Mein Weg verlief einige Jahre lang und trug mehrere Hindernisse mit sich

Meine Name ist Maryam.

Ich bin 18 Jahre und al-hamdul‘illāh fast schon seit 2 Jahren konvertiert.

Ich bin ¾ Russin ¼ Ukrainerin.

 

Mein Weg, bis ich al-hamdul‘illāh Muslima wurde, verlief einige Jahre lang und trug mehrere Hindernisse mit sich, ebenso wie jetzt.

 

Alles fing in der 3. oder 4. Klasse an, als ich 9 Jahre alt war und wir das Thema Judentum und Islām im Religionsunterricht behandelten. Ich war fasziniert von den Glaubensrichtungen.

Zudem besuchten wir eine Moschee. Allein schon die Einrichtung überwältigte mich ma shaa Allāh. Wir saßen genau eine Stunde lang auf den Teppichen und hörten einem Īmām und einem Hodja zu, die uns einiges über den Islām und dem Propheten ﷺ erzählten. Ich war so vertieft darin und erstaunt Subhan’Allāh… Als wir aufstehen und gehen wollten, fiel ich beim Aufstehen drei mal hintereinander hin Subhan’Allāh, denn ich spürte auch meine Beine nicht mehr. Seit diesem Tag fing ich an mir Gedanken zu machen und beschäftigte mich auch mit anderen Religionen, sogar mit dem Hinduismus und dem Buddhismus, doch dies nur für eine ganz kurze Zeit, da all ihre Thesen für mich zum Ablehnen waren. So stellte ich mir immer die Frage: „Warum können aus drei Religionen (dem Islām, Christentum und Judentum) nicht einfach eine einzige Religion werden?“ Die Frage konnte ich mir erst mit 14 Jahren beantworten, als ich den Islām als einzig wahre Religion ansah.

 

Mit 14 Jahren ging ich durch mehrere Prüfungen: ich hatte starke Depressionen… Ich wurde in der Schule gemobbt und tat jeden Tag in der Schule so, als würde ich alles lustig finden, ja, manchmal gab es Momente, wo ich dann doch mitten im Unterricht anfing zu weinen. Doch wenn ich zu Hause war, war ich kaputt und weinte alles raus. In dieser Zeit lernte ich im Internet auch einen Jungen kennen, mit dem ich eine Beziehung einging Astaghfiru’llāh, doch al-hamdul‘illāh hatten wir uns nie getroffen, sondern nur einmal mit seiner Familie, jedoch dies erst nach ein paar Jahren, als ich konvertiert war und wir islāmisch heiraten wollten und seine Eltern mich kennenlernen wollten (ohne Berührungen usw., war einen halal-Treffen). Ja, er schadete mir, er verletzte mich, machte mich fertig, betrog mich, log mich an, sagte harte Worte zu mir, und das all die Jahre, bis ich mit ihm endlich Kontakt abbrach, da ich niemals so einen Mann heiraten will, sondern einen Mann mit Taqwa will, mir treu ist, mich gut behandelt, für mich da ist, sich um mich kümmert, mit mir nach Allāhs ﷻ Wohlgefallen strebt.

Verzeiht mir, wenn dies jetzt zu hart wird… Mit 14 fing ich an mich zu ritzen, versuchte mir die Pulsadern aufzuschneiden, mich zu erwürgen, zu erhängen, aus dem Fenster zu springen, mich zu vergiften und von zu Hause wegzulaufen. Astaghfiru‘llāh… Ich wurde zur Schulsozialarbeiterin geschickt, dann zur Psychologen, dann zur Psychologin für Trauma, dann zum Psychotherapeuten und dann schließlich zur privaten psychologischen Psychotherapeutin. Und niemandem von all denen konnte ich jemals meine Probleme erzählen Subhan’Allāh. Nie hatte ich jemandem was erzählt, und richtige Freundinnen hatte ich auch nicht. Mir wurde Suizidgefährdung diagnostiziert. Nach einer Zeit hörte ich auf damit und hörte stattdessen auf zu essen und zu trinken und magerte und magerte, bis ich nach 6 Monaten schon 20 Kilogramm abgenommen hatte und nicht nur untergewichtig war, sondern extrem untergewichtig und mir der Tot drohte. Subhan’Allāh egal was ich tat, Allāh lies mich immer am Leben al-hamdul‘illāh… Ich fing an wieder zuzunehmen, doch viel schaffte ich nicht.

 

Seit dieser Zeit verspürte ich von Tag zu Tag eine Sehnsucht zur Allāhs ﷻ Nähe und hatte immer den Wunsch gehabt Muslima zu werden und bei Allāh, ich dachte immer, dass es sowas wie Konvertieren nicht gibt.

Jede Nacht betete ich, dass Allāh mich rechtleitet und zu einer Muslima macht.

 

Mit 16 Jahren hatte ich mich mit einer Mitschülerin darüber unterhalten, was ich für einer Religion folge und habe ihr erzählt, dass ich am Islām interessiert sei und gerne Muslima werden würde und so sagte sie mir, dass man auch konvertieren kann.

Und Subhan’Allāh genau an diesem Tag hatte ich konvertiert. Al-hamdul‘illāhi Rabbi al-alemin all meine Last fiel aus mir herab. Das wäre der schönste Tag bis jetzt auf der Dunyā gewesen!!!

Meiner Mutter berichtete ich direkt, dass ich konvertiert habe, nachdem sie von der Arbeit nach Hause kam, und für sie war es nicht Verwunderliches, sondern hatte es schon erwartet, dass ich konvertieren werden würde.

 

Seitdem aber bekam ich noch härtere Prüfungen aber al-hamdul‘illāhi 'alā kulli hāl.

Mein Weg zur Bedeckung war natürlich auch nicht so leicht. Da ich im Februar 2017 al-hamdul’illāh konvertiert hatte, trog ich erst Hijab in den Sonmerferien 2017. Im Winter 2017 trog ich dann Khimār. Doch als meine Mutter das sah, nahm sie all meine Kleidung und legte sie in eine Tüte hin und wollte alles wegschmeißen, aber Allāh ﷻ lies dies nicht zu al-handul‘illāh. Ab Sommerferien 2018 trage ich schon Niqāb al-hamdul‘illāh, doch meine Familie weiß noch nicht davon, dass ich dies in der Öffentlichkeit trage, und ziehe es dann immer heimlich an. In der Schule jedoch trage ich kein Niqāb, da die deutschen Gesetze es an Schulen verbieten (möge Allāh sie rechtleiten - Allāhumma Amīn). Meine Kleidung bekam ich gespendet al-hamdul‘illāh.

 

Meine Prüfungen sind jetzt jegliche.

Ich werde bei meiner Familie geprüft, mit Hungern, Schläge, harte Worte wie, dass sie mir den Tot wünschen und mich hassen. Von der Schule bin ich zur Zeit auch überfordert. Und ich leide auch noch stark an einer Krankheit, die von Tag zu Tag schlimmer wird und tödlich enden kann, aber al-handul‘illāh 'alā kulli hāl.

 

Dies war meine ganze Geschichte. Verzeiht mir, wenn einiges vielleicht zu emotional oder hart war.

 

Barak Allāhu fīkum.

Jazzak Allāhu khayran.

 

Wa alaykum salām wa rahmatu’llāhi wa barakātuhu.

 

Anmerkung von Die Wahrheit im Herzen:

Wir raten jedem, der neu konvertiert, besonders Schwestern, nicht so schnell zu machen. Niqab direkt ist zu hart, denn es ist viel wichtiger zu beten, fasten und die Grundlagen der Religion zu lernen und ebenso gut mit seiner Familie zu sein. Besser ist es, wenn man sich gut in der Religion bildet, gutes Verhalten und Benehmen zeigt auch wenn die anderen schlecht zu einem sind, besonder zur Familie, damit vielleicht der Eine oder Andere auch zum Islam findet und so ist man nicht mehr alleine Außerdem wünschen wir allen guten Menschen das Paradies.

Drucken E-Mail