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Störung durch Einflüsterungen des Schaytān und schlechte Gedanken
#1
Salam_wr_wb

Frage (Nr. 25778):


Wenn ich mein Salāh verrichte oder gute Taten zu tun beabsichtige, bekomme ich oftmals schlechte Gedanken. Wenn ich mich im Salāh konzentriere und mich darum bemühe, mir die Bedeutung der Worte bewusst zu machen, kommen schlechte Gedanken in meinem Kopf auf, die Schlechtes sogar über Allah beinhalten. Ich bin sehr frustriert und wütend deswegen. Ich weiß, dass niemand Sünden vergibt außer Allah allein, doch durch meine üblen Gedanken weiß ich, dass es nichts Schlimmeres gibt als schlecht über Allah zu denken. Nach dem Gebet erbitte ich Allahs Vergebung, fühle mich jedoch weiterhin schlecht, denn ich möchte, dass diese schlechten Gedanken aufhören, doch ich kann sie nicht unterbinden. Diese Gedanken verderben mir die Freude am Gebet und geben mir das Gefühl, verdammt zu sein.

Antwort:

Alles Lob gebührt Allah.


Üble Einflüsterungen während des Gebets und zu anderen Zeiten kommen von Schaytān, der eifrig dabei ist, den Muslim in die Irre zu leiten und ihn vom Guten abzuhalten. Einer der Sahābah beschwerte sich beim Gesandten Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) über Einflüsterungen während des Gebets und er sagte: „Der Schaytān kommt zwischen mich und meine Gebete und meine Rezitation und verwirrt mich dabei.“ Der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Dies ist ein Teufel, der Khanzab genannt wird. Wenn er dich beeinflusst, suche Zuflucht bei Allah vor ihm und spucke dreimal trocken auf deine linke Seite.“ Er (der Sahābi) sagte: „Ich tat dies und Allah nahm ihn von mir.“ (Muslim #2203).


Angemessene Konzentration (Khushu`) ist die Quintessenz des Gebets. Ein Gebet ohne Konzentration ist wie ein Körper ohne Seele. Im Folgenden zwei Dinge, die dabei helfen, Konzentration zu entwickeln:


1. Sich darum bemühen, über das, was man sagt und tut nachzudenken, über die Bedeutungen des Qur`āns nachzudenken sowie über Dhikr und Du`ā, die gesagt werden; im Kopf behalten, dass ein Gespräch mit Allah geführt wird, als ob man Ihn sehen würde. Denn wenn der Diener im Gebet steht, spricht er zu seinem Herrn und Ihsan bedeutet Allah so zu dienen, als ob man Ihn sehen würde, wobei man weiß, dass, auch wenn man Ihn nicht sehen kann, Er einen sieht. Wenn man die Süße des Gebets erfährt, wird man mehr davon wollen. Dies ist abhängig von der Stärke des Glaubens – und es gibt viele Mittel, den Glauben zu stärken. Daher sagte der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm): „Von den Dingen dieser Welt, sind mir Frauen und Parfum lieb geworden und meine Freude ist im Gebet.“ Gemäß einem anderen Hadith sagte er: „Lass uns Ruhe finden, oh Bilal, im Gebet.“ und er sagte nicht: „Lass uns eine Pause einlegen.“


2. Sich darum bemühen, die Dinge, die während des Gebets eine Ablenkung sein könnten, zu entfernen und nicht über unwichtige Dinge nachzudenken. Waswās beeinflusst jede Person anders, denn es hat mit den Zweifeln, Wünschen und dem Ausmaß, in dem der Einzelne mit anderen Dingen verbunden ist oder in dem er andere Dinge fürchtet, zu tun. (Majmū’ Fatāwa Scheikh al-Islam Ibn Taymiyyah, 22/605)


Hinsichtlich der Einflüsterungen, die ein solches Ausmaß erreichen, dass die Person unangemessen über Allah denkt, so sind dies üble Einflüsterungen vom Schaytān. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Und wenn dich vom Satan eine Eingebung aufstachelt, dann suche Zuflucht bei Allah, denn Er ist ja der Allhörende und Allwissende.“ (41:36)


Einige der Sahābah beschwerten sich über Waswās, wodurch sie belästigt wurden. Daher kamen einige der Gefährten des Gesandten Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) zum Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) und sagten zu ihm: „Wir finden bei uns selbst Gedanken, die zu schrecklich sind, um sie auszusprechen.“ Er sagte: „Habt ihr tatsächlich solche Gedanken?“ Sie antworteten: „Ja.“ Er sagte: „Dies ist ein klares Zeichen des Glaubens.“ (Muslim #132, aus dem Hadīth von Abu Hurayrah).


Al-Nawawi sagte in seinem Kommentar zu diesem Hadīth: „Die Worte des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) `Dies ist ein klares Zeichen des Glaubens.`, bedeuten, dass das Empfinden dieser Einflüsterungen als etwas Schlechtes ein deutliches Zeichen von Glauben ist, denn wenn man sich nicht traut, es zu äußern und man sich davor fürchtet und es nicht aussprechen mag, dann ist nur noch das Denken übrig. Dies ist das Zeichen desjenigen, der perfekten Glauben erreicht hat und der frei von Zweifeln ist.“


Und es wird gesagt, dass die Bedeutung ist, dass der Schaytān nur zu denjenigen flüstert, bei denen er verzweifelt, denn er ist nicht in der Lage, sie zu verführen. Was den Kāfir anbelangt, so kann er ihm auf jede erdenkliche Art erscheinen und ist nicht auf Einflüsterungen beschränkt, vielmehr kann er mit ihm spielen, wie immer er möchte. Darauf basierend ist die Bedeutung des Hadīth, dass die Ursache von Waswās reiner Glaube ist oder dass Waswās ein Zeichen von reinem Glauben ist.


Die Tatsache, dass man dies hasst und dass das Herz davor zurückschreckt ist Ausdruck des Glaubens. Das Einflüstern trifft jeden, der sich Allah zuwendet, sei es durch das Sagen von Dhikr oder anders. Es ist unvermeidlich, daher muss man standhaft und geduldig sein und beharrlich mit Gebet und Dhikr weitermachen und nicht aufgeben, denn auf diese Art wird man die Falle des Schaytān umgehen. „Gewiss, die List des Satans ist schwach.“ (4:76, ungefähre Bedeutung). Immer, wenn eine Person sich Allah zuwenden möchte, kommen durch die Einflüsterungen andere Gedanken in ihren Kopf. Der Schaytān ist wie ein Bandit: Immer, wenn jemand sich auf Allah zu bewegt, blockiert er den Weg. Daher antwortete einer der Salaf als ihm gesagt wurde, dass die Juden und Christen sagten: `Wir haben kein Waswās.`: „Sie sagen die Wahrheit, denn was sollte der Schaytān mit einem Haus tun, das bereits in Trümmern liegt?“ (Fatāwa Scheikh al-Islam Ibn Taymiyyah, 22/608).

Die Gegenmittel:


1. Wenn man merkt, dass Waswās Einfluss nimmt, soll man sagen: „Āmantu Billahi wa Rasūlihi (Ich glaube an Allah und Seinen Gesandten).“ Es wurde von `Ā‘ischa (möge Allah mit ihr zufrieden sein) berichtet, dass der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Der Schaytān kommt zu einem von euch und sagt: `Wer hat dich erschaffen?` Und er antwortet: `Allah.` Dann sagt der Schaytān: `Wer hat Allah erschaffen?` Wenn dies einem von euch passiert, dann soll er sagen: `Āmantu Billahi wa Rasūlihi (Ich glaube an Allah und Seinen Gesandten).` Dann wird er von ihm gehen.“ (Ahmad #25671; von al-Albāni in al-Sahīhah #116 als hasan klassifiziert)


2. Man sollte so gut wie möglich aufhören, darüber nachzudenken und sich mit anderen Dingen beschäftigen und ablenken.


Zuletzt raten wir jedem, sich weiterhin Allah in allen Lebenslagen zuzuwenden und Ihn um Hilfe zu bitten und Ihn anzuflehen und Ihn um Standhaftigkeit bis zum Tod zu bitten und um einen Tod zu bitten, während man rechtschaffene Taten verrichtet… Und Allah weiß es am besten.

Islam Q&A


Wa_salam_wr_wb
  


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Störung durch Einflüsterungen des Schaytān und schlechte Gedanken - von Umm Abderrahman - 22-01-2012, 11:20 PM

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