sei der hochheilige König! Gepriesen sei der hochheilige König!“ Wobei man sie in die Länge zieht und das dritte Mal lauter spricht.

Die zwei Gebetseinheiten nach dem Witr-Gebet:

19. Wenn man will, darf man nach dem Witr-Gebet noch zwei Gebetseinheiten verrichten, da diese nach der Handlung des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken authentisch festgestellt sind, er sagte sogar: „Dieses Reisen ist in der Tat Mühe und Beschwernis; wer von euch also das Witr-Gebet beendet, soll zwei Gebetseinheiten verrichten; wacht er dann wieder [in der Nacht zum Gebet] auf [so ist es gut], sonst werden sie ihm aufgeschrieben.“

20. Es gehört zur Sunna, in diesen beiden Gebetseinheitenn die Sûren Az-Zalzala und Al-Kâfirûn [die Sûras 99 und 109] zu rezitieren.

Wa_salam_wr_wb
#4
Salam Alaikum wr wb,

barakAllahu feeki liebe Schwester , genau so etwas habe ich gesucht :-)
Möge Allah swt dich für deine zahlreichen Beiträge hier im Forum reichlich belohnen. Amin.

Walaikum Salam
  


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