Die zweite Phase - Teil 3

Die Verfolgungen

 

Zu Beginn des vierten Jahres des Aufrufes und für eine Periode von einigen Monaten, beschränkten die Polytheisten ihre Schikane-Taktiken auf die oben genannten. Aber als sie die Sinnlosigkeit dieser Prozeduren erkannten, entschieden sie, eine breitgefächerte Gegnerkampagne zu organisieren. (…)

 

Wann immer Abu Dschehl von der Konvertierung eines Mannes hörte mit hohem Stand und machtvollen Freunden, degradierte er deren Klugheit und Intelligenz und er behandelte ihn mit grässlichen Konsequenzen, wenn er ein Handelsmann war. Falls der neue Konvertit sozial schwach war, schlug man ihn rabiat und setze ihn unsagbaren Torturen aus.

 

Der Onkel von ‘Uthman Sohn ‘Affan wickelte immer  ‘Uthman in eine Matte aus Palmblättern, und zündete Feuer unter ihn an. Als Umm Mus‘ab Tochter von ‘Umair von der Konvertierung ihres Sohnes hörte, ließ sie ihn hungern und trieb ihn dann aus ihrem Haus. Er war ein voll luxuriöses Leben gewohnt, aber als Folge der Torturen erlitt er Schaden, seine Haut wurde schrumpelig und er erfuhr eine schreckliche körperliche Verfassung.

 

Bilal, der Sklave von Umayyah Sohn von Chalef,  wurde hart geschlagen von seinem Meister, als  der Letztere von der Konvertierung zum Islam erfuhr. Manchmal banden sie ein Strick um seinen Hals, um ihn durch die Straßen zu schleifen und sogar über die Hügel von Mekka.  Zeitweise entzog man ihm für längere Zeit der Nahrung und den Getränken; zu anderen Zeiten wurde er an eine Schranke gebunden, so dass er niederliegen musste im brennenden Sand und unter der Bürde von schweren Steinen.  Ähnliche Maßnahmen wurden noch ergriffen, um ihn zu zwingen, zu widerrufen. All dies erwies sich als vergeblich.  Er beharrte auf seinen Glauben an die Einheit von Allah . Bei einer solchen Gelegenheit kam  Abu Bakr vorbei; bewegt von Mitleid, er kaufte ihn und befreite ihn von der Sklaverei. [1]

 

Ein anderes Opfer der Willkür der Quraisch war ‘Ammar Sohn von Yasir, ein befreiter Sklave vom Stamm der Machzûm. Er, wie auch seine Mutter und sein Vater, nahmen den Islam in einer frühen Phase an.

 

Sie mussten wiederholt auf dem heißen Sand liegen und wurden hart geschlagen. ‘Ammar warf man zeitweise auf Glut. Der Prophet sallallahu aleihi we sellem war stark bewegt von den Gräueltaten, die man an  ‘Ammar und seiner Familie verübte. Er hat sie immer getröstet und hob die Hand zum Gebet und sagte: "Seid geduldig, ihr werdet ganz sicher euren Platz im Paradies finden."  Yasir, der Vater, starb wegen den wiederholten Torturen. Sumeyya, Ammars Mutter, wurde mit einer Bajonette erstochen durch Abu Dschehl selbst. Dadurch wurde sie zur ersten Märtyrerin im Islam. ‘Ammar selbst wurde verschiedenen Arten der sallallahu aleihi we sellem nicht schaden würde und nicht seine Konvertierung widerruft vor Al-Lat und ‘Uzza[2]. In schwachen Momenten sprach er Worte des Widerrufs, aber sein Herz schwankte nie und er kam zum Propheten sallallahu aleihi we sellem, der ihn über seinen Schmerz tröstete und seinen Glauben bestätigte. Direkt danach wurde der folgende Vers offenbart:

 

"Diejenigen, die nicht an Allah glauben, nachdem sie gläubig waren - außer wenn einer (äußerlich zum Unglauben) gezwungen wird, während sein Herz (endgültig) im Glauben Ruhe gefunden hat." [16:106]

 

Vater vom Fekieh - Eflah, ein befreiter Sklave vom Stamm der Abdud-Dar war der dritte dieser hilflosen Opfer. Die Unterdrücker banden ein Seil an seine Füße und zogen ihn durch die Straßen von Mekka.

 

Chabbâb Sohn von el-Eratt war auch eine leichte Beute für ähnliche Ausschreitungen bei jeder sich bietenden Gelegenheit.  Er erfuhr exemplarische Folter und Misshandlungen.
Die mekkanischen Polytheisten zogen ihn an den Haaren und verdrehten seinen Hals, und er musste auf glühender Kohle liegen mit einem Steinblock auf seiner Hüfte, der ihn davon abhielt, zu fliehen.
Einige Muslime von Rang wurden in raue Kamelhäute gewickelt und weggeschliffen, und andere wurden in Rüstungen gesteckt und auf heißen Sand ausgesetzt in der glühenden Hitze von Arabien.

 

Sogar die weiblichen Konvertiten wurden nicht verschont, und die Liste ist zu lang, um alle zu umfassen. Zenirah, en-Nehdiya und ihre Tochter, Umm ‘Ubeis und viele andere teilten den vollen Anteil der Verfolgung durch die Hand der Unterdrücker.

 

Abu Bakr, ein wohlhabender Gläubiger, kaufte und befreite einige dieser Sklavinnen, wie im Betracht auf  Bilal und ‘Amir Sohn von Fuheirah. (…)

 

Eine Delegation der Quraisch zu Ebu Talib

 

Sie waren sich all dieser Konsequenzen bewusst, aber sie konnten es sich leisten, nichts zu tun, vor einem ehrlichen, wahrhaftigen Mann, der das höchste Vorbild in gutem Benehmen und menschlichen Werten war. Sie hatten nie so ein Beispiel in der Geschichte ihres Volkes oder ihrer Großväter gekannt. Was würden sie tun? Sie waren ratlos, und sie hatten das Recht, so zu sein .

Nach sorgfältiger Erwägung kamen sie auf das einzig erreichbare Ziel, d.h. den Onkel des Gesandten Abu Talib zu kontaktieren und ihn zu bitten, einzugreifen und seinem Neffen zu raten, seine Aktivitäten zu stoppen.

Um ihrer Bitte einen ernsten und aufrichtigen Eindruck anzuheften, wählten sie den empfindlichsten Bereich im arabischen Leben, nämlich, den Ahnenstolz.

Sie sprachen Abu Talib folgendermaßen an: „Oh Abu Talib! Dein Neffe verflucht unsere Götter; findet in unserer Lebensweise Fehler, verhöhnt unsere Religion und degradiert unsere  Vorväter; entweder du hältst ihn auf, oder du gibst  ihn uns preis.

Denn du bist genauso wie wir in der Opposition zu ihm; und wir werden dir Ruhe von ihm verschaffen.“ 

Abu Talib versuchte, ihre Wut zu besänftigen, indem er ihnen eine höfliche Antwort gab.
Der Prophet sallallahu aleihi we sellem machte jedoch auf dem Weg, Allahs Religion zu predigen und Leute zu rufen, weiter wie bisher, unachtsam all ihrer verzweifelten Bestrebungen und schlechten Absichten.

 

Die Quraisch drohen Ebu Talib

Einst kamen die Oberhäupter der Quraisch zu Ebu Talib und sagten: O Ebu Talib, wahrlich du besitzt Stolz, Ansehen und eine Stellung bei uns. Wir baten dich um Hilfe bezüglich des Sohn deines Bruders und du hast nichts getan. Bei Allah wir halten das nicht mehr aus, dass man unsere Vorfahren und Götzen beschimpft, sodass sich die Menschen davon entfernen. Entweder du machst endlich was oder du und wir werden uns bekämpfen bis nur noch einer von uns übrig bleibt[3].

Das wart hart für Ebu Talib, so lies er den Gesandten Allahs sallallahu aleihi we sellem zu sich rufen und sagte zu ihm: O Sohn meines Bruder, dein Volk kam zu mir und sagt dies und jenes. Zwing mich nicht etwas zu tun, was ich nicht tun kann. Der Prophet sallallahu aleihi we sellem dachte, dass sein Onkel ihn im Stich lassen wird und sagte daraufhin: „Mein Onkel, bei Allah, wenn sie mir die Sonne in meine Rechte und den Mond in meine Linke legen würden, auf dass ich diese Angelegenheit lasse, so würde ich das niemals lassen[4]

Daraufhin weinte der Onkel und sagte: Mein Neffe mach was du willst und liebst, bei Allah ich werde immer hinter dir stehen.

 

Die Quraisch ein weiteres Mal bei Ebu Talib

Als die Quraisch sahen, dass der Gesandte Allahs sallallahu aleihi we sellem in seiner Arbeit[5] weiter machte, wussten sie, dass Ebu Talib nichts gegen ihn tat. So gingen wieder zu ihm, diesmal mit Imarah Sohn von el-Welied Sohn von  el-Mughirah und sagten: O Ebu Talib, dieser Junge ist der schlauste und schönste Junge von Quraisch. Nimm ihn als deinen Sohn, erzieh ihn und forme ihn wie du willst und gib uns dafür den Sohn deines Bruders[6], der deiner Religion und der Religion deiner Väter widersprochen und deine Volk gespalten hat. Lass uns ihn töten, so wäre es Mann für Mann[7]. Da sagte er (Ebu Talib): Bei Allah, wie hässlich ist das was ihr von mir fordert, ihr gebt mir euren Sohn, damit ich ihn großziehe und ihr wollt meinen Sohn, um ihn zu töten?! Das wird bei Allah niemals passieren!

Als die Quraisch ein weiteres Mal scheiterten, beschlossen sie einen Weg einzuschlagen, der den Propheten sallallahu aleihi we sellem vertreiben sollte.

 

Angriffe auf den Propheten (Friede und Segen auf ihn)

 

Sie riefen ein allgemeines Meeting aus und wählten ein Kommitee aus 25 Männern der Quraish, namenhaft durch Abu Lahab, des Propheten Onkel, als Vorsitzenden. Einigen langatmigen Beratungen folgend, erreichten sie eine maßgebliche Entscheidung, um Maßnahmen zu treffen, die erachtet wurden, um die Gezeitenwelle des Islams über verschiedene Kanäle zu stoppen. Es wurde ihnen angewiesen, keine Mühen zu scheuen im Kampf gegen den neuen Glauben. Sie entschieden, den Gesandten (Friede und Segen auf ihn) Allahs und die neuen Konvertiten zu verleumden und zu terrorisierten in allen möglichen Arten und mit allen vorhandenen Ressourcen. Es war so einfach, die Beschlüsse gegen die neuen Konvertiten durchzubringen, welche in ihrer Kraft geschwächt wurden. So war es aber nicht leicht, den Propheten (Friede und Segen auf ihn) selbst zu verleumden, denn er hatte so eine Anziehungskraft, Großherzigkeit und eine beispiellose Perfektion des Charakters, welche sogar seine Feinde davon abhielt, jegliche Tücken gegen ihn vorzunehmen. Er, so wie auch, Abu Talib, sein Onkel,  der von einem edlen Ort kam, hatten einen ehrfurchteinflößenden Clan, der sie unterstützte. Diese Situation war eine Quelle größter Sorge für die Untreuen, aber sie fühlten, dass sie nicht länger Geduld aufbringen oder Toleranz zeigen konnten gegenüber einer großartigen Macht, die stetig voranmarschierte, um ihre religiösen Horte und zeitweisen Authoritäten zu annulieren. 

 

Abu Lahab selbst ergriff die Initiative für eine neue Serie von religiöser Verfolgung und begann, zahllose Aspekte von schädlichen Taten zu messen, er hasste und spuckte auf Muhammad (Friede und Segen auf ihn). Er begann, Steine nach ihm zu werfen und zwang seine beiden Söhne, sich von ihren Frauen Ruqayyah und Umm Kulthum scheiden zu lassen, des Propheten Töchter. Er brüstete sich hämisch über den Tod seines zweiten Sohnes, in dem er ihn „den Mann, der sich von seiner Brut trennte“ nannte. Er verfolgte dann seine Schritte während der Pilgerfahrt und in den offenen Jahreszeiten, um ihn der Lüge zu bezichtigen und die Beduinen gegen ihn und seinen Ruf zu verlocken. Seine Frau, Umm Dschamiel Tochter von Harb, die Schwester von Abu Sufyan war auch in den rücksichtslosen Kampagnen mit von der Partie. Sie bewies, dass sie nicht weniger, als ihr Ehemann,  Feindschaft und Hass gegen den Propheten (Friede und Segen auf ihn) in sich trug. Sie webte Bündel von Dornen in Leinen aus verdrehten Palmblattfasern und streute diese über die Pfade aus, auf denen der Prophet (Friede und Segen auf ihn) zu erwarten war, um ihn körperlich zu verletzen. Sie war ein wahres zänkisches Weib, schlecht gelaunt mit einer ausfallenden Sprache, hoch qualifiziert in der Kunst Intrigen zu schmieden und das Feuer der Zwietracht und der Aufhetzung zu entfachen. Sie wurde verdientermaßen benannt als „Lastenträgerin des Feuerholzes“ im edlen Qur´an. Als sie diese Neuigkeiten erhielt, lief sie direkt zur Moschee mit einer handvoll Kieselsteinen, um sie gegen den Propheten (Friede und Segen auf ihn) zu schleudern.  Allah, der Große, nahm ihr die Sicht und sie sah nur Abu Bakr, welcher gleich neben dem Propheten (Friede und Segen auf ihn) saß. Dann wandte sie sich höchst dreist an Abu Bakr, um dessen Mund zu stopfen mit ihrer handvoll Kieselsteinen, und sie rezitierte eine Reihe von Versen[8], geschwängert mit frecher Missachtung:  „Wir missachten den Unehrenvollen, der den Ruf abwies und uns selbst von seiner Religion entfremdete.“ Als sie ging, kehrte Abu Bakr zum Propheten (Friede und Segen auf ihn) zurück und erkundigte sich über diesen Fall.

 

Der Prophet [s.a.s.] versicherte ihm, dass sie ihn nicht sah, weil Allah ihr die Sicht genommen hatte. [9]

                  

Abu Lahab und sein Gesindel gaben jene schamvollen Beispiele der Terrorisierung und der Schikane trotz der Blutverwandschaft, die sie verband, indem er des Propheten Onkel war und beide lebten in zwei benachbarten Häusern.  Tatsächlich enthielten sich einige des Propheten Nachbarn davon, ihn zu verleumden. Manche warfen sogar Eingeweide einer Ziege auf seinen Rücken, während er seine Gebete abhielt. Er beschwerte sich immer über das fehlende gutnachbarliche Verhalten, aber ohne Erfolg, denn sie fröhnten tief in ihren Fehlern.

 

In el-Buchari wird von Ibn Mas‘ud berichtete, dass einst, als der Prophet (Friede und Segen auf ihn) sich im Gebet niederwarf an der Kaaba,  Ebu Dschehl  seine Gefährten aufforderte, einen dreckigen Fötus einer Kamelstute zu bringen und diese auf seinen Rücken zu legen. ‘Uqbah Sohn von Abu Mu‘ait war der unglückliche Mann, der herbeieilte, um diesen schändlichen Akt zu vollziehen. Ein Gelächter stiegt auf unter den Untreuen. In der Zwischenzeit kam Fatimah, die Tochter des Propheten (Friede und Segen auf ihn), des Weges. Sie entfernte den Dreck von ihres Vaters Rücken. Der Prophet (Friede und Segen auf ihn) rief den Zorn von Allah auf sie, speziell auf Ebu Dschehl, ‘Utbah Sohn von Rabi‘ah, Schaibah Sohn von Rabi‘ah, el-Walid Sohn von ‘Utbah, Umayyah Sohn von Chalef und ‘Uqbah Sohn von Mu‘ait. Es wurde in el-Buchari überliefert, dass sie alle bei der Schlacht von Bedr getötet wurden.

 

‘Uqbah bin Al-Mu‘ait bekam einst Audienz bei dem Propheten (Friede und Segen auf ihn) und hörte ihn den Islam predigen. Ein naher Freund dessen, Ubey Sohn von Chalef, hörte davon. Er konnte keine Handlung dieser Sorte tolerieren, so tadelte er Uqbah und forderte ihn auf, in das heilige Gesicht des Propheten zu spucken, und jener tat es schamlos. Ubey sparte nicht mit jeder erdenklichen Möglichkeit, den Propheten (Friede und Segen auf ihn) zu verleumden. Er grub sogar alte, verrotete Knochen aus und pustete das Pulver über ihn. El-Achnas Sohn von Schuraique eth-Thaqafi schmälerte den Charakter des Propheten (Friede und Segen auf ihn) in der Saison und außerhalb der Saison. Der edle Qur´an, als direkter Verweis auf dieses Mannes schändliche Taten, hing ihm neun abscheuliche Züge an:

 

„Und gehorche keinem, der immer gleich schwört und sich verächtlich benimmt, der dauernd (die Leute gegeneinander) aufstachelt und Gerüchte verbreitet, der das Gute (über das er verfügt, anderen) vorenthält, Übertretungen begeht und sich versündigt, und der überdies ein Grobian ist und sich (überall) eindrängt“  (68:10-13)

 

Ebu Deschehls Arroganz und Hochmut blockierten alle Möglichkeiten, die das Licht des Glaubens in seinem Herzen hätten entfachen können:

 

„Und da glaubte er nicht und verrichtete das Gebet nicht“  (75:31)

 

Er wollte über dies hinaus den Propheten  sallallahu aleihi we sellem an der edlen Verrichtung hindern. Es passierte einmal, dass der Prophet sallallahu aleihi we sellem innerhalb des heiligen Hauses betete, als Ebu Dschehl bedrohlich herbei kam und eine beschimpfenden Sprache benutze. Der Prophet sallallahu aleihi we sellem scheltete ihn streng, worauf Ebu Dschehl aufsässig antwortete, indem er deklarierte, dass er der Mächtigste war in Mekka – und Allah offenbarte dann:

 

„Mag er doch seine Clique herbeirufen!“ (96:17)

 

In einer anderen Version des selben Vorfalls packte der Prophet sallallahu aleihi we sellem  Ebu Dschehl am Hals, schüttelte ihn ernsthaft und sagte:

 

„Wehe dir! Noch einmal: Wehe dir, wehe!“ (75:34- 35)

 

Diesen Tadel nicht aushalten, würde Ebu Dschehl niemals aufwachen, noch würde er seine idiotischen Praktiken realisieren. Im Gegenteil, er war entschlossen, auf´s Äußerste zu gehen und er schwörte, er würde das Gesicht des Gesandten beschmutzen und auf seinen Nacken treten.  Bald fuhr er fort, seine bösen Absichten zu erfülle, doch dann sah man ihn, seine Hände zum Schutz vor sich halten (als ob etwas Widerwärtiges ihn verfolgte). Seine Begleiter fragten ihn, was los seie. Er sagte: „Ich sah einen Graben brennenden Feuers und einige Flügel fliegen“.  Später  kommentierte der Gesandte: „Falls er weitergemacht hätte, hätten die Engel seine Extremitäten ausgerissen, eine nach der anderen.“[10]

 

Dies war die schändlichste Behandlung, die dem Propheten sallallahu aleihi we sellem zuteil wurde, dem großen Mann, respektiert, wie er bei seinen Landsleuten war, mit einem einflussreichen Mann, seinem Onkel Ebu Talib, an seiner Seite, um ihn zu unterstützen. Da es schon bei dem Propheten sallallahu aleihi we sellem so war, was war dann mit den Leuten, die schwach waren und keinen Clan zur Unterstützung hatten? Lasst uns ihre Situation in einigen Details betrachten.

 

[1] Bilals bekannter Ruf bei seiner Folter war: „Ehadun Ehad“, sozusagen „Eineinziger“. Immer wenn sie ihn folterten und wollten, dass er die Religion verlassen solle, sagte er diese Worte und wurde immer stärker in seinem Glauben.

[2] Die Götzen der Araber wie schon erwähnt

[3] Wörtlich, bis einer der beiden Parteien übrig bleibt, da es Ebu Talib auf einer Seite und mehrere Oberhäupter von verschiedenen Stämmen auf der anderen Seite ist.

[4] Diese Überlieferung ist schwach wie Scheich el-Albani in seinem „Daif-Werk“ das erläutert.

[5] Damit ist die Dawa-Arbeit gemeint, der Aufruf zum Islam.

[6] Damit ist der Prophet sallallahu aleihi we sellem gemeint.

[7] Sie meinen, du bekommst den Jungen und wir den Propheten und dann passt es ja mit „Leben für Leben“

[8] Verse von Gedichten bzw. Reime sind hier gemeint

[9] Darüber gibt es verschiedene Überlieferungen, unter anderem in el-Buchari

[10] Sahih Muslim

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