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War es das alles Wert & ist es das noch?
#1
Salam Aleikum liebe Geschwister im Islam,


Ich weiß nicht ob das angebracht ist, aber ich wollte einfach mal zu folgendem Thema und zu den Gedanken eure Meinungen & Gedanken hören.
Ich will damit keine Diskussion entfachen, einfach nur wissen wie ihr darüber denkt. Falls es unangebracht ist, schließt diesen Beitrag bitte einfach und löscht ihn.

Bissmillahirrahmanirrahim. Alles Lob und jeder Dank gebürt Allah subhanahu wa ta'ala, dem Erhabenen, dem Allmächtig, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen. Frieden uns Segen seien auf Seinem Gesandten Muhammad und seiner Familie und seinen Gefährten.

Heute Morgen sah ich auf 3sat einen Beitrag über "Dichtestress" in der Schweiz. Der Schweiz soll es scheinbar zu eng werden und daher möchten sie die Einwanderung stoppen. Danach lief noch ein kurzer Beitrag über Gastarbeiter. Wie sie ausgebeutet wurden, sie nicht wirklich willkommen waren, man sie nicht respektiert hat und sie immer nur für harte und unangenehme Arbeiten eingesetzt wurden.
Zu diesem Thema habe ich mir des öfteren, vielleicht auch ein wenig seltsame Gedanken gemacht, aber was ich mich vor allem Frage ist, wie schon in der Überschrift niedergeschrieben:

War es das alles denn Wert? Und vor allem ist es das noch immer?

Hierbei denke ich auch an einen anderen Beitrag hier im Forum, wo es um die große Fitnah in den Schulen hier im Westen bzw. Deutschland geht.

Für mich ist eine Sache ganz klar: Sobald mein Mann und ich die Möglichkeit haben möchten wir zurück in seine bzw. meine Heimat ziehen, inshaallah.
Und ich verstehe zum Teil nicht wieso so viele Muslime, nachdem sie nach Deutschland ausgewandert sind und den Stand der Dinge und die Lage hier gesehen haben nicht nach ner Zeit wieder zurückgewandert sind? (Und das meine ich nicht irgendwie böse oder negativ)

Aber angenommen ein praktizierender Muslim lebt in seinem Geburtsland, wo er seine Religion ausüben kann, er sich heimisch fühlt etc. Dann fehlt es an Geld, man wandert aus um der Familie ein besseres Leben zu ermöglichen (das kann ich ja noch nachvollziehen). Aber dann kommt man in dem ausgewanderten Land an, wird nicht wertgeschätzt, man muss nur hart arbeiten und sozusagen all die Arbeiten verrichten für die sich all die Menschen vor Ort scheinbar zu schade sind? Man bekommt dafür nicht mal Anerkennung, sondern wird sogar angefeindet und dann noch all die unislamischen Sachen die man mitbekommt. Wieso bleibt man dann in diesem Land?
Als Muslim geht man freiwillig in ein Land der Kuffar wo man vielleicht sogar weiß dass es schwierig wird seine Religion auszuüben, dann sieht man die Zustände etc. und entscheidet sich zu bleiben?

Und auch in der heutigen Zeit merkt man meiner Meinung nach dass Ausländer und Muslime einfach in der westlichen Welt nicht wirklich willkommen sind. Es sei denn sie verrichten wieder harte oder unangenehme Arbeiten, fügen sich den Moralvorstellungen und Werten der westlichen Welt und vernachlässigen ihre Religion. Aber selbst dann wird man von den meisten nur teilweise "scheinakzeptiert".

So viel Leid in den muslimischen Ländern, so ein zugrunde gehen. Und alle schauen zu, regen sich zum Teil darüber auf und machen Dua inshaallah. Aber dennoch wird nicht viel getan für Aufklärungsarbeit. Zumindest kam bei mir bisher nichts in dieser Richtung an.. Es wird auch nicht versucht dem "Westen" sozusagen mal ordentlich die Leviten zu lesen. So viel Leid auf der Erde herrscht vorwiegend aufgrund der Ausbeutung und damit wir hier im Westen ein besseres Leben führen können.

Manchmal stelle ich mir die Frage wieso sich die Muslime nicht endlich mobilisieren? Wieso ziehen wir alle Muslime z.B nicht zurück in unsere Heimatländer oder den muslimischen Ländern im allgemeinen und helfen den Leuten dort, bauen dort alles "neu" auf etc. Viele der Gastarbeiter sind damals z.B auch mit "nichts" nach Deutschland gekommen. Für ein besseres Leben. Wieso dann nicht mit kleinem Proviant für ein besseres islamisches Leben, inshaallah, wieder züruck? Versteht ihr was ich meine? Ich weiß dieser Gedanke wirkt erst so unrealistisch und abstrakt... Aber die ganze Zeit reden alle davon, dass diese Dunya nur Prüfung ist, dass das wahre Leben ja erst noch kommt und dass man sich von dieser vergänglichen Welt nicht so in Besitz nehmen lassen soll. Aber ich habe hingegen das Gefühl (& ich bin nur ein Mensch und voll Fehler und gewiss kann ich mich irren), dass zu viele Muslime heutzutage doch sehr an dieser Dunya hängen. Und an ihrer Bequemlichkeit hier im Westen etc.
Ich meine, so viele nehmen es in Kauf z.B ihre Kinder einem solchen Umfeld wie hier im Westen auszusetzen nur weil es hier einen besseren Standart gibt, bessere Bezahlung etc.?
Aber was ist damit das die Kinder ständigen Versuchen der Irreführung unterliegen, selbst in kleinem Alter in den Schulen? Ist es das Wert? Man muss ja schon für sich selbst acht geben, überall lauern Verführungen und Ablenkungen etc.

Ein Muslim begibt sich freiwillig in das Land der Kuffar um ein paar Bequemlichkeiten zu erhalten. Man begibt sich selbst in das schlimmste Umfeld dass es für einen Muslim eigentlich nur geben kann und wofür? Für Geld? Für gute Straßen und Infrastruktur? Eine schöne Wohnung/Haus? Ein hübsches Auto? Die tollen Sachen und Kleider die man sich und seiner Familie bieten kann?

Das Argument die Bildung ist nur zu einem Teil gerechtfertigt, denn einst war die Arabische Welt z.B durch den Islam wissenschaftlich gesehen etc am weitesten entwickelt und voll von Bildung. Aber all das hat man vernachlässigt.
Im Westen gibt es für Muslime oder auch Ausländer im Allgemeinen nur wenig Anerkennung. Es ist für eine Familie mehr Stress als dass sie ein friedliches Islamisches Leben führen könnte.
Und meine persönliche Empfindung ist, dass es in letzter Zeit durch die Medien immer mehr Richtung Anti-Islam geht.
Letztens schau ich mir einen Beitrag an mit dem sinngemäßen Titel "alle lieben Istanbul" oder irgendwie sowas. Und was zeigen sie da? Nur irgendwelche Künstler die behaupten durch die radikale islamische Regierung geht die Kultur und das Gut zugrunde und sie selbst fühlen sich durch die Regierung ihrer Freiheit beraubt. Die Barbesitzer bangen um ihre Arbeitsplätze falls es zu einem Alkoholverbot kommt...es wurde so dargestellt als würde Istanbul langsam zugrunde gehen aufgrund der momentanen Regierung. Aber die andere Seite haben sie überhaupt nicht gezeigt; ich konnte nichts darüber sehen dass sie einen rechtschaffenen Muslim begleitet und befragt haben und von der Zeit Istanbuls erzählt haben, als es noch Islambol hieß und wie prächtig es damals war und wie es den Leuten zu der Zeit ging.
Man gewöhnt sich an solche Reportagen auch wenn es nervt. Man versucht sich nicht aufzuregen, aber regt sich irgendwo doch auf.

Manchmal komm ich mit all dem sozusagen nicht so ganz klar. Und nicht weil ich weiß, das ich als Mensch daran sowieso nichts ändern kann, sondern weil ich weiß dass ich als einzelner Mensch daran nichts ändern kann und das man aber in einer größeren Gruppe mit Allah subhanhu wa ta'ala s Hilfe sehr wohl viel erreichen kann. Aber allein geht das nicht. In Bezug auf mich z.B ist mein Wissen einfach noch zu gering sowie mein Bekanntenkreis etc. Außerden hätte ich Angst aufgrund meines geringen Wissens etwas falsch zu machen.

Leider sind aber scheinbar viele sozusagen mit diesem Zustand ganz zufrieden und "schlafen" meiner Meinung nach & öffnen ihre Augen nicht.
Allah subhanahu wa'ala ist wahrlich Allwissend & Allmächtig und er hat die Macht alles zu wollen. Aber ein einzelner Mensch kann nichts bewegen..dazu waren nur die Propheten durch Allah subhanhahu wa ta'ala s Hilfe in der Lage.

Und oft stelle ich mir die Frage "was würde unser ehrenwerte Prophet sallallahu aleyhi wa sallam wohl in der heutigen Zeit den Muslimen raten und wozu würde er aufrufen?
& das was ich bis jetzt über unseren Propheten sallallahu aleyhi wa sallam weiß lässt mich schlussfolgern dass er die Muslime vielleicht aufrufen würde den Geschwistern in den armen Ländern zu helfen, den Geschwistern zu helfen die im Krieg sind, die unter Unterdrückung und Ausbeutung leiden. Und unser Prophet sallallahu aleyhi wa sallam würde doch keinem Muslim empfehlen sich in dem Land der Kuffar aufgrund des Geldes oder materiellen Sachen aufzuhalten und dort sogar seine Kinder zu erziehen? Vor allem wenn der Iman noch nicht ausgereift ist. Er würde vielleicht die reichen Könige und Scheichs dazu auffordern ihr Vermögen in Bildung und Wissenschaft und Hilfe für die Armen etc. zu investieren um die islamischen Länder wieder aufblühen zu lassen. Es sind nur meine Gedanken aufgrund dessen was ich bisher über unseren Propheten sallallahu aleyhi wa sallam weiß, aber natürlich weiß ich nicht was genau er empfehlen/raten würde. Das Verborgene Wissen liegt immer nur bei Allah subhanahu wa ta'ala, der Wahrhaftige, der Allwissende.

Ich fühle mich manchmal wie in Ohnmacht, weil ich nicht weiß was ich im Bezug auf dieses Thema tun soll. Ich will handeln und habe auch innerlich regelmäßig den Drang dazu, aber weiß weder wie, wo, was etc.

Oft gibt es Phasen wo ich super mit meinem jetzigen Leben klarkomme und glücklich und zufrieden bin und versuche meine islamischen Pflichten zu erfüllen, mir mehr Wissen anzueignen und zu Allahs subhanahu wa ta'ala s Wohlgefallen zu handeln und Ihm zu dienen. Aber dann werde ich aufgrund von Berichterstattungen oder ähnlichem sozusagen aus meiner "Traumwelt" herausgerissen und denke mir "nein, das kann so nicht richtig sein. Es kann nicht sein dass ich die Wohltaten Allah subhanhahu wa ta'ala s hier genieße und auf der anderen Seite der Welt kämpfen Brüder und Schwestern um ihr überleben. Arbeiten den ganzen Tag hart und können am Ende des Tages ihre Familie damit vielleicht trotzdem nicht wirklich ernähren. Und außer Dua mache ich nichts.Wo ist denn dann die Dankbarkeit gegenüber Allah subhanahu wa ta'ala in meinen Taten? Wenn ich eine solche Wohltat gegenüber den anderen erhalten habe, sollte ich meinen Geschwistern die dies nicht haben doch etwas davon abgeben können oder etwas für Sie tun können"
Und die Möglichkeit eines jeden Menschen hier im Westen besteht aus weitaus mehr als allein Dua zu machen.
Dua ist die Waffe des Muslims, aber wenn wir davon reden Allah subhanahu wa ta'ala zu dienen, sollten wir uns dann nicht fragen wie kann ich meinem Herrn dienen? Was bedeutet dieses dienen? Allah subhanahu wa ta'ala zu Diensten zu stehen, zu seinem Wohlgefallen und seiner Zufriedenheit zu handeln. Natürlich erreichen die Gebete, die Dua, das Fasten, Allah subhanahu wa ta'ala s zu Gedenken, sich gut um seine Familie zu kümmern etc Allah subhanahu wa ta'ala s Wohlgefallen und Seine Zufriedenheit und natürlich dienen wir Ihm damit auch. Aber sollten wir uns nicht besonders in der heutigen Zeit, wo es den einen so gut und den anderen so schlecht geht, darum bemühen Allah subhanahu wa ta'ala auf dem Weg zu dienen in dem wir Seine Barmherzigkeit, Seine Botschaft, die Hilfe etc auf Erden verbreiten? Und uns darum bemühen dass zu beseitigen was Allah subhanahu wa ta'ala nicht mag? Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Krieg, Armut, Egoismus etc etc etc.
Ich weiß dass alles mit Allah subhanhu wa ta'ala s Willen & mit seiner Erlaubnis geschieht; dass die Armen und Unterdrückten belohnt werden; dass am Ende jeder Gerechtigkeit erhält bzw. seinen Lohn für das was er auf Erden geduldig ertragen hat. Aber das bedeutet in meinen Augen nicht dass man dem Ganzen deshalb einfach seinen Lauf nehmen lassen sollte und nicht für Besserung kämpfen sollte.
Bekämpfung der Armut, des Elends und des Unglaubens und Irrglaubens.

Wie viele Menschen in Indien sind unfassbar arm? Haben keinerlei Bildung? Haben vielleicht, außer dass sie Wissen das es den Islam gibt, keine Möglichkeit sich wahrhaft damit zu befassen und darüber aufgeklärt zu werden? Und wir alle wissen dass es in Indien sehr viel Shirk gibt. Letztens sah ich so einen tapferen kleinen Jungen im Fernsehen, der so tapfer für seine ganze Familie gearbeitet hat und in seinen jungen Jahren (irgendwas zwischen 11-14) so reif war und so ehrenhaft über seine Eltern geredet hat und...mashaallah ich weiß nicht wie ich das sagen soll. Aber in einer Szene konnte man sehen dass er sich auch irgendwie den Segen von irgendwelchen Bildern holen wollte. Und das tat mir unfassbar leid, und hat mich sehr traurig gemacht. Inshaallah möge Allah subhanahu wa ta'ala ihn rechtleiten.

Tun euch diese Leute denn nicht leid? Die der Islam nicht erreicht? Und das ist doch ehrlich gesagt die Schuld von uns Muslimen. Vielleicht nicht komplett, aber bei der hohen Anzahl an Muslimen heutzutage auf jeden Fall eine Teilschuld.. So viele Kinder (bzw. Menschen im Allgemeinen) werden einfach hineingeboren in diesem Glauben und der Islam erreicht sie aufgrund der ganzen Lebensumstände vielleicht gar nicht einmal. Vielleicht haben die auch, so hart das klingt, bei all den Problemen in die sie hineingeboren werden erstmal keine Lust sich mit Religionen zu beschäftigen, weil sie einfach überleben wollen. Alhamdulillah dass ich Muslim bin, Alhamdulillah dass Allah subhanahu wa ta'ala mich rechtgeleitet hat und der Islam mich erreicht hat und Alhamdulillah dass ich so einer Prüfung nicht unterzogen wurde in so einem Land geboren worden zu sein.
Und auch wenn Allah subhanahu wa ta'ala die Menschen, die die Botschaft des Islams nicht vollständig erreicht hat, am Tage des jüngsten Gerichts einer speziellen Prüfung unterziehen wird, muss man sich deswegen nicht aus der Verantwortung ziehen, dass wir alle uns größte Mühe geben müssen den Menschen den wahren Weg aufzuzeigen. Damit sie ihn zumindest kennen(-lernen).
Es gibt so viel zu tun für einen Muslim. Und besonders für die Muslime im Westen, den es liegt in unseren Möglichkeiten viel viel mehr zu tun inshaallah als wir alle momentan machen.

Das geringste was ich momentan machen kann inshaallah ist diesen Beitrag zu verfassen und zu hoffen dass dieser mit Allah subhanhu wa ta'ala s Hilfe etwas erreichen kann, inshaallah.

Ich würde gerne wissen wie ihr dazu denkt, ob es hier auch Geschwister gibt die so denken.

Alles schlechte in diesem Beitrag entsprang meinem eigenen Übel und den Einflüssen des Sheytan und alles gute und Nützliche kommt von Allah subhanahu wa ta'ala. Alhamdulillah.

Inshaallah versteht ihr meinen Beitrag nicht falsch und möge Allah subhanahu wa ta'ala euch das fühlen lassen was ich zu diesem Thema fühle und euch mein Anliegen verstehen lassen. Amin.
#2
Assallamualleikum liebe schwester im islam
Mit grossen interesse habe ich deinen beitrag gelesen und ich möchte mich inshaallah darüber hier äusern.
Also ich finde nicht das wir hier ausgebeutet werden wie du es geschrieben hast.
Klar, die erste generation arbeiter die in diesem land angekommen sind, mussten schwere arbeit leisten. Aber als was hätten sie arbeiten sollen? ärzte ohne abschlüsse?
Sind wir ehrluch zu uns selbst. Meine mutter z.b. ist nur bis zur 10. klasse gekommen und hatte in ihrem land nie eine ausbildung begonnen. Das ist keine schande, damals konnte sie die schule nicht beenden, weil es bürgerkrieg gab.
Und wenn man sich mit der deutschen geschichte auskennt, weiss man ja, dass genau solche menschen angeworben wurden.
Menschen ohne hohen schulabschluss und unsere eltern sind mit kusshand hergekommen.
Warum?
lebtet ihr schonmal in armut in einem korrupten land?
im winter hatten due damals nicht mal mäntel...
Ich bin seeeeeehr froh das meine familie azsgewandert ist und nach deutschland gekommen ist.
Denn wenn nicht wuerde ich jetzt aufm bauernhof leben und das ist devinitiv kein schönes leben.
Assallamualeikum
#3
We Aleikum Salam,

Es freut mich dass dich das Thema interessiert hat und dass du deine Meinung dazu geäußert hast.

Ich möchte dich bitte zuerst hinweisen, dass du in Zukunft am Besten die entsprechende Stelle zitierst,... ich musste mir jetzt meinen Beitrag noch einmal durchlesen, weil es doch etwas länger her war und ich mich nicht daran erinnern konnte geschrieben zu haben, dass die Muslime im Westen ausgebeutet werden. Und als ich den Beitrag noch einmal gelesen habe, konnte ich dies auch nirgendwo finden, deshalb hast du dich vielleicht einfach verlesen?

Aber um auf das Thema Ausbeutung einzugehen, es werden sehr sehr viele Menschen ausgebeutet. Nicht nur Muslime, aber leider vor allem auch Menschen/Muslime in muslimschen Ländern. Ihre Armut die zum Teil aufgrund der westlichen Welt hervorgeht, nutzt die "westliche Macht" komplett aus um sie z.B für Hungerlöhne schuften zu lassen, sodass es den Menschen in ihren eigenen Ländern gar nicht möglich ist ihr Land wieder richtig aufzubauen und sich dort richtig zu bilden, weil sie abhängig sind von all den "westlichen Mächten" die ihnen ihre Ressourcen aus ihrem Land rauben und in ihre Kontrolle nehmen, sodass die Menschen vor Ort abhängig von all den großen Firmen etc sind/werden. Aber wie gesagt, ist das leider ein allgemeines Problem, das Menschen allgemein betrifft, aber eben auch viele Muslime.
In Deutschland hat man die Menschen damals in dem Sinne ausgebeutet, dass man sie hat Schwerstarbeiten oder die sogenannten "Drecksarbeiten" verrichten lassen und nicht alle von denen wurden entsprechend ihrer Leistung entlohnt und vor allen Dingen hat man ihre Arbeit nicht geschätzt und ihnen diesbezüglich auch keine Anerkennung gewährt. Auch wenn sie keine Ärzte waren, sondern ganz einfache, aber eben sehr anstrengende und unangenehme Arbeiten verrichtet haben, die mehr zu dem jetzigen Wohlstand Deutschlands etc beigetragen haben als irgendwelche "Ärztejobs" was man auch ganz klar sagen muss. Außerdem hatte man auch keine Chance einen anerkannten Beruf zu erhalten. Genauso wie heute sehr sehr sehr viele Menschen allgemein unter Diskriminierung leiden müssen und aufgrund dessen trotz hervorragender Qualifikation nicht eingestellt werden.

Und ich weiß genau wovon du sprichst, meine Eltern hatten unter sehr starker Armut gelebt und sind aus demselben Grund ausgewandert. Um uns eine bessere Zukunft und ein besseres Leben zu ermöglichen. Ich bin zum Teil auf einem "Bauernhof" aufgewachsen und hatte als Kind keinerlei Spielsachen. Meine Spielsachen waren meine Phantasie und die Natur und ein paar Tiere die bei uns und den Nachbarn waren Alhamdulillah. Und das ist meiner Meinung nach für ein Kind sowieso viel förderlicher und gesünder als jegliche Playstation oder was weiß ich.
Wenn du mich fragst bestand die Armut meiner Eltern, und allen anderen die genauso dachten und vielleicht auch handelten nicht im materiellen Bereich sondern viel mehr im Glauben. Und dass sieht man an Familien die ebenfalls noch immer so "arm" sind (für unsere Verhältnisse), deren Glauben und Iman aber einfach stark ist und die ein glückliches Leben führen.
Wonach viele Menschen strebten als sie auswanderten war zum Teil nicht mit dem Islam vereinbar (siehe meine Beschreibung im ersten Beitrag), denn sie strebten Wohlstand an und opferten dafür ihren Glauben. Man sieht es an vielen Einwanderer/Gastarbeiter-Kindern, die sich von ihrer Religion leider sehr entfernt haben und immer mehr die westlichen Werte, Vorstellungen etc. annehmen oder einfach selbst kaum was über den Islam wissen oder zum Teil sogar falsche Sachen.

Und dass du das Leben auf einem Bauernhof, wo du allein von Allah subhanahu wa ta'ala abhängig bist, nicht als schön empfindest, liegt auch an den Wertevorstellungen des Westens und was er den Menschen so eintrichtert, wie denn ein "schönes" Leben auszusehen hat.
Denn das schönste Leben das man haben kann, ist das eines Muslims, eines Dieners, eines aufrichtig gottergebenen und gottesfürchtigen. Denn dieser ist mit seinem Leben zufrieden und dieser kennt seinen Herrn und vertraut ihm und weiß, dass gewisse Phasen im Leben manchmal auch einfach nur eine Prüfung sind.

Im Allgemeinen ging es mir in meinem ersten Beitrag aber vor allem um den Glauben. Darum dass viele Leute in Länder gezogen sind und dort geblieben sind, was ihrem Glauben schadet etc.


Salam Aleikum
#4
"Und meine persönliche Empfindung ist, dass es in letzter Zeit durch die Medien immer mehr Richtung Anti-Islam geht. "

Das geht doch schon viel länger.
Und als Nicht-Muslim muss ich zugeben, dass es garnicht so leicht ist, eine nüchterne Meinung zu bewahren, wenn man ständig mit gewissen Reportagen bombardiert wird.

Wieso bleibt man dann in diesem Land?

Meinst Du, es ist eine Lösung sich verdrängen zu lassen?
Wenn man Dich hier verdrängen kann, dann kann man es überall.
  


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