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Was ist dein "Opfer"?
#1
Ein Beitrag von Schwester Asma.

As-salamu 3laykom wa rahmatullah wa baraktuh

Meine lieben Brüder und Schwestern im Islam!

Wir alle freuen uns auf das Opferfest – Eid al-Adha. Aber sind wir uns bewusst, warum wir als Muslime diesen Tag feiern? Alle von uns kennen die Geschichte von Ibrahim (Frieden sei auf ihm) und seinem Sohn Ismael (Frieden sei auf ihm), die uns Allah (gepriesen und erhaben ist Er) im Koran erzählt. Aber wissen wir, was Allah* uns mit dieser Geschichte lehren will? Lieber Bruder, liebe Schwester, lasst uns etwas Zeit nehmen, um über die besondere Botschaft Allahs* an uns nachzudenken.

Allah* berichtet uns im Koran von der tiefen Sehnsucht Ibrahims** nach einem rechtschaffenden Sohn. Nachdem Ibrahim** ein hohes Alter erreicht und er Allah* jahrelang um Nachkommenschaft gebeten hatte, wurde ihm Ismael** geboren.

Ismael** war nicht ein gewöhnliches Kind, denn er war bereits in seiner Kindheit sanftmütig, geduldig und mit Wissen gesegnet. So können wir uns vorstellen, wie glücklich und stolz Ibrahim** darüber war, der Vater dieses besonderen Sohnes zu sein und dass die Bindung und Liebe zwischen den beiden sehr stark war.

Der Junge wuchs heran und er erreichte ein Alter, indem er die Glaubensvorstellungen und Ziele seines Vaters verstehen und teilen konnte. Doch zu jenem Zeitpunkt erhielt Ibrahim** von Allah* durch eine Traumvision die Anweisung, Ismael** zu opfern! Er sollte seinen Sohn mit eigener Hand töten! Können wir uns wirklich in Ibrahims** Situation versetzen?

Wie hat Ibrahim** auf Allahs Befehl und wie hätten wir an seiner Stelle reagiert? Ibrahim** gehorcht ohne eine Spur von Nervosität, sondern in vollkommener Ruhe und voller Gottvertrauen. In tiefem Glauben und ohne jeglichen Ärger war er bereit, seine Pflicht zu tun und fragte Ismael** in gefasster Form nach seiner Meinung zu Allahs* Befehl. Der Sohn stimmte in tiefer Hoffnung, dass Allah* ihm Geduld schenken würde, zu und war bereit sein Leben zu opfern.

Ibrahim (Frieden sei auf ihm) nahm seinen Sohn mit zu dem Platz, wo er geopfert werden sollte und legte ihn hin. Allah* beschreibt diese Situation, die einen zu Tränen rührt, mit den schönsten Worten:

“Als sie sich beide (Allahs Willen) ergeben hatten und er (Ibrahim) ihn (Ismael) mit der Stirn auf den Boden hingelegt hatte (um geopfert zu werden)…” (Quran 37:103)

Gerade als Ibrahims Messer herabfahren sollte, stoppte ihn eine Stimme:

“da riefen Wir ihm zu: O Ibrahim, du hast bereits das Traumgesicht erfüllt." So belohnen Wir die, die Gutes tun. Wahrlich das ist offenkundig eine schwere Prüfung.” (Quran 37:104-106)

Ismael wurde mit einem Widder gesühnt.

‘…und Wir lösten ihn durch ein großes Schlachttier aus.’ (Quran 37:107)

Der Zweck des Traumbildes war also nicht das Schlachten Ismaels**, sondern eine Prüfung der Bereitschaft Ibrahims**, alles, was ihm im Leben am liebsten war, seinen Sohn zu opfern und eine Prüfung der Bereitschaft Ismaels**, Allah* und seinem Vater zu gehorchen.

Da Ibrahim** und Ismael** diese Prüfung bestanden, wurden sie von Allah* geehrt und mit einem hohen Rang im Diesseits und Jenseits belohnt.

Und wie steht es mit uns? Gehorchen wir Allah* ohne Ausnahme wie Ibrahim** und Ismael**? Sagen wir: "Wir hören und wir gehorchen" und handeln entsprechend, oder sind wir rebellisch und suchen nach Ausreden, nicht Allahs* Befehlen zu folgen!

Obwohl Ibrahim** seinen Sohn Ismael** wahrscheinlich mehr liebte, als wir uns vorstellen können, war seine Liebe zu Allah* viel stärker! Ibrahim** liebte Allah* am meisten, so war er bereit, seinen Sohn um Allahs* Willen zu opfern!

Also, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, wie sehr lieben wir Allah* wirklich?? Sind wir bereit, alles aufzugeben, was wir in diesem Leben lieben, um Allah* zu gehorchen und Seinen Wohlgefallen zu erreichen, wenn die Pflicht ein solches Opfer erfordert?

Haben wir uns ganz Allah hingegeben, wie Ibrahim**und Ismael**) oder dienen wir Ihm* nur am Rande? Ist unser Islam nur ein Lippenbekenntnis? Wo ist unser Vertrauen in Allah*? Und wo ist unsere Geduld, wenn uns seine Prüfung trifft?

Warum verstehen wir nicht, dass Allah* uns prüft, nicht um uns zu bestrafen und unser Leben schwer zu machen, sondern weil Er* uns von unseren Sünden reinigen und uns in die höchsten Stufen des Paradieses erheben möchte? Warum verstehen wir nicht, dass Allah* nur das Beste für uns will?

Wir müssen uns all diese Fragen stellen und auch welches “Opfer“ Allah* von uns erwartet? Was nimmt in unserem Leben den Platz ein, den Ismael** für Ibrahim** einnahm? Ist es unsere gesellschaftliche Stellung, unser Ruf und Ansehen, unser Arbeitsplatz, unsere Karriere, unser Geld, unser Zuhause, unsere Familie, unser Wissen, unsere Kleidung, unsere Schönheit, unsere Stärke, …?

Was ist uns wichtiger, als unsere Pflicht gegenüber Allah zu erfüllen? Was führt uns zu Kompromissen und Rechtfertigungen? Was schwächt uns auf dem Weg des Glaubens?

Liebe Geschwister im Islam, lasst uns nicht länger mit der Liebe zu diesem Leben zufrieden sein, sondern lasst uns Allah* so lieben, wie es Ihm* allein zusteht.

http://dawa-news.net/2012/10/25/was-ist-...more-26332
  


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