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Die Güte der Ahlu s-Sunnah untereinander
#1
Die Güte
der Ahlu s-Sunna untereinander

Sheikh Abdul-Muhsin Al Abbad

Alles Lob gebührt Allah, Der die Herzen der Gläubigen in Liebe zusammengebracht und in ihnen das Bedürfnis erschaffen hat, in Einheit und Harmonie zusammen zu kommen und Der die Gläubigen vor Uneinheit und Konflikten warnt. Ich bezeuge, dass es niemanden gibt, der es würdig ist, angebetet zu werden, außer Allah, Einzig und ohne Partner, Der alles erschaffen und es dann angepasst hat. Und Der (die Religion des Islams) verordnet und dann den Weg für uns leicht gemacht hat und zu den Gläubigen barmherzig war. Ich bezeuge das Muhammad Sein Diener und Gesandter ist, der befahl, dass man die Angelegenheiten leicht für die Menschen machen und ihnen frohe Botschaft verkünden soll, indem er sagte:

„Macht die Angelegenheiten leicht für die Menschen und nicht schwer…“
[Berichtet von Al-Buchari und Muslim]

O Allah, sende Frieden und Segen auf ihn, auf seine gute und reine Familie und auf all seine edlen Gefährten – die von Allah so beschrieben wurden, dass sie hart zu den Ungläubigen und barmherzig zu sich selbst sind – und auf all jene, die ihnen in Aufrichtigkeit bis zum Tage des Gerichts folgen.

O Allah, leite mich und andere durch mich recht. O Allah, reinige Mein Herz von jeglichem Hass (gegen die Gläubigen) und leite Meine Zunge dazu, stets die Wahrheit zu sprechen. O Allah, ich suche meine Zuflucht bei Dir davor, irre zu gehen oder irregeführt zu werden, oder auszurutschen oder dazu gebracht zu werden, oder zu unterdrücken oder durch andere unterdrückt zu werden, oder Unrecht zu tun oder dass mir Unrecht angetan wird.

Und nun: Ahl as-Sunna sind jene Menschen, die dem Folgen, auf dem der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - und seine Gefährten beruhten. Sie bezeichnen sich selbst als „Leute der Sunna“ die an der Sunna des Gesandten Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - festhalten. Der Prophet - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - ermutigte strikt an seiner Sunna festzuhalten, indem er sagte:

„…haltet an meiner Sunna fest und der Sunna der recht geleiteten Kalifen nach mir. Haltet daran fest und beißt darauf mit euren Backenzähnen.“
[Berichtet von Abu Dawud. Auch von Ibn Abi Asim und At-Tirmidhi überliefert, welcher sagte, dass der Hadith hasan sahih ist. Der Hadith wurde auch von Schaich Al-Albani in Sahih Sunan Abi Dawud (Band 3, Seite 871, Nr. 3851) als authentisch eingestuft]



Ebenfalls warnte er davor, der Sunna zuwider zu handeln, indem er sagte:

„…nehmt euch vor neu eingeführten Dingen in Acht, denn wahrlich jede neu eingeführte Sache ist eine Bid’a und jede Bid’a ist ein Irren.“
[Berichtet von Abu Dawud. Auch von Ibn Abi Asim und At-Tirmidhi überliefert, welcher sagte, dass der Hadith hasan sahih ist. Der Hadith wurde auch von Schaich Al-Albani in Sahih Sunan Abi Dawud (Band 3, Seite 871, Nr. 3851) als authentisch eingestuft]



Der Gesandte Allahs- Allahs Segen und Frieden seien auf ihm -sagte auch:

„…Wer auch immer meine Sunna nicht will, gehört nicht zu mir.“
[Berichtet von Abu Dawud. Auch von Ibn Abi Asim und At-Tirmidhi überliefert, welcher sagte, dass der Hadith hasan sahih ist. Der Hadith wurde auch von Schaich Al-Albani in Sahih Sunan Abi Dawud (Band 3, Seite 871, Nr. 3851) als authentisch eingestuft]



Die Leute der Sunna stehen im direkten Gegensatz zu den Leuten der Gelüste und Neuerungen, welche anderen Wegen als dem folgen, auf dem der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - und seine Gefährten beruhten. Die Aqida der Leute der Sunna tauchte mit der Erscheinung des Prophetentums von Muhammad - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - auf, wobei die Aqida der Leute der Gelüste und Neuerungen nach dem Tode des Gesandten Allahs- Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - auftauchte. Einige dieser Neuerungen tauchten während der späteren Phase der Ära der Gefährten auf, während andere Neuerungen nochspäter auftauchten. Der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - informierte uns, dass jene Gefährten von ihm, die nach seinem Tode noch leben werden, Uneinigkeit und Konflikte sehen werden. Er - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte:

„…Jene von euch, die nach mir leben werden, werden viel Uneinigkeit erleben…“
[Berichtet von Abu Dawud. Auch von Ibn Abi Asim und At-Tirmidhi überliefert, welcher sagte, dass der Hadith hasan sahih ist. Der Hadith wurde auch von Schaich Al-Albani in Sahih Sunan Abi Dawud (Band 3, Seite 871, Nr. 3851) als authentisch eingestuft]



Dann leitete der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - uns dahin, dem geraden Pfad zu folgen, welcher das Festhalten an seiner Sunna und der Sunna der rechtgeleiteten Kalifen ist. Und dann warnte er uns vor den neu eingeführten Dingen, die der wahren Lehre des Islams fremd sind und sagte uns, dass sie in die Irre führen. Es ist unvorstellbar und inakzeptabel (zu glauben) das einige Teile der Wahrheit und Rechtleitung von den Gefährten geheim gehalten und von einigen Menschen, die nach ihnen kamen, bewahrt wurden. Sicherlich sind all diese neu eingeführten Dinge, die der wahren Lehre des Islams fremd sind, übel, denn wennetwas Gutes darin gewesen wäre, die Gefährten ihnen voraus gegangen wären, dies zu praktizieren. Vielmehr sind sie (die neu eingeführten Dinge) ein Übel, mit denen die Menschen, welche nach ihnen kamen, geprüft wurden, als sie sich von dem Weg der Gefährten trennten. Imam Malik sagte:

„Die Angelegenheiten der späteren aus dieser Umma, kann mit nichts anderem korrigiert werden, außer mit dem, was die Angelegenheiten der früheren Generationen dieser Umma korrigiert hat.“

Es ist aus diesem Grund, dass Ahl As-Sunna sich selbst als die „Leute der Sunna“ bezeichnet, indem sie sich auf die Sunna des Gesandten Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - beziehen, während andere sich mit den Namen ihrer einzelnen Neuerungen bezeichnen. Wie die Dschabariya, die Qadariya, die Murdschia und die Imamiya Al Ithna Aschriya. Andere bezeichnen sich nach den Namen der Gründer dieser einzelnen Sekten, wie: die Dschahmiya, die Zaydiya, die Asch’ariya, und die Ibadiya. Allerdings ist es nicht richtig den Ausdruck „Wahabiya“ als Bezeichnung für die Da’wa von Schaich Muhammad Ibn Abdulwahhab zu benutzen. Die Leute der Sunna zur Lebzeit von Schaich Muhammad haben sich nicht auf diese Weise bezeichnet, noch taten sie dies nach seinem Tod. Dies ist so, weil er nichts Neues in die Religion eingeführt hat, was eine Rechtfertigung für irgendeine Neuerung nach ihm wäre. Vielmehr befolgte er den Weg der frommen Vorfahren, verkündete öffentlich die Sunna, indem er sie verbreitete und zu ihr rief. Darüber hinaus benutzten nur jene, welche die erfrischende Da’wa von Schaich Muhammad Ibn Abdulwahhab hassten, diesen Weg der Beschreibung und erhofften sich dadurch, die Menschen zu verwirren und sie davon abzuhalten der Wahrheit und Rechtleitung zu folgen, auf dass jene die Neuerungen, welche dem Weg der Ahl As-Sunna wal Dschama’a widersprechen, weiterhin praktizieren.

Imam Asch-Schatibi sagte in seinem Buch Al-I’tisam 6 : „Abdurrahman Ibn Mahdi sagte:

„Malik Ibn Anas wurde über die Sunna befragt und er antwortete: „Sie hat keinen anderen Namen als die Sunna.“
Al I’tisam (1/79)

Dann rezitierte er den Vers:

„Und dies ist Mein gerader Weg. So folgt ihm; und folgt nicht den (verschiedenen) Wegen, damit sie euch nicht weitab von Seinem Weg führen…“ [Sura al-An’am, Aya 153]


Ibn Al Qayyim sagte in seinem Buch Madaridsch As Salikin:

„Einige der Gelehrten wurden über die Sunna befragt und sie antworteten: „Sie hat keinen anderen Namen als die Sunna.“ Dies bedeutet, dass die Leute der Sunna sich mit keinem anderen Namen beschreiben.“[Madaridsch As-Salikin (3/179)]



Ibn Abdulbarr sagte in Kitab ul Intiqa: „Ein Mann fragte Malik (Ibn Anas):

„Wer sind die Leute der Sunna?“ Er antwortete: „Die Leute der Sunna sind jene, die keinen anderen Namen haben, unter dem sie bekannt sind. Sie gehören nicht zu den Dschahmiya, noch zu den Qadariya, noch sind sie die Rafidha.“
[Kitab ul Intiqa (S. 35).Jedoch sollte von diesen Aussagen nicht verstanden werden, dass es überhaupt keine anderen Namen für die Leute der Sunna gibt, unter dem sie bekannt sind. Die anderen Namen mit denen sie bekannt sind, sind nur Namen welche einen Beweis und Beleg für ihre Richtigkeit und Authentizität in der Sunna haben. Wie zum Beispiel: 1. Al Firqat un Nadschiya, 2. Al Taaifat ul Mansura, 3. Al Salafiyun. Siehe Mauqif AhlAs-Sunna wal Dschama’a min Ahl ul Ahwa wal Bid’a von Schaich Ibrahim Al-Ruhaili (Band 1, S. 44-64)]


Es kann keinen Zweifel darüber geben, dass Warmherzigkeit und Mitgefühl und das gegenseitige Helfen in Rechtschaffenheit und Taqwa eine Pflicht für alle Leute der Sunna, zu jeder Zeit und an jedem Ort ist. Der Konflikt und die Feindseeligkeit, welche von einigen Leuten der Sunna im Moment ausgeht, ist sehr bedauerlich.

Es ist das direkte Resultat davon, dass einige vertieft darin sind, über andere zu reden, vor ihnen zu warnen und sie zu meiden, während es für sie alle Pflicht ist, diese Energie nicht gegeneinander zu richten, sondern gegen die Ungläubigen und den Leuten der Neuerung, welche gegenüber den Leuten der Sunna feindselig sind. Während sie gemeinsam warmherzig und mitfühlend miteinander sein und sich gegenseitig an die Güte und Freundlichkeit erinnern sollten.

Ich dachte, dass es angemessen ist, einige Worte des guten Ratschlages an jeden von ihnen zu schreiben und ich bitte Allah, den Mächtigen und Majestätischen, diese Worte nützlich zu machen; da alles, was ich tun möchte, das ist, diese Angelegenheiten so weit wie möglich zurecht zu rücken. Ich kann nur mit der Hilfe Allahs erfolgreich sein, auf Ihn vertraue ich und zu Ihm habe ich mich gewendet. Ich habe diesen Ratschlag „Ahl As-Sunna seid sanft zu Ahl As-Sunna“ genannt. Ich bitte Allah darum, allen Erfolg und Rechtleitung zu geben und die Angelegenheiten, die zwischen ihnen aufgetaucht sind, zu bereinigen und ihre Herzen mit Liebe zu verbinden. Genauso bitte ich Allah sie auf die Wege des Friedens zu leiten und sie aus der Dunkelheit heraus und in das Licht zu führen. Wahrlich, Allah ist der Allhörende, der Beantworte der Du’a.

Der Segen der Sprache und des Ausdrucks

Die Segnungen, welche Allah Seinen Dienern gegeben hat, können nicht aufgezählt werden. Eine der größten Segnungen ist die Fähigkeit des Menschen zu sprechen und sich selbst klar und deutlich anderen gegenüber auszudrücken. Zu sagen was richtig ist und das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verbieten. Wer nicht die Möglichkeit hat zu sprechen, ist dadurch nicht in der Lage diese Dinge zu tun und kann sich nicht anderen gegenüber ausdrücken, außer durch Zeichensprache oder durch Schreiben, wenn er hierzu in der Lage ist. Allah der Mächtige und Majestätische sagt:

„Und Allah gibt (euch) ein (anderes) Gleichnis von zwei Männern an die Hand: der eine von ihnen ist stumm, er hat über nichts Gewalt und ist für seinen Dienstherrn eine Last; wo er ihn auch hinschicken mag - er bringt nichts Gutes (zurück) Kann er dem gleich sein, der Gerechtigkeit gebietet und der selbst auf dem geraden Weg ist?“ [Surah An-Nahl, Aya 76]


Es wurde gesagt, dass dieser Vers ein Beispiel ist, welches Allah benutzt hat, um einen Unterschied zwischen Sich und den Götzen zu machen. Imam Al Qurtubi sagte, dass von Ibn Abbas - Allahs Wohlgefallen auf ihm - mit einer guten Überlieferungskette berichtet wurde, dass die Bedeutung dieses Verses ein Beispiel ist, welches Allah benutzt hat, um einen Unterschied zwischen einem Ungläubigen und einem Gläubigen zu machen. Dieser Vers ist ein klarer Beweis für den Mangel des Sklaven, welcher unfähig ist zu sprechen und sich auszudrücken und dadurch seinem Meister keinen Nutzen bringt, unabhängig davon, welchen Weg er ihn leitet. Allah, der Mächtige und Majestätische, sagt auch: „Darum, bei dem Herrn des Himmels und der Erde- dies ist gewiss wahr, eben wie (es wahr ist,) dass ihr redet.“ In diesem Vers schwört Allah bei Sich Selbst, dass die Auferstehung im Jenseits und das Empfangen der Belohnung oder Strafe von guten oder schlechten Taten, die Wahrheit ist. Genauso wie die Fähigkeit zu sprechen eine Wirklichkeit für jene ist, die in diesem Vers gemeint sind. Und in diesem Vers ist ein rühmlicher Hinweis auf die Fähigkeit zu sprechen. Allah, gelobt ist Er, sagt auch:

„Er hat den Menschen erschaffen. Er hat ihm das deutliche Reden beigebracht.“ [Sura Ar-Rahman, Ayat 3-4]


Al-Hasan Al-Basri erklärte, dass das Wort Al Bayan bedeutet: „Reden“. Und in diesem Vers ist ein (weiterer) rühmlicher Hinweis auf die Fähigkeit zu sprechen, mit welcher die Menschheit fähig ist, sich selbst auszudrücken. Allah der Allerhöchste sagt:

„Haben Wir ihm nicht zwei Augen gemacht und eine Zunge und zwei Lippen?“ [Sura Al-Balad, Ayat 8-9]


Imam Ibn Kathir - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - sagte in seiner Erläuterung dieses Verses: „(Haben Wir ihm nicht zwei Augen gemacht): auf dass er mit ihnen sehen kann. (und eine Zunge): auf das er sie nutzt, um zu sprechen und auszudrücken, was in ihm ist. (und zwei Lippen): um ihm sprechen zu helfen und ihm essen zu helfenund die eine Verschönerung seines Gesichts und Mundes ist.“ Und es ist wohl bekannt, dass diese Segnung nur als wirkliche Segnung erkannt werden kann, wenn die Fähigkeit zu sprechen für das Gute genutzt wird! Doch wenn es für Schlechtes genutzt wird, so bringt dies nur schlechte Konsequenzen für den Besitzer und es würde für ihn besser sein, ohne diese Segnung der Fähigkeit des Sprechens!

Die Zunge schützen und nur Gutes sprechen

Allah der Mächtige und Majestätische sagt:

„O ihr, die ihr glaubt! Fürchtet Allah und sprecht aufrichtige Worte, auf dass Er eure Taten segensreich fördere und euch eure Sünden vergebe. Und wer Allah und Seinem Gesandten gehorcht, der hat gewiss einen gewaltigen Gewinn erlangt.“ [Sura Al-Ahzab, Ayat 70-71]


Allah der Mächtige und Majestätische sagt auch:

„O ihr, die ihr glaubt! Vermeidet häufigen Argwohn; denn mancher Argwohn ist Sünde. Und spioniert nicht und führt keine üble Nachrede übereinander. Würde wohl einer von euch gerne das Fleisch seines toten Bruders essen? Sicher würdet ihr es verabscheuen. So fürchtet Allah. Wahrlich, Allah ist Gnädig, Barmherzig“ [Sura Al-Hudschurat, Aya 12]


Und Allah der Allerhöchste sagt auch:

„Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen, und Wir wissen, was er in seinem Innern hegt; und Wir sind ihm näher als (seine) Halsschlagader. Wenn die zwei aufnehmenden (Engel etwas) niederschreiben, zur Rechten und zur Linken sitzend, spricht er kein Wort aus, ohne dass neben ihm ein Aufpasser wäre, der stets bereit (ist, es aufzuzeichnen).“ [Sura Qaf, Ayat 16-18]


Und Allah der Allerhöchste sagt auch:

„Und diejenigen, die gläubigen Männern und gläubigen Frauen ungerechterweise Ungemach zufügen, laden gewiss (die Schuld) der Verleumdung und eine offenkundige Sünde auf sich.“ [Sura Al- Ahzab, Aya 58]


Imam Muslim berichtete durch Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm, welcher sagte, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte: „Wisst ihr was Lästern ist?“ Sie sagten: „Allah und Sein Gesandter wissen es besser.“ Er sagte: „Es ist, etwas über deinen Bruder zu erwähnen, was er nicht mag.“ Jemand fragte: „Nehmen wir an, was ich sagte, entspricht der Wahrheit?“ Er - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - antwortete: „Wenn das, was du sagst wahr ist, hast du über ihn gelästert und wenn es nicht wahr ist, so hast du ihn verleumdet.“

Allah der Mächtige und Majestätische sagt:

„Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast. Wahrlich, das Ohr und das Auge und das Herz - sie alle sollen zur Rechenschaft gezogen werden.“ [Sura Al-Isra, Aya 36]


In einem anderen Hadith wird von Imam Muslim durch Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm – berichtet; welcher sagte, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte:

„Wahrlich, Allah ist zufrieden mit drei Dingen von euch und unzufrieden mit drei Dingen von euch. Er ist zufrieden mit euch, weil ihr Ihn anbetet und Ihm nichts zur Seite stellt. Und das ihr alle am Seil Allahs gemeinsam festhaltet und euch nicht in Gruppen spaltet. Und Er missbilligt für euch (qila wa qala) das Sprechen über das, was gesagt wurde und was jemand sagte, ständiges Fragen und das Verschwenden von Geld.“
[Sahih Muslim. Und Al-Buchari und Muslim berichteten einen anderen Hadith, welcher nur die drei verhassten Dinge erwähnt.]



Und in einem anderen Hadith wird von Imam Muslim und Imam Al-Buchari durch Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm – berichtet; welcher sagte, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte:

„Es wurde für die Nachkommenschaft Adams der unumgängliche Anteil an Unzucht niedergeschrieben und es gibt kein Entrinnen davor. Die Unzucht des Auges ist der lüsterne Blick und die Unzucht der Ohren ist das Hören von Sinnlichem (Klängen oder Gesprächen) und die Unzucht der Zunge ist zügelloses Sprechen und die Unzucht der Hand ist das lüsterne Greifen und die Unzucht der Beine ist das Gehen (zu jenem Ort, an dem man die Unzucht begehen wird) und das Herz verlangt und wünscht (nach Unzucht) und die Geschlechtsteile setzen dies in die Realität um, oder halten sich zurück, sich der Versuchung hinzugeben.“
[Sahih Al-Buchari und Sahih Muslim]



In einem anderen Hadith, berichtet Imam Al-Buchari durch Abdullah Ibn Amr - Allahs Wohlgefallen auf ihm; welcher sagte, dass der Gesandte Allahs- Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte:

„Der Muslim ist derjenige, welcher vermeidet den Muslimen mit seiner Zunge und seinen Händen zu schaden“
[Sahih Al-Buchari]



In einer anderen Überlieferung des selben Hadiths, berichtet von Imam Muslim:

„Ein Mann fragte den Gesandten Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm: „Wer unter den Muslimen ist besser?“ Er antwortete: „Derjenige, vor dessen Hand und Zunge die Muslime sicher sind.“
[Sahih Muslim. Imam Muslim überlieferteebenfalls einen Hadith durch Dschabir (Ibn Abdullah) mit dem selben Wortlaut, wie ihn Imam Al-Buchari durch Abdullah Ibn Umar– Allahs Wohlgefallen auf ihm - überliefert hat.]



Al Hafidh (Ibn Hadschar Al Asqalani) sagte in der Erklärung dieses Hadiths: „Dieser Hadith ist allgemein, was die Zunge angeht, doch weniger allgemein, was die Hand anbelangt. Dies ist so, da es möglich ist, mit der Zunge über das zu sprechen, was den Menschen bereits passiert ist, was in der Gegenwart mit ihnen ist und was vielleicht in der Zukunft mit ihnen sein könnte. Jedoch kann die Hand dies nicht tun. Jedoch ist es für die Hand möglich, mit der Zunge hierin durch Schreiben zu kooperieren, dessen Konsequenzen groß sein können.“ Dies ist, was der Poet meinte, als er sagte:

„An dem Tag, an dem ich schrieb war ich sicher, das meine Hand sterben wird, doch dassihre Schriften bestehen bleiben, belohnt werden würde, wenn ihre Taten gut wären, doch zur Rechenschaft gezogen werden würde, wenn ihre Taten schlechtwären.“

In einem anderen Hadith der durch Imam Al-Buchari von Sahl Ibn Sa’d - Allahs Wohlgefallen auf ihm - berichtet wird, (überliefert er); dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte:

„Wer auch immer für das garantieren kann, was zwischen seinen beiden Kiefern und was zwischen seinen beiden Beinen ist, dem garantiere ich das Paradies.“
[Sahih Al-Buchari]



Und in einem anderen Hadith wird von Imam Muslim und Imam Al-Buchari durch Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm - berichtet, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte:

„Wer an Allah und den letzten Tag glaubt, soll Gutes sprechen oder schweigen.“


Imam An-Nawawi sagt in Bezug auf diesen Hadith, in seiner Erklärung der vierzig Hadithe: „Asch-Schafi’i sagte dazu: „Dieser Hadith bedeutet, dass man erst nachdenken soll, bevor man etwas sagt. Erscheint es einem dann so, dass es keinen Schaden zur folge haben wird, soll man es aussprechen. Glaubt man aber, es würde schaden oder hegt man Bedenken hinsichtlich dessen, was man sagen will, so soll man davon Abstand nehmen.“ Und es wurde ebenfalls berichtet, dass er sagte: „Wenn ihr alle ein Stück Papier kaufen müsstet, um aufzuschreiben (was ihr sagt), so würde es viele Dinge geben, die ihr nicht gesagt hättet.“

Al Imam Abu Hatim Ibn Hibban Al Busti sagte in seinem Buch, welches den Titel „Raudat ul Uqala wa Nuzhat ul Fudala“ trägt:
„Es besteht die Pflicht für jede intelligente Person, stets ruhig zu bleiben, bis es notwendig für sie wird, zu sprechen. Denn wie oft geschieht es, dass jemand etwas bereut, was er gesagt hat, nachdem er es ausgesprochen hat. Und wie selten ist es, dass jemand bereut, was er gesagt hat, wenn er still war. Die Menschen, welche am längsten unglücklich bleiben und die größten Prüfungen durchmachen, sind jene, die mit einer lockeren Zunge und einem harten Herzen geplagt sind.“ 14

Ibn Hibban sagte auch:

„Es besteht die Pflicht für jede intelligente Person, die Ohren doppelt so oft wie den Mund zu benutzen, sodass sie mehr hören als sprechen soll. Dies ist so, denn wenn er spricht, er bereuen könnte, was er gesagt hat, doch wenn er still bleibt so wird er (nichts haben zum) bereuen. Auf jeden Fall ist es leichter, etwas zurück zu ziehen, was du nicht gesagt hast, doch wenn einmal ein Wort ausgesprochen wurde, so nimmt es Besitz vom Sprechenden an, doch wenn es nie ausgesprochen wird, bleibt es der Besitz der Person, die es nie ausgesprochen hat.“ [Rawdat ul Uqala wa Nuzhat ul Fudala (S. 47)]


Ibn Hibban sagte auch:

„Die Zunge der intelligenten Person ist hinter ihrem Herzen, so, wenn sie etwas sagen möchte, sie zuerst ihr Herz befragt. Wenn nun für richtig gehalten wird, dass man es aussprechen soll, so wird man es tun – doch wenn nicht, so schweigt man. Doch das Herz der unwissenden Person ist auf der Spitze ihrer Zunge, so spricht sie ohne nachzudenken. Und wer auch immer seine Zunge nicht schützt, hat seine Religion nicht verstanden.“
[Rawdat ul Uqala wa Nuzhat ul Fudala (S. 49)]

Und in einem anderen Hadith der von Imam Al-Buchari und Imam Muslim durch Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm - überliefert wurde, sagt der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm:

„Wahrlich ein Diener könnte etwas sagen, ohne darüber nachzudenken, ob es richtig oder falsch ist und er könnte deswegen in ein Höllenfeuer fallen, was länger ist als die Entfernung zwischen Osten und Westen.“ [Sahih Al-Buchari und Sahih Muslim.]


Kurz vor dem Ende eines Hadiths, der von Imam At-Tirmidhi überliefert wurde, welcher den Ratschlag an Mu’adh Ibn Dschabal - Allahs Wohlgefallen auf ihm - beinhaltet, sagte der Prophet - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm:

„…Werden die Menschen etwa für etwas anderes als jenes, was ihre Zungen wiederholten, auf ihren Gesichtern und auf ihren Nasen in das Feuer geworfen?!“
[Berichtet von Imam At-Tirmidhi und authentifiziert von Schaich Al-Albani in Sahih Sunan At-Tirmidhi (Band 3, Seite 42, Nr. 2616).]


Der Prophet - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte dies als Antwort auf die Frage von Mu’adh Ibn Dschabal - Allahs Wohlgefallen auf ihm:

„Oh Prophet Allahs, werden wir zur Rechenschaft gezogen für das, was wir mit ihr (derZunge) sagen?“ Al-Hafidh Ibn Radschab sagte in seinem Buch Dschami’ul Ulum wal Hikam: „Die Bedeutung von „was ihre Zungen wiederholten“ ist: „Der Lohn und die Strafe für unerlaubtes Sprechen. Wahrlich, die Menschheit sät mit ihren guten und schlechten Worten und Taten und dann am Tage des Gerichts, wiederholt sie, was sie gesät hat. Wer auch immer gute Worte und Taten gesät hat, wird eine gute und großzügige Ernte erhalten, doch derjenige, welcher übles Gerede und (üble) Taten gesät hat, wird nur eine Ernte vollem Bedauerns erhalten.“
Dschami’ul Ulum wal Hikam (Band 2, S. 146)

Al-Hafidh Ibn Radschab sagte auch:

„Dieser Hadith ist ein Beweis, dass das Zurückhalten der Zunge und sie unter bestimmte Kontrolle zu halten, das Fundament allen Gutens ist. Und wer auch immer seine Zunge kontrolliert, hat die Kontrolle über seine Angelegenheiten erlangt.“ [Dschami’ul Ulum wal Hikam (Band 2, S. 149)]


Es wurde überliefert, dass Yunus Ibn Ubayd sagte:

„Ich habe niemals jemanden gesehen, der auf seine Zunge geachtet hat, außer dass dies eine gute Auswirkung auf den Rest seiner Taten und Handlungen gehabt hat.“

Genauso wird überliefert, dass Yahya Ibn Abi Kathir sagte:

„Ich war niemals Zeuge darüber, dass die Worte von jemandem gut waren, ohne dass ich den Rest seiner Taten und Handlungen gut vorgefunden habe. Und ich war niemals Zeuge darüber, dass die Worte von jemandem schlecht waren, ohne das ich den Rest seiner Taten und Handlungen schlecht vorgefunden habe.“

In einem anderen Hadith von Imam Muslim durch Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm - überliefert, sagte der Gesandte Allahs- Allahs Segen und Frieden seien auf ihm:

„Wisst ihr wer ein Bankrotteur ist?“ Sie (die Gefährten) sagten: „Ein Bankrotteur ist derjenige, welcher keinen Dirham oder Vorrat besitzt.“ (Der Gesandte Allahs) antwortete: „Derjenige aus meiner Umma, der bankrott ist, ist jener, der am Tage des Gerichts kommt; sein Gebet verrichtet, gefastet und seine Zakah entrichtet hat. Jedoch mit all diesem, diese Person beschimpft, jene Person verleumdet, den Besitz der Menschen verschlungen hat, unrechtmäßig das Blut jener Person verschüttet hat und diese Person geschlagen hat. Diese Leute werden von seinen guten Taten nehmen. Wenn seine guten Taten jedoch ausgeschöpft sind, so werden ihre Sünden auf ihn geladen und dann wird er in das Feuer geworfen.“ [Sahih Muslim]


Am Ende eines langen Hadiths, wird von Imam Muslim durch Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm -berichtet, dass der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte:

„[…] Es ist für einen Muslim genügend als ein ernstes Übel (angesehen zu werden), dass er seinen muslimischen Bruder verachtet (indem er auf ihn herab sieht). Alle Dinge eines Muslims sind unverletzlich für einen anderen Muslim: sein Blut, sein Besitz und seine Ehre.“ [Sahih Muslim]


Und in einem anderen Hadith berichtet von Imam Al-Buchari und Imam Muslim, dass Ibn Abbas - Allahs Wohlgefallen auf ihm - sagte: „Der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sprach die Leute am Tage von Nahr (der 10. Dhul Hidschdscha) an, in dem er
sagte:

„Oh Leute! Was für ein Tag ist heute?“ Sie sagten: „Es ist ein heiliger Tag.“ Er - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - fragte dann: „Was für eine Stadt ist diese?“ Sie sagten: „Es ist eine heilige Stadt.“ Er - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - fragte dann: „Was für ein Monat ist dieser?“ Sie sagten: „Es ist ein heiliger Monat.“ Er - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte dann: „Ohne Zweifel ist euer Blut und euer Besitz und eure Ehre euch gegenseitig so heilig, wie die Heiligkeit von diesem euren Tag, in dieser eurer Stadt, in diesem euren Monat.“ Und der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - wiederholte dies immer und immer wieder. Danach erhob er seine Hand und sagte: „Oh Allah! Habe ich (Deine Botschaft) übermittelt? Oh Allah! Habe ich (Deine Botschaft) übermittelt?“

Ibn Abbas fügte hinzu:

„Bei Dem, in Dessen Hand meine Seele ist, dies war die Wasiya (der letzte Wille) des Propheten, die er für seine Nation gelassen hat. Es ist die Aufgabe der Anwesenden, diese Botschaft an die Abwesenden zu übermitteln. Kehrt nach mir nicht zum Unglauben zurück, indem ihr eure Nacken abschlägt.“
[Sahih Al-Buchari und Sahih Muslim.]


Und in einem anderen Hadith der von Imam Muslim durch Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm - überliefert wurde, sagt der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien - auf ihm:

„Wer auch immer (die Menschen) zur Rechtleitung rief, so wird ihm die Belohnung (gesichert) die jene bekommen, welche daran festhalten, ohne das ihre Belohnung in irgendeiner Weise vermindert wird. Und jener, der (Menschen) in die Irre rief, so bekommt er die Sünden von jenen, die daran festgehalten haben, ohne dass ihre Sünden in irgendeiner Weise vermindert werden.“ [Sahih Muslim]


In dem Buch At-Targhib wa At-Tarhib, sagt Al-Hafidh Al-Mundhiri in seinem Kommentar zum Hadith:

„Wenn jemand stirbt, kommen seine Taten zum Ende, außer drei davon: ein fortlaufender Almosen, nützliches Wissen und ein rechtschaffenes Kind, welches Bittgebete zu Allah für ihn (dem Verstorbenen) spricht.“
[Berichtet von Imam At-Tirmidhi und authentifiziert von Schaich Al-Albani in Sahih Sunan At-Tirmidhi (Band 2, Seite 93, Nr. 1376)]


„Dieser Hadith und andere ähnliche Hadithe beweisen, dass derjenige, welcher nützliches Wissen niederschreibt, die Belohnung dafür erlangt dies getan zu haben; sowie eine Belohnung für jeden der es liest, es kopiert (oder es zitiert), oder nach seinem (des Autors) Tod danach handelt; solang seine Schrift erhalten bleibt und die Menschen weiterhin danach handeln. Genauso wird jener, der etwas Sündhaftes und nichts Nützliches niederschreibt die Sünde jener tragen, die es lesen, es kopieren (oder es zitieren), oder nach seinem (des Autors) Tod danach handeln, solang seine Schrift erhalten bleibt und die Menschen weiterhin danach handeln. Dies wird (auch) durch den zuvor erwähnten Hadith bewiesen, über jene die eine gute Sunna einführen und jene, welche eine schlechte Sunna einführen und Allah weiß es am besten.“ [At-Targhib wa At-Tarhib (Band 1, S. 65).]

Und in einem anderen Hadith, der von Imam Al-Buchari durch Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm - überliefert wird, sagt der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, dass Allah sagt:

„Ich erkläre demjenigen den Krieg, der Feindschaft gegen einen frommen Diener vonMir zeigt.“ [Sahih Al-Buchari]


Verdächtigung und Spionage

Allah der Allerhöchste sagt:

„O ihr, die ihr glaubt! Vermeidet häufigen Argwohn; denn mancher Argwohn ist Sünde. Und spioniert nicht und führt keine üble Nachrede
übereinander. Würde wohl einer von euch gerne das Fleisch seines toten Bruders essen? Sicher würdet ihr es verabscheuen. So fürchtet Allah. Wahrlich, Allah ist Gnädig, Barmherzig“ [Sura Al- Hudschurat, Aya 12]


Dieser edle Vers beinhaltet den Befehl, häufigen Argwohn zu vermeiden und informiert uns, dass mancher Argwohn Sünde ist. Dieser Vers verbietet ebenfalls das Spionieren, welches ist: nach den Fehlern von anderen zu suchen, das erst geschieht, nachdem man als erstes jemanden wegen etwas Schlechtem verdächtigt hat. Der Prophet - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte:

„Hütet euch vor Verdächtigungen, denn Verdächtigung ist die größte aller Lügen. Sucht nicht mit Vorbedacht nach euren Fehlern und spioniert einander nicht nach. Seid einander nicht neidisch und brecht eure Verbindungen zueinander nicht ab, schürt keinen gegenseitigen Hass und seid alle zusammen wie Brüder und Diener Allahs.“ [Sahih Al-Buchari und Sahih Muslim.]


Der Führer der Gläubigen – Umar Ibn Al-Chattab - Allahs Wohlgefallen auf ihm - sagte:

„Vermutet nichts als Gutes über etwas, was euer Bruder im Glauben gesagt hat und versucht eine gute Deutung für das, was er sagte, zu finden.“
[Dieses Zitat wurde von Imam Ibn Kathir in seinem Tafsir von Surah Al Hudschurat erwähnt.]

Und Abu Bakr Ibn Abdallah Al-Muzani sagte:

„Hütet euch davor etwas zu sagen, selbst wenn ihr im Recht wäret, ihr jedoch nicht dafür belohnt werdet. Und wenn du im Unrecht bist, so würdest du dafür bestraft werden, dies gesagt zu haben. Dies ist die böse Verdächtigung gegen deinen Bruder im Glauben.“
[Siehe Biographie von Bakr Ibn Abdullah Al-Muzaniin Tahdhib ut-Tahdhib.]

Abu Nu’aym zitierte Abu Qulabah Abdullah Ibn Zaid Al-Dschurmi, indem er sagte:

„Wenn du über deinen Bruder etwas hörst, das du nicht magst, so versuche so sehr du kannst, eine Entschuldigung für ihn zu finden. Wenn du keine Entschuldigung für ihn finden kannst, so sage zu dir selbst: Vielleicht hat mein Bruder eine Entschuldigung, die mir nicht eingefallen ist.“
[Al-Hilya (Band 2, S. 285)]

Sufyan Ibn Husain sagte:

„Ich erwähnte etwas Schlechtes über einen Mann in der Anwesenheit von Iyas Ibn Mu’awiya, welcher mich ansah und sagte: „Hast du gegen die Römer gekämpft?“ Ich sagte: „Nein.“ Er sagte: „Was ist mit Sind und Indien und den Turkvölker?“ Ich sagte: „Nein.“ Er sagte: „Rom, Sind, Indien und die Turkvölker sind sicher vor dir, doch dein muslimischer Bruder ist nicht sicher vor dir?“ Sufyan Ibn Husain sagte: „Ich tat dies nicht noch mal.“ [Al-Bidaya wan-Nihaya (Band 13, Seite 121)]

Ich sage: „Was für eine große Antwort von Iyas Ibn Mu’awiya, welcher für seine Intelligenz wohl bekannt war. Diese Antwort ist ein Beispiel für seine Intelligenz.“

Der Imam Abu Hatim Ibn Hibban Al-Busti sagte in seinem Buch Raudat ul Uqala wa Nuzhat ul Fudala:

„Es ist die Pflicht einer intelligenten Person, nicht nach den Fehlern von anderen zu suchen und sich damit zu beschäftigen, seine eigene Fehler zu korrigieren. Wahrlich, derjenige, welcher sich damit beschäftigt, seine eigenen Fehler zu korrigieren, anstatt die Fehler der anderen, wird Friede für den Körper und Geist erlangen. Immer wenn ihm einer seiner eigenen Fehler bewusst wird, bekommen die gleichen Fehler, die sein Bruder hat, eine geringere Bedeutung für ihn. Derjenige jedoch, der sich mit den Fehlern der anderen, anstelle seiner eigenen beschäftigt, wird müde und sein Herz wird blind (gegenüber seinen eigenen Fehlern) und er beginnt Entschuldigungen zu finden für seine nicht korrigierten Fehler.“ [Raudat ul Uqala wa Nuzhat ul Fudala (S. 131)]


Der Imam Ibn Hibban sagte auch:

„Spionage ist eines der Äste der Heuchelei und das Beste (von jemandem) zu denken, ist eines der Äste des Imans. Die intelligente Person denkt das Beste über ihren Bruder und ist persönlich besorgt über den Kummer und das Leid ihres Bruders. Jedoch nimmt die unwissende Person das Schlimmste über ihre Brüder an und ist
unbesorgt über den Kummer und das Leid ihrer Brüder.“ [Raudat ul Uqala wa Nuzhat ul Fudala (S. 133)]

Güte und Freundlichkeit

Allah hat Seinen Propheten Muhammad - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - mit einer sehr hohen Stufe des Charakters beschrieben, indem Er sagt:

„Und du verfügst wahrlich über großartige Tugendeigenschaften." [Sura Al-Qalam, Aya 4]


Allah hat seinen Propheten Muhammad - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - auch als gütig und freundlich beschrieben, indem Er sagt:

„Und in Anbetracht der Barmherzigkeit Allahswarst du (Muhammad) mild zu ihnen; wärst du aber rau und harten Herzens gewesen, so wären sie dir davongelaufen.“ [Sura Ali-Imran, Aya 159]


Und Allah hat seinen Propheten Muhammad - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - als barmherzig und mitleidig mit den Gläubigen beschrieben, in dem Er sagt:

„Wahrlich, ein Gesandter aus eurer Mitte ist zu euch gekommen; es schmerzt ihn sehr, wenn ihr unter etwas leidet; er setzt sich eifrig für euer Wohl ein; gegen die Gläubigen ist er mitleidig und barmherzig.“ [Sura At-Tauba, Aya 128]


Genauso hat der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - uns anbefohlen freundlich zu sein und hat uns dazu angehalten so zu handeln, indem er sagte:

„Macht es den Menschen leicht und macht es nicht schwierig für sie und gebt ihnen frohe Botschaft und lasset sie keine Abneigung haben (d.h. die Leute nicht dazu bringen, gute Taten zu verabscheuen) […]“ [Sahih Al-Buchari und Sahih Muslim durch den Hadith von Anas]


Und in einer anderen Version des selben Hadiths, sagt der Gesandte Allahs - Allahs Segen und
Frieden seien auf ihm:

„Gebt frohe Botschaft, schafft keine Abneigung (gegen die Religion), übt ihnen gegenüber Nachsicht und seid nicht hart zu ihnen.“
[Sahih Muslim]


In einem anderen Hadith wird von Imam Al-Buchari durch Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm – berichtet; welcher sagte, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - in der Geschichte des Wüstenarabers, welcher in die Masdschid urinierte, zu seinen Gefährten sagte:

„Lasst ihn und kippt einen Eimer Wasser oder einen Becher Wasser über die Stelle, auf die er uriniert hat. Wahrlich ihr wurdet entsandt, um die Angelegenheiten leichte und nicht um sie schwieriger zu machen…“ [Sahih Al-Buchari]


Und in einem anderen Hadith, der von Imam Al-Buchari durch A’ischa - Allahs Wohlgefallen auf ihr - überliefert wurde, sagte der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm:

„Oh A’ischa! Allah ist gütig und Er liebt es, dass man in allen Angelegenheiten gütig und nachsichtig ist.“ [Sahih Al-Buchari]


In einem anderen Hadith, welcher von Imam Muslim durch A’ischa - Allahs Wohlgefallen auf ihr - überliefert wurde, sagte der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm:

„A’ischa, wahrlich Allah ist gütig und Er liebt die Güte, und Er gibt auf (der Grundlage) der Güte das, was er nicht auf (der Grundlage) der Härte gibt, und Er gibt nur auf dieser Grundlage (der Güte).“ [Sahih Muslim]


Und in einem anderen Hadith, welcher von Imam Muslim durch A’ischa - Allahs Wohlgefallen auf ihr - berichtet wurde, sagte der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm:

„Man findet in etwas nicht Güte vor, außer sie fügt dem Schönheit hinzu, und sie wird nicht von etwas entfernt, außer dass diese Sache mangelhaft wird.“
[Sahih Muslim]


In einem anderen Hadith, welcher von Imam Muslim durch Dscharir - Allahs Wohlgefallen auf
ihm - überliefert wurde, sagte der Prophet - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm:

„Derjenige, welcher der Güte beraubt ist, ist in Wirklichkeit des Guten beraubt.“ [Sahih Muslim]


Und Allah befahl den beiden edlen Propheten Musa und Harun zu Pharao mit Güte und Freundlichkeit zu sprechen:

„Geht beide zu Pharao; denn er ist aufsässig geworden. Jedoch sprechet zu ihm in sanfter Sprache; vielleicht lässt er sich mahnen oder fürchtet sich.“
[Sura Ta Ha, Ayat 43-44]


Und Allah hat die edlen Gefährten als mitfühlend und barmherzig zueinander beschrieben, indem Er sagt:

Muhammad ist der Gesandte Allahs. Und die, die mit ihm sind, sind hart gegen die Ungläubigen, doch barmherzig zueinander...“ [Sura Al-Fath, Aya 29]

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