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Kopftuch
#1
Ich habe eine Frage:

Ich bin mit einem Muslim verheiratet. Ich selber war/bin Christin, aber ich möchte konvertieren, weil ich mich viel damit beschäftigt habe. Ich war auch schon bei einigen Treffen und habe Freundinnen und Schwestern gefunden. Ich fühle mich bereit mich mehr dem Islam hinzugeben, aber ich möchte keine halben Sachen machen. Da habe ich aber ein Problem, was wirklich schwierig ist und zwar möchte ich gerne ein Kopftuch tragen, um meinem Glauben Ausdruck zu verleihen, aber mein Mann erlaubt es mir nicht. Wir haben schon sehr viel darüber gestritten und er will es überhaupt nicht. Er sagt Religion ist Privatsache und geht niemanden etwas an und wenn ich jetzt ein Kopftuch tragen würde, dann würde ich es nur für die anderen tun, aber das stimmt nicht.
Er meint ich dürfe es zu Hause tragen, wenn ich es unbedingt will, aber wo ist da Sinn frage ich mich. Er hat sogar angedroht sich zu trennen, falls ich es trotzdem tun würde. Das Problem ist wir haben zwei Kinder, da kann ich nicht einfach sagen: ja dann tschüss. Es so schwierig. Was soll ich tun?
#2
entweder mit ihm dadrüber reden, ihn aufklären, dass der islam keine privatsache ist und wenn er immernoch nocht nicht einsichtig ist, dann würde ich an deiner stelle in den saueren apfel beißen und mich von ihm scheiden lassen. Allah wird dir shcon einen besseren mann geben!
#3
Salam Aleikum liebe Geschwister,

Schwester/Bruder die/der geantwortet hat. anderen Geschwistern nicht so voreilig Ratschläge, ohne die Werte und Sinn des Islams im zu berücksichtigen. Wenn es ein ganz persönlicher Ratschlag von dir ist, dann Begründe diesen bitte in Zukunft etwas ausführlicher inshaallah. Es handelt sich um eine sehr ernste Angelegenheit die man meiner Meinung nach nicht einfach überstürzen sollte. Allah subhanahu wa ta'ala ist unser Herr und Allah subhanahu wa ta'ala ist Groß und er hat doch die Macht alles zu wollen. Für Ihn wäre es ein leichtes ihren Mann rechtzuleiten ohne dass die Familie daran zerbricht. Ich hoffe du verstehst was ich meine und dass es dir persönlich gegenüber in keinster Weise böse gemeint ist.

Zur Frage: Aufgrund meiner persönlichen bisherigen Erfahrungen ist mein persönlicher Rat an dich (Blume) ganz ganz ganz ganz viel aufrichtige Dua (Bittgebete) zu machen. Ich persönlich denke nicht, dass eine Scheidung gleich notwendig wird (außer es ist von Allah subhanahu wa ta'ala so schon vorherbestimmt worden) und die Familie ist etwas sehr wichtiges im Islam und hat einen sehr hohen Stellenwert, weshalb auch jegliche Bemühungen zum Erhalt der Familie unternommen werden sollten.
Durch das Zerbrechen einer Familie entsteht meist ein so großer Schaden, der sich in keinen Fällen lohnt aber es in wenigen Fällen leider doch von Nöten ist. In deinem Fall jedoch kann fleißiger Gottesdienst, also viel beten, viel Dua, Dhikir etc. dir inshaallah sehr weiterhelfen. Allah subhanahu wa ta'ala macht uns in sehr vielen Versen im Koran darauf aufmerksam, dass er die Bitten seiner Diener erhört und dass man sich in erster Linien immer an seinen Herrn wenden sollte, egal welches Problem man hat. Denn Allah subhanahu wa ta'ala weiß sowieso schon darüber Bescheid und Er kennt auch die beste Lösung und kann diese mit Leichtigkeit einleiten, wenn Er will. Geduld, Standhaftigkeit und Vertrauen ist herbei sehr wichtig.
Also zuerst einmal Alhamdulillah, dass du dich für den Islam und auch die Bedeckung entschieden hast und dass du konvertieren möchtest. Es ist immer schön zu sehen wenn Allah subhanahu wa ta'ala jemanden auf den rechten Weg leitet.
Hier möchte ich dich Fragen wieviel du schon über den Islam weißt und ob du die Glaubensbekenntnis bereits ausgesprochen hast, also schon konvertiert bist?
Die Bedeckung ist eine sehr wichtige Sache im Islam, aber es wäre zu Beginn wichtiger die ganzen "Basics" zu lernen, vor allem das Gebet (und alle dazugehörigen Angelegenheiten) eine Verbindung zu Allah subhanahu wa ta'ala aufzubauen und zu lernen dass du Ihm immer vertrauen kannst und dass Er dir immer zur Seite steht.
Dua kannst du jederzeit verrichten und brauchst dazu nicht einmal Wudu (kleine Waschung) zu machen (obwohl es natürlich immer schöner wäre, wenn man es macht). Und dann kannst du Allah subhanahu wa ta'ala z.B darum bitten deinen Mann rechtzuleiten und dass dich dein Mann beim Kopftuchtragen unterstützt anstatt dich daran zu hindern etc. Und vertraue auch auf Allah subhanahu wa ta'ala und denke gut von Ihm, daß ist sehr wichtig.

Nun speziell zu deinem Ehemann. Da du geschrieben hast er sei Muslim, aber er vertritt die Meinung die Religion sei Privatsache. Rede ganz ruhig und Vernünftig mit ihm darüber, weshalb er so denkt und was seine Sorgen dahinter sind. Denn dein Mann will dir ja nicht schaden (normalerweise). Je nachdem ob er praktiziert und wie stark sein Iman ist, macht er sich fälschlicherweise vielleicht einfach nur Sorgen du könntest Schwierigkeiten bekommen in der Gesellschaft und hättest durch den Hijab nur lauter Nachteile etc. In so einem Fall ist es wichtig herauszufinden wo genau die Sorge des Mannes liegt und diese dann zu beseitigen. Dazu brauchst du viel Feingefühl und Geduld und Sanftheit.
Was man noch grundsätzlich raten kann ist deinen Mann mit sanften Worten den Sinn des Hijab zu erklären, vielleicht auch zusätzlich auf eine Art die ihm als Mann schmeichelt (wie z.B "ich möchte in Zukunft dass nur du der einzige Mann bist der meine Schönheit und Weiblichkeit zu Gesicht bekommen darf") etc.
Viel Einfühlungsvermögen hilft bei so einem Thema sehr viel weiter als darauf zu bestehen dass es einfach das Richtige ist und er sich darüber freuen sollte, dass du dich dazu entschieden hast und dir das nicht verbieten darf etc.
Streit ist in einer Ehe sowieso immer kontraproduktiv und Sheytan mischt sich da unheimlich gerne ein. In einer Ehe im Islam sollen sich die Ehepartner gegenseitig unterstützen und helfen und auf dem richtigen Weg bewahren inshaallah. Dein Mann zeigt eindeutig ein Fehlverhalten. Er darf dir soetwas meines Wissens nach nicht verbieten. Das zeigt einen gewissen Defizit bei ihm auf. Diesen kannst du versuchen nun auszufüllen inshaallah und ihm zu helfen, dass er sich mit diesem Fehlverhalten nicht selbst Unrecht tut inshaallah. Deshalb lass das Thema vorerst ruhen, damit die Gemüter wieder erheitert werden. Befasse dich mit den Grundlagen des Islams und gehe auch selbst tiefer in das Thema Hijab hinein. Was sind die Vorteile, was ist das schöne daran. Je Überzeugter du selbst bist umso mehr kannst du deinen Mann dann auch mit deiner Überzeugung von der Schönheit des Hijabs begeistern, inshaallah.

Und nun etwas was mir am Herzen liegt an alle Geschwister im Allgemein: denkt Bitte nicht immer gleich an Scheidungen und lasst euch nicht wegen "Kleinigkeiten" gleich scheiden ohne sich für die Ehe richtig eingesetzt zu haben, ohne Allah subhanahu wa ta'alas Hilfe erbittet zu haben &ohne Geduldig gewesen zu sein. Und macht aus Kleinigkeiten keine große Sachen. Versucht mit eurem Mann/Frau zu harmonieren und versucht auch dafür mal etwas einzustecken. Und orientiert euch in keinster Weise an den Eheführungen des Westens.

Möge Allah subhanahu wa ta'ala deinen Ehemann rechtleiten, sodass er dich beim praktizieren unterstützt und bei deiner Entscheidung dich zu bedecken hinter dir steht. Amin.

Alles Gute & Nützliche in diesem Beitrag kommt von Allah subhanahu wa ta'ala und alles Schlechte entsprang meinem eigenen Übel und/oder den Einflüssen des Sheytan.
#4
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das hilft mir tatsächlich weiter.
Was ich aber noch kurz über meinen Mann sagen möchte. Er ist kein schlechter Mensch. Es tut mir leid, dass es mit meiner Frage, den Anschein erweckt. Im Gegenteil, wie du schon richtig erwähnt hast, hat er die Sorge, dass ich und er dadurch Schwierigkeiten bekommen könnten. Was leider nicht ganz ausgeschlossen ist. Er hat auch die Sorge, man könnte glauben, er hat mich dazu gezwungen oder überredet. Leider ist das nicht aus den Köpfen der Menschen bekommen. Ich mache ihm keinen Vorwurf, es ist tatsächlich nicht leicht.
Aber vielleicht sollte ich das hier als meine erste Prüfung als Muslima wahrnehmen und geduldig sein.

Vielen Dank. Das hat mir Hoffnung gegeben. Ich hatte nämlich leider öfter gehört das er nicht der richtige ist. Ich glaube, aber er ist schon, weil ich zu ihm geführt wurde, damit ich den Islam kennenlerne und ich bin ihm ja auch dankbar. Er hat ihn mir auf so schöne Art und Weise vorgestellt, dass ich mich damit befasst habe. Deswegen war das Dilemma ja so groß. Wie jemand wie er (mein Mann) so schön davon sprechen kann, aber trotzdem gegen meine Vervollständigung. Aber mir ist durch die Antwort klar geworden, dass ich erst noch einen anderen Weg beschreiten muss.
#5
Hallo lieber Gast,

Ich gebe dir mit Allaahs Willen einen gut gemeinten Ratschlag: Bleib standhaft! Bleib standhaft! Bleib standhaft! Nimm inshaallāh den Islam an und gib nicht so schnell auf, was man auch an deiner Art schnell erkennen kann! Behalte die Stärke in dir, erlene das Gebet und Allaah, der Allerbarmer, wird dich NIE alleine lassen! Diese Welt ist voller Prüfungen für denjenigen, der die Wahrheit, erkennt, sieht und animmt...

Hast du denn schon den Islam angenommen bzw das Glaubensbekenntnis gesprochen?
  


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