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Konvertiten wenden sich ab @subhanallah
#1
Sad 
Bismillah Assalamu aljakum liebe Geschwister!

Wir haben ja gehört, dass mascha-Allah sehr viele Nichtmuslime zum Islam konvertieren und danach im Stich bzw. einsam zurückgelassen werden.

Nun bei uns in der Moschee ist es aber ganz anders. In den letzten Monaten sind vor meinen Augen drei Jugendliche zum Islam konvertiert.

Wir waren sehr lieb zu dem ersten und jeder hat versucht ihm von seiner Seite Hilfe anzubieten und ein Bruder hat ihn sogar besucht als er krank war oder nur um mit ihm über Islam zu reden usw.

Dieser Bruder meldet sich seit Monaten nicht mehr und SMS schreiben bringt auch nichts. Entweder schreibt dieser gar nicht zurück oder er macht nur leere Versprechungen.

Der zweite hat durch einen Bruder aus einer anderen Stadt bei uns in der Moschee den Islam angenommen. Dieser andere Bruder ist selber Konvertit und praktiziert aber mascha Allah sehr gut den Islam.

Erst vorgestern war eine Gruppe aus dieser Stadt bei uns in der Moschee. Der zweite Konvertit, um den es hier geht, hat sie hergefahren, wollte selber aber nicht mit reinkommen. Allahu a'lam, ob der überhaupt die fünf Gebete verrichtet.

Der dritte Konvertit hat letztes Wochenende den Islam angeommen und sich seit dem nicht mehr blicken lassen. Inscha Allah, hat er aber dem Anschein nach noch den Stress in der Schule als Entschuldigungsgrund.

So... irgendwas machen wir jugendlichen Muslime hier falsch. Wir sind immer nett und diese Konvertiten kommen irgendwoher und wir kennen die gar nicht... sie wollen einfach den Islam annehmen, weil Allah sie rechtgeleitet hat.

Wir haben genug deutsche Islambücher, die im deutschen Raum kursieren, und geben diese auch immer gerne her. Wir sagen, dass die sich an die Jama'ah halten sollen und gemeinsam mit uns in der Moschee sitzen sollen.

Subhanallah das macht mich echt ratlos. Was machen wir eigentlich falsch?? Denk2 Irgendwie kommen die selber an... nehmen den Islam an... und lassen sich danach nicht mehr blicken...

Ein Bruder erzählt, dass es vor diesen drei schon Konvertiten gab, die das Gleiche getan haben... subhanallah

Habt ihr irgendeine Idee warum die sowas tun?? Eigentlich müsste man als Konvertit doch froh sein, soviel Aufmerksamkeit und Unterstützung von der Gemeinschaft zu bekommen oder ist vielleicht zu viel Aufmerksamkeit der Grund für ihre Abkehr von uns???

Allahu a'lam ich weiß es ehrlich gesagt nicht.......
#2
Wa_salam_wr_wb

Also bei mir war es genau dass gleiche aber etwas anders.
als ich letztes Jahr in meine neue klasse kam hatte ich erfahren dass eine Schülerin Neu konvertiert war und ich habe mich direkt mit ihr beschäftigt aber aber leider nach einer weile habe ich sie wegen dem gebet angesprochen dass sie es machen muss oder lernen solle wie nur möglich und sie ist sich immer unsicher und sagt ja vielleicht oder wenn wir kurz vor Arbeiten sind sagen auch manche zu ihr Sag Bismilah (Im namen Allahs) aber sie schaut nur so blöd und sagt es nicht nach als ob naja wie soll ich sagen als ob sie es bereut Allahu a3lam muslima geworden zu sein
sie hatte mir erzählt dass sie einen inerren frieden hat aber momentan voll stress hat und wieso Allah ihr nicht hilft ich habe ihr erklärt dass nichts vom heiteren himmel kommt...

Und wenn ich darüber so nachdenke frage ich mich auch ob wir nicht zu Nett sind oder Allahu a3lam dass verwirrt mich richtig..
#3
wa aleikum salam
ich denke viele konvertiten wissen nicht das der islam eine religion des wissens ist. ihnen sind viele dinge nicht bekannt und deswegen ist es um so wichtiger dass man sie in ihrem wissen festigt. dass man ihnen erklärt warum man etwas macht und was die folgen sind wenn man es unterlässt. wie gesagt meiner meinung nach ist es ein wissensproblem und da spreche ich aus eigener erfahrung denn ich bin ja auch konvertit. konvertiten sind wie neugeborene die in eine ihnen völlig unbekannte welt geboren werden und deswegen ist es wichtig dass man ihr wissen stärkt aber sie nicht überfordert und die sachen schritt für schritt angeht. denn viele sehen am anfang diesen berg an wissen den sie sich aneignen müssen und sind direkt demotiviert dadurch.
#4
Aber Bruder fabian erklär uns doch mal wie wir es Schritt für Schritt angehen sollen...
Die Konvertiten kommen nicht in die Moschee und gehen aus dem Blickfeld

Man soll mit ihnen Geduld haben und sich mit ihnen beschäftigen, aber irgendwie wollen die nichts mehr von uns
Soll man sie erst mal mit Informationsmaterial zuhäufen und alleine lassen?
Oder gar kein Material geben und langsam alles "lehren"??
Und wenn man "langsam" sagt, wie langsam denn??
Eine Frage noch: Soll man die "Kurz-davor-Konvertiten" warnen, dass es im Islam bestimmte Pflichten gibt, die sie nach dem Glaubensbekenntniss verrichten müssen? Und wenn einer nur den Islam annehmen möchte, weil er ein "gutes" Gefühl dabei hat, aber kein Wissen vom Islam hat, soll man den erst Mal wissend werden lassen?? Dann besteht aber auch die Gefahr, dass er als Ungläubiger stirbt...

Beim ersten Konvertit, der vor meinen Augen den Islam angenommen hat, war es so, dass er nicht richtig vom Islam eine Ahnung hatte und den Islam annehmen wollte, weil er ein "gutes" Gefühl dabei hatte. Da hat ein Bruder ihn überzeugt und förmlich zu der Bezeugung "gedrungen" Khair inscha-Allah irgendwann werden wir genug Erfahrung sammeln können subhanallah

Mein Vater sagt immer: "Wenn du den Menschen gegenüber viel zu offen und herzlich bist, denken sie du willst was von ihnen und so... also lass die Menschen lieber auf Distanz an der Leine..." so auf die Art nicht zu kalt und nicht zu warmherzig...
#5
Salam Aleikum liebe Geschwister,

@ fireborz: Worüber genau redest du denn mit ihnen wenn du dich intensiv mit ihnen beschäftigst? Infomierst du ihn gleich über die ganzen Regeln und alles was er noch lernen muss? Oder unterhälst du dich eher über den Alltag mit ihm und bringst z.B passende Hadithe zu bestimmten Situationen und vermittelst ihm somit auch Wissen?

Was ich damit sagen möchte ist, dass wie auch schon Bruder fabian geschrieben hat, bei Konvertiten erstmal ein gewaltiger Berg an neuem Wissen vor Ihnen steht den sie sich aneignen müssen, das überfordert den einen oder anderen zuerst auch. Man kommt ja wirklich in eine vollkommen neue Welt hinein und muss sich selbst zurecht finden. Zudem ist der Satan sehr am arbeiten, daher wäre es schön wenn man diese Leute in einem lockeren Gespräch über die Taktiken des Satans informiert, am besten mit Geschichten die man vll durch Unbekannte andere kennt (wie es denen ergangen ist) & nicht direkt auf den Konvertiten einreden (du musst aufpassen er will dich wieder von der Religion wegbringen). Für viele ist das so neu, dass sie das dann zur Kenntnis nehmen aber vll nicht wirklich ernstnehmen (&durch Geschichten wie es anderen erging ziehen sie selbst auch vll ihre Lehren daraus & bleibt bei speziellen Fällen im Hinterkopf).
Zudem finde ich sollte man zu Beginn wenig über alles reden was derjenige nun zu tun hat etc. Sondern erstmal die menschliche Basis aufbauen. Wenn sich jemand in der Moschee gut fühlt, wird er immer wieder gerne kommen, selbst wenn ihm die Leute dort missfallen, inshaallah. Und wenn sich jemand auch noch in der Gemeinschaft der Moschee gut fühlt, dann wird er doch zum regelmäßigen Besucher, inshaallah. Anstatt zuerst zu viele Informationen zu vermitteln, sollte man eher denjenigen Fragen stellen. Angefangen mit "Wie geht es dir bisher mit dem Islam? Was hast du bisher für Erfahrungen mit dem Islam machen können? Wie bist du zum Islam gekommen? Was ist für dich das schönste daran? Wie läuft es in deinem Umfeld, akzeptieren sie das alle? etc" natürlich nicht sofort mit den Fragen bombardieren & immer auch selbst die Frage in Bezug auf sich selbst beantworten ("also ich bin ja schon seit Geburt an Muslim und empfinde das so und so" etc), denn Leute mögen es nicht nur ausgefragt zu werden wenn der gegenüber selbst keine Auskunft gibt.
Aber anhand dieser und ähnlicher Fragen kann man sich besser ein persönliches Bild um die momentane Situation des Menschen machen. Wie gefestigt er vll schon ist, wo noch Probleme liegen & man kann seine Begeisterung zum Islam steigern. Ich finde das ist bei Konvertiten zu Beginn das wichtigste. Wenn jemand z.B sagt "mit dem Islam habe ich angefangen mich zu beschäftigen weil mir die starke Gemeinschaft so aufgefallen ist und ich es schön fand wie alle miteinander umgehen" dann stärke in ihm das Gefühl. Gib deinem Bruder eine kurze brüderliche Umarmung mit Sätzen wie "wir sagen nicht nur aus Spaß zueinander Bruder/Schwester. Die Gemeinschaft ist bei uns etwas sehr wichtiges! & du bist jetzt auch Teil davon Bruder! Deshalb würden wir uns freuen dich in Zukunft öfters zu sehen, damit wir dich auf deinem Weg begleiten und unterstützen können" etc. (das muss aber auch ehrlich und aufrichtig gemeint sein) & dann einige Hadithe zum Thema Gemeinschaft vortragen etc. Und in solchen Gesprächen gibt man dem Konvertiten ja auch schon wissen mit. Wichtig ist z.b auch demjenigen nicht zu bedrängen..auf eine freundliche Art und Weise zu sagen "du kannst jederzeit bei egal welchen Fragen auf mich zukommen & wenn ich dir mal zu viel rede, dann sag einfach Bescheid. Ich weiß dass das sehr viele Informationen für dich sind. Wenn du mal kurz deine Ruhe haben willst ist das kein Problem, sag einfach Bescheid, du kannst jederzeit wieder zu uns stoßen" etc. Denn für gewöhnlich kommen die Leute selbst mit ihren Fragen wenn sie sich denn wohlfühlen bei einem. Und dann wird es zum Selbstläufer. Ich denke bei Konvertiten ist das wichtigste zu Beginn dass sie sich wohlfühlen denn dann werden sie den Ort öfters aufsuchen. Man muss also acht geben ihn durch Überforderung durch die ganzen Regeln die er nun zu befolgen hat und Informationen nicht abzuschrecken. Vergleicht es einfach mit einem kleinen Kind. Dem müsst ihr auch alles auf eine liebevolle Art und Weise Schritt für Schritt erklären und nicht auf einmal mit allem Infos etc zudecken.
Und wenn man merkt dass jemand etwas nicht nachsagt, sollte man auch Verständnis zeigen und drauf eingehen z.B "das hört sich jetzt erstmal komisch an nicht wahr? Aber hab keine Angst wenn du bei der Aussprache Fehler machst, dass ist doch ganz normal bei einer vollkommen anderen Sprache die einem ganz fremd ist. Du kannst es gerne auch erstmal auf Deutsch sagen" und immer bei allem über die Vorzüge reden wenn man das befolgt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen dass man sich das wirklich erstmal aneignen muss dies alles überhaupt zu sagen und es ist hilfreich sich daran anzutasten. Wenn man die ganze Zeit sich angeeignet hat "so Gott will" zu sagen, wird es mit der Zeit zu "so Allah will" & dann zu "Inshaallah". Man muss nur Geduld haben mit den Leuten. Versucht ein wenig Empathie zu entwickeln. Keiner weiß ob derjenige Zuhause nun total die Probleme mit der Familie hat o.ä. Denkt euch einfach, wie würde ich mich fühlen wenn ich in eine komplett neue Gemeinschaft eintrete wo einfach alles fremd ist, die Sprache, das Verhalten, mein ganzer Lebensstil und vor einem ein endlos scheinender Berg an Wissen liegt den man sich aneignen muss. Und vergisst vor allem nicht dass derjenige vll einen ganz schwachen Iman hat und diesen erst noch aufbauen muss. Wichtig wäre denjenigen vll auch über Prüfungen und den Sinn dieser zu informieren und wie man damit ungeht, denn mit denen wird er sich sehr beschäftigen müssen.

Inshaallah hat mein Beitrag ein wenig geholfen besser auf die Konvertiten zuzugehen und diese besser zu verstehen.
Natürlich kann man die Sachen die ich geschrieben habe nicht pauschalisieren. Jeder Mensch ist anders, deshalb muss man ja auch immer auf die Menschen eingehen.

Möge Allah die Ummah stärken und ihr viel Barmherzigkeit und Geduld gegenüber den Konvertiten geben. Amin.
#6
Assalamu Aleykum

Brüder, das problem ist auch vorallem bei Jugendlichen, die den Islam annehmen, die denken AH was neues als der Mainstream im Fernsehr,Öffentlichen leben etc und mit der Zeit verlieren sie dann, die Intresse an dem Islam und suchen sich andere beschäftigungen. Habe auch erlebt das manche nur am Anascheed hängen.

Bei uns gab auch der vorfall, das Deutsche Muslime unbewusst von Älteren Marrokanischen Muslime mit ihren Arabischen Nationalismus in der Moschee verschreckt worden sind und nicht mehr toll fanden, die Moschee.

Aber es gab auch Konvertiten, die den Islam angenommen haben nur um Aufmerksamkeit bekommen wollen, wallahi wir hatten hier einen, er hat Islam angenommen und wollte gerade mal nach 1 Woche schon Predigen Kopf

@Bruder fireborz hast du mal gezielt gefragt, was das problem ist? Ob sie auf was sauer sind oder was nicht schön fanden?

Wa Aleykumselam
#7
Salam mir ist noch eingefallen, da dies ja noch Jugendliche sind, ob die Eltern noch immer ihren Einfluss auf sie haben, wie schlecht doch der Islam sei und was die Meiden nicht alles zeigen. Ob dies nicht auch Gründe sein könnten für ihren Rückzug?
#8
es heißt ja auch immer so oft nimm erstmal den islam an
und alles lernen kannst du hinterher
ich bin froh das ich das nicht getan habe sondern mich wirklich vorher informiert habe und viel gelesen habe
so wusste ich genau worauf ich mich einlasse als ich konvertiert bin
ich finde es zwar toll das einem das konvertieren nicht so schwer gemacht wird
aber manche sollten wirklich genauer drüber nachdenken was sie machen
den sowas ist nicht wie kleidungstil ändern
dann ist da noch diese islamfeindlichkeit die dir von allen seiten entgegenströmt
jemand der sich noch garnicht wirklich mit dem islam auskennt lässt sich
nur leider sehr leicht von diesen shaytanen beinflussen und kehrt vom
rechten weg wieder ab
aber hat man erstmal für sich viele informationen gesammelt und viel über den
islam gelesen und gelernt wird es den glauben tag für tag festigen
und dann können diese shaytane sagen was sie wollen
man kennt die wahrheit
#9
As salamu aleikum,

viele der „Konvertiten” sind vielleicht überfordert mit den Aufgaben der Lebensumstellung.

Ich habe viele Konvertiten gesehen, die den Zugang nicht fanden, weil sie z.B. keine muslimischen Freunde hatten oder sogar die falschen muslimischen Freunde. Mit die falschen Freunde meine ich Freunde, die vielleicht keinen günstigen Einfluss auf den frisch konvertierten Menschen nehmen.

Man wird ja nicht von heute auf morgen Muslim, sondern muss sich das ja auch täglich erarbeiten. Gebete lernen, sich einfinden etc. Seht es doch auch mal von der menschlichen Seite! Denn wir sind Menschen.

Deswegen erstaunt mich das was Fireborz schreibt etwas, weil es eigentlich vorbildlich ist wie er und die Menschen mit ihm sich bemühen. Vielleicht solltet ihr die Telefonnummern der Konvertiten nehmen und sie gelegentlich mal anrufen. Als Neu-Muslim überspringt man schon gern mal ein Gebet und läuft dann wieder offenen Auges in die Versuchung ;-). Und dann ist doch alles wieder cool und der Islam ist vielleicht nicht sooo wichtig.


Was salam
Asadullah
  


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