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Frage bezüglich finanzieller Unterstützung während der Schwangerschaft
#1
bismillah 

Salamualeykum wa rahmatullahi wa barakatu liebe Geschwister 

Es wird vielen schwangeren,muslimischen Frauen empfohlen während der Schwangerschaft zur Caritas zu gehen und dort einen Antrag zu stellen, durch den man dann eine einmalige finanzielle Unterstützung für die erstausstattung des Babys erhält.
(auch berufstätige bekommen diese Unterstützung) 

Frage: 
Ist es erlaubt diese einmalige  finanzielle Unterstützung in Anspruch zu nehmen?
Bei der Caritas handelt es sich um eine christliche Organisation.

Salam_wr
#2
(18-05-2015, 09:44 PM)subhanallah schrieb: bismillah 

Salamualeykum wa rahmatullahi wa barakatu liebe Geschwister 


Ist es erlaubt diese einmalige  finanzielle Unterstützung in Anspruch zu nehmen?
Bei der Caritas handelt es sich um eine christliche Organisation.

Salam_wr

bismillah
Salam_wr_wb
so weit ich mich erkundigen konnte, geht es in erster Linie darum, dass es sich bei der finanzliellen Unterstützung um einen Antrag auf Erstausstattung für das Baby geht. Dieser Antrag geht dann ans Jobcenter oder Sozialamt. Die Caritas kann dann aber zusätzlich zum Beispiel einen Kinderwagen usw. zur Verfügung stellen.

siehe auch: http://www.caritas.de/hilfeundberatung/r...gerschaft/

Geld vom Staat
Wer kein oder nur ein geringes Einkommen hat, kann Arbeitslosengeld II (Hartz IV) oder Sozialhilfe beantragen. Jobcenter oder Sozialamt zahlen werdenden Müttern dann nach der zwölften Schwangerschaftswoche einen Mehrbedarf und die Erstausstattung für Schwangerschaft und Baby. Wichtig: Erst den Antrag stellen, dann notwendige Schwangerschaftskleidung oder Babysachen kaufen und die Quittungen aufbewahren.


Meine Meinung dazu:
Ich habe mein ganzes Leben niemals einen Muslim oder gar einen Nichtmuslim gebeten mir etwas zu schenken. Ich habe immer gearbeitet und davon meine Familie ernährt. Wenn wir etwas benötigt haben, dann haben wir es gekauft oder ich habe es selbst gemacht(Kinderbetten usw.). Natürlich war ich auch mal kurzfristig arbeitslos. Es würde mir nie im Traum einfallen, zur Caritas oder ähnlichen Einrichtungen hinzugehen und mir helfen zu lassen oder mir etwas schenken zu lassen. Allerdings konnte ich mit sehr großer Hilfe meiner Frau auch immer ein bescheidenes Leben leben, egal wie viel ich verdient habe. Dadurch ist ein zufriedenes, Allah gefälliges Leben viel einfacher zu erreichen. Ich mag die "Schnorrer-Mentalität" von vielen Menschen nicht. Egal ob Muslime oder Nicht-Muslime.
 
Als vor 30 Jahren meine erstes von 5 Kindern auf die Welt kam, gieng ich mit 1.000 DM in der Tasche mit meiner Ehefrau in ein Fachgeschäft für Kinderwagen. Wir hatten eine genaue Vorstellung welchen Kinderwagen wir kaufen wollten. Preis etwa 950,00 DM. Während des Kaufes ärgerte ich mich furchtbar über die Verkäuferin und wir giengen ohne Kinderwagen wieder raus. 200 Meter weiter gab es einen Second-Hand-Shop. Dort stand vor der Tür ein toller "gebrauchter" Kinderwagen für 50,00 DM. Den haben wir gekauft und der hat auch alle 5 Kinder überlebt und wir haben ihn später noch weiterverschenkt. Allah sei Dank! Allein dieses Erlebnis zeigt, dass man für Kinder nicht immer viel Geld braucht.

Ich habe überhaupt in meinem Leben auch die Erfahrung gemacht, dass Allah der Versorger ist. Wie hätte ich sonst ohne erfolgreichen Schulabschluss meine große Familie ernähren können? Allah hilft dabei. Man benötigt nicht die Unterstützung der Caritas usw. Man benötigt die Unterstützung durch Allah.  Und ich danke Allah, dass er uns immer unterstützt hat.


Wa_salam_wr_wb
#3
Asalamu alaykum,

Es gibt doch einmal Unterstützung direkt von der Caritas, also kirchliche Gelder, und einmal ist die Caritas "Vermittler" für diese Stiftung Mutter und Kind, die über Bundesgelder finanziert wird. Da muss der Antrag nur über verschiedene Organisationen gestellt werden, ich denke, damit nicht jeder, der es gar nicht braucht, beantragt. Das kann man in vielen Städten auch über z.b. die Awo machen. Die ist, soweit ich weiß, nicht christlich. Müsste man sich dann nochmal genau informieren. (Falls das für die Beurteilung einen Unterschied macht).
#4
Barak Allahu feekum für eure antworten.

Ich wollte wissen ob es aus islamischer Sicht erlaubt ist.
Natürlich ist Allah subhana wa ta'ala der Versorger, aber man muß gezwungener Maßen ja auch zum jobcenter wenn man keine Arbeit haben sollte.
Allah bleibt ja trotzdem der Versorger, auch wenn man das geld dann vom jobcenter bekommt.

Schnorren ist es meiner Meinung nach nicht wirklich, da wir ja auch genug für die Gesellschaft /den Staat beitragen, STEUERN zahlen usw.
Das was man von denen an Hilfe bekommt ist nicht mal ein Bruchteil von dem was wir an Steuern einzahlen.
Ich denke es ist hierbei ein geben und ein nehmen.


Oder nicht ???
#5
bismillah
Wa_salam_wr
liebe Schwester Subhanallah,

Ich wollte wissen ob es aus islamischer Sicht erlaubt ist.
Leider kann ich Dir hier keine allgemeingültige Antwort geben. Vielleicht hilft Dir dies weiter:

Edit

Hier geht es grundsätzlich um Hilfsorganisationen und dass man kein Mitglied sein soll, keine Hilfsorganisation gründen soll und zuletzt, wenn die Hilfsorganisation selbst ihr Geld/Vermögen auf der Bank hat, ist sie verboten.

Ich finde, ich kann aus diesen Aussagen auch eine Entscheidung für mich treffen, wie ich mit Hilfsorganisationen ganz allgemein umzugehen habe. Aber letztendlich ist jeder für sich selbst vor Allah verantwortlich. 

Allah bleibt ja trotzdem der Versorger, auch wenn man das Geld dann vom jobcenter bekommt. Ja, da stimme ich zu. Allerdings sollte die Zeit so kurz wie möglich sein. Noch besser wäre, wenn wir garnicht darauf angewiesen wären. Das wäre so einfach. Die Muslime bräuchten sich nur gegenseitig helfen und unterstüzten. Allein meine Familie wäre in der Lage sich gegenseitig bei Arbeitslosigkeit zu unterstützen. Wir bräuchten kein Jobcenter! Und damit wären wir unabhängig. Und nur zur Arbeitssuche braucht man das Jobcenter wirklich nicht. Dafür gibt es sehr viele andere Möglichkeiten.


Schnorren ist es meiner Meinung nach nicht wirklich, da wir ja auch genug für die Gesellschaft /den Staat beitragen, STEUERN zahlen usw.
Glaubst Du wirklich, dass wir Muslime genug für diese Gesellschaft tun? Geld(Steuern) ist dabei nicht alles. Ich habe immer das Gefühl, dass ich zuwenig für diese Gesellschaft mache. Dawa  zum Beispiel. Oder: ich überlege gerade ob ich nicht den Müll(Kippen, Papier, Scherben usw.) in "meiner" Straße einsammeln soll; damit es nicht so schmutzig aussieht. Oder, oder, oder.....


Das was man von denen an Hilfe bekommt ist nicht mal ein Bruchteil von dem was wir an Steuern einzahlen.
Das kann ja auch nicht anders sein. Der Staat benötigt auch die Steuern zum Beispiel fürs Militär oder die Verwaltung usw. Schau Dir doch mal bitte an für was die Einnahmen(Steuern) zum Beispiel des Bundeshaushaltes ausgegeben werden.
http://www.bundeshaushalt-info.de/starts...ktion.html

Davon ist die Hilfe die man dann bekommt ganz erheblich:
Gesamthaushalt 2015: 299.100.000,00 €
und davon als Hilfe für uns Bürger: 153.143.694,00 €: Dies ist für Soziales, Familie und Jugend und für die Arbeitsmarktpolitik.


Ich denke es ist hierbei ein geben und ein nehmen. Wobei ich immer dafür bin mehr zu geben als zu nehmen. In meinem Leben habe ich immer die Erfahrung gemacht, dass ich damit hervoragend zu recht komme. Natürlich erschrecke ich, wenn ich zum Beispiel sehe, wieviel ich in den letzten 30 Jahren an die Krankenkasse bezahlt habe. Auch wenn ich die Geburten der Kinder und sonstige Krankheitskosten dagegenrechne, dann hätte ich sicher eine Menge Geld übrig und könnte dieses Geld "verjubeln". Allah subhana wa ta'ala, hat es in dieser Beziehung sehr gut mit uns gemeint. Aber diese "übrige" Geld wurde für andere Menschen eingesetzt und das ist gut so.



Wa_salam_wr_wb

Umm Musab bearbeitete 19-05-2015 04:26 PM diesen Beitrag. Grund:

Assalamu alaikum Bruder,

Baraka Allaahu fiek, aber ich musste den Link dieser Seite entfernen da sie nicht vertrauenswürdig ist. Möge Allaah dich reichlich belohnen. Amin

#6
Salamualeykum wa rahmatullahi wa barakatu

Barak Allahu feek
Ich kann dich vollkommen verstehen.

Zu der Aussage das es besser ist das man so wenig wie möglich vom jobcenter nimmt, da gebe ich dir vollkommen recht.Nur beziehen die meisten muslime dieses Geld nicht aus Vergnügen.Ich kenne eine Menge die studiert haben und auf Grund dessen, dass sie einen Bart tragen oder ein kopftuch, bekommen Sie keine Arbeit.Natürlich gibt es viele Stellen die sowas heutzutage tolerieren.Aber sein wir mal ehrlich, die Mehrheit akzeptiert es nicht.Und deswegen könnte ich meine Geschwister die dort angemeldet sind nicht als Schnorrer bezeichnen.
Nicht jeder hat die  Mittel ohne Arbeit finanziell durchzukommen, und ist somit verpflichtet sich dort anzumelden.


Zu den Steuern.
Es werden Unmengen an Steuergeldern in unnötige Dinge investiert. Man liest es ja fast überall wenn man sich damit beschäftigt.
Nicht nur das, wir finanzieren sogar die Kriege die in unseren Heimatländern geführt werden.
Die Waffen die dort hingeliefert werden.

Natürlich sollte man mehr geben als nehmen.
Aber aus finanzieller Sicht tun wir das auch, Krankenversicherung, Steuer... Menschen die nicht mal einen Fernseher /Radio besitzen müssen GEZ Gebühren zahlen.
Man zahlt heutzutage für alles.

Ist es dann nicht erlaubt es in Anspruch zu nehmen, das einem etwas zurückgezahlt wird???


Natürlich hast du recht das man nicht genug für die Gesellschaft beitragen kann.Das stimmt vollkommen.
Aber wenn wir (rein) aus finanzieller Sicht etwas dafür beitragen, wieso sollen wir dann nicht das beantragen worauf wir in solchen Situationen Anspruch haben?
Ich finde es ehrlich gesagt nicht schlimm.

Allahu Alim.
Würde mich freuen wenn ich Fatwas bezüglich dessen bekommen würde.

Barak Allahu feekum
Und danke für die Antworten
Ich respektiere deine Meinung vollkommen.

Salamualeykum
#7
As salamu ´aleikum,

Grundsätzlich ist es erlaubt Verträge, auch mit Nichtmuslime, im Islam einzugehen. Das wissen wir ja vom Leben des Propheten sallallahu aleihi wa sallam und darüber gibt es auch keine unterschiedlichen Ansichten bei den Gelehrten. Es kommt bei dem Vertrag darauf an, ob etwas verlangt wird, was islamisch nicht erlaubt ist. Wenn so etwas vorhanden ist, was eigentlich nicht der Fall sein sollte, kann man unterstützung beantragen. Ist ja das gleiche wie beim Jobcenter. Darüber gibt es Fatawaa von den Gelehrten. Worauf es ankommt ist hier also, ob die Caritas etwas verlangt, was im Islam nicht erlaubt ist. Das müsste man dann einem zeigen der darüber urteilen. Sollte es soetwas aber nicht geben, so ist es erlaubt Geld zu beantragen. Wa Allahu ‘alam.
#8
Salamualeykum wa rahmatullahi wa barakatu

Jazzak Allahu khairan

Genau das dachte ich mir auch.

Salamualeykum
#9
as selamu aleikum wa Rahmatullahi wa Barakatuh

Es handelt sich dabei um die "Mutter Kind Stiftung" was nicht Christlich ist!!! Du kannst es in Pro Familia, Charitas und manchmal auch im Job Center beantragen. Hat nichts Christliches an sich und steht nicht nur denen zu die Arm dran sind sondern einfach allen die Erstausstattung benötigen.
Ich finde da nichts schlimmes dran es zu beantragen. Elterngeld nehmen wir ja auch an und das Kindergeld. Ist alles das selbe. Neim elterngeld und Kindergeld hast du auch die wahl es abzulehen aber warum ablehnen wenn es hier in diesem Land jedem zusteht!
  


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