Umm Sulaim bint Milhan el-Ensariyyah

Umm Sulaim bint Milhan Al-Ansariyyah

 

Der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) sagte:

 

*“Als ich das Paradies betrat hörte ich die Schritte von einer Person – Es wurde mir gesagt, dass es Ghumiysa bint Milhan war.“

 

Sie stammte von einer berühmten Familie, welche ihr ganzes Hab und Gut für den Islam opferte. Ihr Sohn war der berühmter Gefährte Anas bin Malik und ihr Bruder war der angesehene Gefährte Haram bin Milhan.

 

Ihre erste Ehe verlief unglücklich. Es gab ständig Auseinandersetzungen zwischen Ehemann und Ehefrau, weil sie Muslima geworden ist. Ihr Ehemann, Malik bin Nadhar, versuchte sein bestes, um sie zurückzubringen und sie dazu zu bringen die neue Religion aufzugeben, zu der sie sehr treu war, aber er versagte und sie verhielt sich loyal gegenüber ihrem neuen Glauben. Andereseits versuchte sie ihren Sohn zu überzeugen und Anas konvertierte auch zum Islam. Ihre Beharrlichkeit hat sich letztendlich ausgezahlt und Anas verlas die Worte, welche Allah als Einzig überlegenes Wesen und Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihn) als Seinen Gesandten machen.

 

Es gab ständig gewaltätige Situationen im Haus, aber sie blieb standhaft, geduldig und ruhig. Letztendlich verlies ihr Ehemann sie und wanderte nach Syrien aus, wo er ermordert wurde. Die Ansari Frauen riefen sie Sehlah, Ghumiysa, Rumiysa Ramlah und Sahlah, aber am Ende wurde sie unter dem Namen Umm Sulaim bekannt.

 

Nach dem Mord an ihrem Ehemann in Syrien, beauftragte sie ihren Sohn, Anas, dass er dem Propheten (Frieden und Segen seien auf ihn) helfen soll. Anas lebte die nächsten zehn Jahre seines Lebens im Dienst und diese waren die besten Jahre seines Lebens. Umm Sulaim fragte den Propheten (Frieden und Segen seien auf ihn), ob er zu Allah für eine Erweiterung seines Wissensgut, sowohl in diesem als auch im nächsten Leben, beten könnte. Und Allah antwortete im umfangreichen Ausmaß. Anas lebte hundertunddrei Jahre und hatte achtzig Kinder. Er hat einen prachtvollen Palast in Basrah und riesengroße schöne Gärten. Er war ein anspruchsvoller Mann, welcher es liebte sich gut anzuziehen und seine Haare mit Henna zu färben. Unter seinen Söhnen wurden viele zu gebildete Gelehrte. Nach seinem Tod wurde er Erbe von den Paradiesgärten.

 

In Al-Madinah gab es einen hübschen jungen Mann, welcher Abu Talhah hieß, der ein Stammesführer war. Er war noch nicht zum Islam konvertiert, aber er wusste, dass die Witwe, Umm Sulaim viele bewundertswerte Qualitäten besaß. Ihre Rechtschaffenheit, ihre Loyalität und ihr Mut entzückten ihn, sodass er um ihre Hand anhielt. Sie sagte, dass es nicht möglich ist, da sie eine Muslima sei und er ein Ungläubiger. Als er darauf bestand, fragte sie ihn was für eine Art Mann er sei. Manchmal betete er Bäume, die in der Erde wuchsen, an und manchmal betete er Steine an, welche andere Leute meißelten. Sie fragte ihn, ob er jemals berücksichtigt hat wie diese Dinge seine Probleme lösen könnten, wenn sie selbst hilflos seien.

 

Als Abu Talhah diese Argumente hörte, konnte er keine Antwort geben. Er versuchte sein bestes, um sie zu überzeugen, aber sie war unnachgiebig. Sie sagte ihm, dass eine Heiratsanfrage von einem Mann dieses Status normalerweise nicht abgelehnt wird, aber sie war hilflos. Sie widmete ihr Leben dem Islam und zu dieser Zeit wurde ihm dieser große Segen vorenthalten. Letztendlich, fragte er sie ob sie ihn heiraten würde, wenn er zum Islam konvertiert. Sie war sehr glücklich darüber. Sie sagte, dass die Mahr (Mitgift) für sie die Konvertierung zum Islam sei und sie beauftrage Anas ihre Hochzeit zu arrangieren. Der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) besuchte sie oft und betete für sie, um Wohlstand und den Segen von Allah.

 

Umm Sulaim hatte eien glückliche zweite Ehe und bald wurde das Paar mit einem Sohn gesegnet, dessen Name Abu Umair war. Eines Tages besuchte der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) ihr Haus und fand Abu Umair mit einem deprimierenden Blick auf. Er fragte den kleien Jungen warum er bedrückt sei. Umm Sulaim sagte ihm, dass sein Vogel, mit dem er immer gerne spielte, gestorben sei. Der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) liebkoste ihn und versuchte ihn lieblich zu trösten.

 

Nach einiger Zeit wurde Abu Umair krank und eines Nachts stieg seine Körpertemperatur sehr hoch und er verstarb. Umm Sulaim zeigte vorbildlicherweise Geduld und Beherrschung. Sie informierte keinen, noch schrie sie und weinte in ihrer Trauer. Sie wollte ihren Ehemann nicht beunruhigen als er nach einem harten Arbeitstag nach Hause kam. Bei seiner Heimkehr fragte er sie wie es dem Kind gehe und sie sagte, dass es ihm besser gehe als zuvor. Dann servierte sie ihm das Abendessen und unterhielt sich mit ihm. Als er ihre Gesellschaft in Frieden und Ruhe genoss, fragte sie ihn „ Wenn ein Person einer anderen etwas anvertraut und Anspruch darauf hat, sollte diese Person diese Sache zurückholen?“ Er antwortete, „dass die Person es sicherlich mit Freuden zurückholen sollte.“ Dann nahm sie ihn mit in das Zimmer, wo ihr Sohn in einem friedlich ewigen Schlaf lag und sie sagte mit einer zitternden Stimme „ dass Allah ihren Sohn zurückgeholt hat, welchen Er ihr zur Obhut anvertraut hat.“

 

Am Morgen gingen sie zum Propheten (Frieden und Segen seien auf ihn), um ihn zu sehen und er betete zu Allah, um Segen und Wohlstand für das Pärchen. Und schon bald bekamen sie einen anderen Sohn. Anas trug ihn in zum Propheten (Frieden und Segen seien auf ihn). Er erweichte ein Stück von einer Datteln und gab es dem Neugeborenen und nannte ihn Abdullah. Er betete, dass Allah ihm Wohlstand gewährt. Als er groß geworden war und heiratet bekam er duch die Gnade von Allah neun Söhne. Alle von ihnen konnten den Koran auswendig.

 

Anas berichtete, dass seine Mutter eine Ziege hatte. Eines Tages macht sie Butterschmalz aus der Milch und sammelte es in einem Lederbehälter. Als er voll war, schickte sie ihre Adoptivtocher damit als Geschenk an den Propheten (Frieden und Segen seine auf ihn). Der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) sagte seiner Familie, dass sie den Behälter leeren sollen und es mit dem kleinen Mädchen zurückschicken soll. Sie brachte den leeren Behälter zurück und hängte diesen in die Küche mit einem Nagel an die Wand.

 

Umm Sulaim sah, dass der Behälter immer noch da hing und er voll war – tatsächlich, quellte esr über und tropfte. Sie fragte ihre Tochter warum sie ihre Anweisung nicht ausgeführt hat. Das kleine Mädchen sagte, dass sie den Butterschmalz so wie es ihr gesagt wurde in das Haus des Propheten gebracht habe und den leeren Behälter zurückgebracht und ihn aufgehangen habe. Umm Sulaim war über dieses Rätsel überaus verwundert.

 

Sie ging zu dem Haus des Propheten und erzählte ihm von dem komischen Vorfall. Er sagte, dass das kleine Mädchen das Geschenk gebracht hat, welches er annahm und sie danach mit einem leere Behälter nach Hause ging.

 

Umm Sulaim schwor bei Allah, Der ihn als Gesandten der einzigen Religion entsandte, dass der Behälter voll war und er sogar tropfte. Der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) erzählte ihr dann, dass sie nicht überrascht sein braucht. Sie schickte Allahs Propheten (Frieden und Segen seien auf ihn) ein Geschenk und so hat Er ihr als Gegenzug auch ein Geschenk gegeben. Sie sollte davon essen und andere damit speisen. Umm Sulaim sagte, dass sie diesen Behälter gefüllt mit Butterschmalz in einen größeren Behälter umgegossen hat. Er verlieb ihnen zwei Monaten, obwohl sogar andere auch davon aßen.

 

Anas berichtete, dass eines Tages Abu Talhah nach Hause kam und Umm Sulaim erzählte, dass der Prophet (Frieden und Segen seine auf ihn) sich sehr schwach anhörte, weil er möglicherweise sehr hungrig sei. Wenn es etwas Essen im Haus gibt, könnten sie die Ehre haben ihn für ein Essen einzuladen. Sie antwortete, dass sie ein in einem Tuch eingerolltes Brot hatte. Abu Talhah ging in die Moschee und lud den Propheten (Frieden und Segen seien auf ihn) ein mit ihm zu gehen.

 

Er nahm die Einladung an und lud die Leute, die dort saßen, auch ein mit zum Haus von Abu Talhah zu kommen. Alle von ihnen standen auf, um mit dem Propheten (Frieden und Segen seine auf ihn)  mitzugehen. Als Abu Talhah dies sah, wurde er nervös, weil er nicht genug Essen für soviele Leute hatte. Als er nach Hause ging erzählte er seiner Ehefrau Umm Sulaim von seiner Sorge. Sie lächelte und sagte ihm, dass er nicht besorgt sein müsse. Sie würden einfach das ganze Essen, dass sie im Haus haben, aufdecken. Und so machte sie es. Der Prophet (Frieden und Segen seine auf ihn) kam und betete zu Allah um Fülle. Dann beauftrage er Abu Talhah zehn Leute von draußen hereinzurufen. So kamen zehen Leute zu einem reichlichen Essen. Nachdem sie fertig waren beauftragte er Abu Talhah weitere zehn Leute zu rufen. So ging es weiter bis siebzig oder achtzig Leute von dem leckeren Essen satt wurden. Und es war immernoch Essen übrig !

 

Als der Prophet (Frieden und Segen auf ihn) Zaynab bint Jahash heiratete, machte Umm Sulaim ein besonderes Essen mit Datteln und Butter und schickte es ihm als Geschenk. Nach der Schlacht von Khaybar, als er Safiyyah heiratete, war es Umm Sulaium, die sie als Braut ankleidete. Sie spielte auch eine aktive Rolle auf den Schlachtfeldern des Islam. Anas sagte, dass seien Mutter und Aishah bei der Schlacht von Uhud die Lederflaschen mit Wasser füllten und den verwundeteten Soldaten gaben. Umm Sulaim war zu dieser Zeit schwanger, aber das konnte sie davon keineswegs abhalten. Sie spielte auch in der Schlacht von Hunayn eine wichtige Rolle. Sie trug die Speere und als Abu Talhah dies sah, erzählte er dem Propheten (Frieden und Segen seien auf ihn) davon. Er fragte sie warum sie die Speere trug. Sie antwortete, dass wenn irgendein feindlicher Soldat vor ihr steht, sie ihm dann den Bauch aufschlitzen würde. Der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) musste bei ihrem Temperament lächeln.

 

Anas berichtete, dass der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) sie oft besuchte. Als ihn jemand nach dem Grund fragte, sagte er, dass er Mitleid mit ihr hatte, seit ihr Bruder, Haram bin Milhan, vor seinen Augen umgebracht wurde. Seine letzten Worte wurden in der islamischen Geschichte unsterblich. Er sagte,

 

„Ich schwöre bei dem Erhalter der Kaabah, dass ich erfolgreich geworden bin.“

 

Ihr Bruder Sulaim bin Milhan starb in der selben Schlacht als Märtyrer.

 

In Sahih Muslim, das Buch von Fadail, wird über die Schweißperlen des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihn) berichtet. Eines Mittags besuchte der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) Umm Sulaim. Sie war nicht da und so verfiel er in einem Schlaf während er auf sie wartete. Als sie nach Hause kam, fand sie ihn schlafend auf und in der Hitze tropften seine Schweißperlen auf einem kleinen Stück Leder. Sie war sehr glücklich ihn in ihrem Haus zu sehen und sie fing an die Schweißperlen in einer kleinen Flasche zu sammeln, um sie zu verwahren. Der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) wachte auf und sah sie dabei. Er fragte sie was sie denn tue. Sie antwortete, dass sie seine Schweißperlen sammelte, um sie als Parfum aufzutragen. Wenn der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihn) eine Straße überquerte oder die Straße verließ, hinterließ er immer eine Duftspur in der Luft und die Leute rochen, dass er an dieser Stelle vorbeigegeangen war. Als Anas dem Tod nahe stand, wünschte er sich, dass einige von diesen Tropfen in Wasser gegeben werden, sodass sein Körper damit gebadete wird.

 

Bei der letzten Pilgerfahrt, als der Prophet (Frieden und Segen seine auf ihn) sein Kopf geschoren hatte, sammelte Abu Talhah seine Haare und brachte sie zurück nach Al-Madinah.

Dort gab er sie Umm Sulaim, um sie zu verwahren. Sie packte sie sicher zu Erinnerung weg.

 

Anas erwähnte, dass eines Tages der Prophet (Frieden und Segen seine auf ihn) ihr Haus besuchte und einen Schluck Wasser von einem Lederbehälter trank, welcher im Hof verwahrt wurde. Seine Mutter schnitt das Stück weg, an dem seine Lippen es berührt hatten und verwahrte auch dieses.

 

An einem anderen Ereignis besuchte er Umm Sulaim, die ihm Datteln und Butter anbot. Er sagte, dass sie sie wegbringen sollte, da er an diesem Tag fastete. Er stand in einer Ecke des Raumes, um zu beten. Danach verbrachte er eine lange Zeit mit Bittgebeten zu Allah, damit er die Mitglieder dieser Familie, sowohl in dieser Welt als auch in der nächsten, segnete. Umm Sulaim fragte ihn dann, ob er auch für seinen Sohn beten könnte. Er betete so lange für seinen Wohlstand für das Diesseits als auch für das Jenseites, dass Anas fühlte, dass er Allah für das best mögliche Wohl für ihn im Diesseits und im Jenseites gebeten haben muss.

 

*“Allah ist mit ihnen wohlzufrieden und sie sind wohlzufrieden mit Ihm.“(98:8)

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