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Nichtmuslimische Freunde
#1
Allah (t) sagt im Koran, Sure "Die Geprüfte":

1. "Oh die ihr glaubt, nehmt nicht meine Feinde und eure Feinde zu Schutzherren, indem ihr ihnen Zuneigung entgegenbringt, wo sie doch das verleugnen, was von der Wahrheit zu euch gekommen ist, und den Gesandthen und euch selbst vertreiben, weil ihr an Allah, euren Herrn, glaubt. Nehmt sie nicht zu Schutzherren, wenn ihr wirklich ausgezogen seid zum Abmühen auf meinem Weg und im Trachten nach meiner Zufriedenheit. Tut das nicht, indem ihr ihnen heimlich Zuneigung zeigt, wo ich doch besser weißk, was ihr verbergt und was ihr offenlegt. Und wer von euch das tut, der ist fürwahr vom rechten Weg abgeirrt."

Was genau ist damit gemeint? Ich mein, ich versteh schon, es heisst, dass man sich ungläubige nicht zu Freunden nehmen soll, aber sind damit enge Freunde gemeint, oder sollte man ganz den Kontakt meiden?

Ich zB. habe mich mit meinen Klassenkameradinnen in der Schulzeit sehr gut verstanden. Nun ist ein Jahr vorbei, dass ich meinen Schulabschluss habe und es möchten viele noch den Kontakt aufrecht erhalten. Sie laden mich oft ein, möchten, dass ich mit ihnen auf einen Cafe gehe......ich sage meistens ab...ich habe Angst, dass es falsch ist, zuviel Kontakt mit ihnen zu haben. Und meine Schwester hat mir einmal gesagt, wenn ich nicht islamische Freunde habe, kommt das einem Betrug zu Allah (t) gleich, da ich mit Leuten befreundet bin, die ihn nicht mögen bzw. Allah (t) sie nicht mag.Heul

Andererseits kann ich durch den Kontakt zu Nichtmuslimen ein gutes Beispiel für den Islam darstellen, ich kann mit ihnen über Gott reden...usw.

Hat jemand Rat????? Wie macht ihr das? Habt ihr gar keinen Kontakt zu Nichtmuslimen?

Wasalam
#2
damit ist ENGE FREUNDSCHAFT gemeint, wo man einem seine Geheimnisse anvertraut und sich allgemein auf ihn stützt und ihn liebt.
#3
Salam

diese frage hat mich auch mal ne zeit lang beschäftigt. ich habe auch eine enge christliche freundin, mit der ich mich gut verstehe. vielleicht sogar besser verstehe, als mit muslimischen freundenHeul habe dabei eigentlich auch ein schlechtes gewissen, weil es nicht so sein sollte. um ehrlich zu sagen, hat sie auch kein wirkliches interesse am islam. immer wenn ich ihr irgendetwas darüber sage, will sie sofort thema wechseln. ich versuche sie aber durch meine taten und mein verhalten davon zu überzeugen und sage dabei auch "im islam darf man dies und das nicht machen" usw...
wenn man eine gute absicht dabei hat, ist es trotzdem verboten?

Wasalam
#4
Assalam Alaikum,

erst einmal sollen wir Muslime freundlich auf alle Mensche zu gehen und für die gesamte Menschheit vorbildlich sein und dies schafft man nicht, indem man alle abweist und alle Nicht-Muslime so anschaut, als ob die irgendwelche Islamfeinde sind. Ich denke sie sind einfach nur unwissend, weil sie von der Medienpropaganda und den Eltern und all ihren Lebensumständen beeinflusst sind. Möge Allah sie rechtleiten...

Somit ist, wie schon eben gemeint, enge Freundschaften damit gemeint und vor allen Dingen Freundschaften, wo du zum einen deine islamischen Pflichten vernachlässigen kannst und zum anderen mit diesen Leuten eventuell eine schlimme Sünde begehst. Dann sollst du sie dir nicht zum Freund nehmen.

Und natürlich muss man sich mal in deren Lage versetzen. Ich bin der Meinung, dass die ganze Welt weiß, dass der Islam die wahre Religion ist. Das sieht man daran, welche Anhänger welcher Religion die jeweilige Religion am ernstesten nehmen: MUSLIME.(MEINE MEINUNG!!!) Diese Leute jedoch haben vielleicht strenge Eltern und sehen den Islam als eine Art orientalische Religion, also so wie eine Art Kultur oder so etwas in der Art.
#5
Salam Liebe Geschwister!

aus meinen Schul- und Ausbildungszeiten habe ich aber auch noch Kontakte zu christlichen Freundinnen, die blind/oder sehbehindert sind und wenn ich was auf dem Herzen habe, verstehen diese mich (allein schon durch die Behinderung) viel besser als manch Sehender (aus meinem sog. "Umfeld", das Verständnis zwischen uns ist bewusster wahr zu nehmen und Streit wegen Religionen haben wir keinen. Eine von ihnen zeigt sogar Interesse am Islam. Sso00083
#6
Salam

Es ist untersagt mit Nichtmuslimen Freundschaften (jeglicher Art) zu schliessen und zu pflegen. Wer eine detailierte Antwort hierauf möchte, für den kann ich insha'Allah eine Fatwa heraussuchen und übersetzen.
#7
Salam Alaikom

Ich hätte gerne die Fatwa. Wie soll man denn Dawa machen, wenn man nicht Befreundet ist?

Außerdem steht doch in sura 60:

O die ihr glaubt, nehmt nicht Meine Feinde und eure Feinde zu Schutzherren, indem ihr ihnen Zuneigung entgegenbringt, wo sie doch das verleugnen, was von der Wahrheit zu euch gekommen ist, und den Gesandten und euch selbst vertreiben, weil ihr an Allah, euren Herrn, glaubt.


Da steht doch Feinde; sind deine Freunde deine Feinde? Oder die Feine Allahs? Ich habe auch andersgläubige Freunde. Aber die sagen nichts gegen Allah taala. Würde sie dass tun, dann wären sie nicht meine Freunde. Und sie wollen mich auch nicht vertreiben, weil ich an Allah glaube

Gleich danach in sura 60:

Wenn sie auf euch treffen, sind sie euch feind und strecken gegen euch ihre Hände und ihre Zungen zum Bösen aus. Sie möchten gern, ihr würdet ungläubig.

Sind dass deine Freunde? Nein, ich denke nicht. Kann gut sein, dass ich das falsch verstanden habe. Bin ja kein Sheik Still .

Aber in der Sura ist ja eindeutig nicht von Freunden die Rede. Ich bin gespannt auf die fatwa.

Allahu Ahlem

Salam
#8
:Salam: Bin auch schon darauf gespannt. Wenn man solche Freunde hat, ist es auch :inshallah: leichter, Dava zu machen. Möge es mir eines Tages :inshallah: auch gelingen. Wasalam Winke
#9
Salam

Man baucht nicht mit einem Menschen befreundet zu sein, um ihn auf schöne Art und Weise zum Islam einzuladen.

Desweiteren sollten wir das Interpretieren von Quranversen den Gelehrten überlassen.

Außerdem gibt es weitere deutliche Verse als die beiden, wie z.B.:

"O ihr, die ihr glaubt! Nehmt nicht die Juden und die Christen zu Freunden ..." [5:51]

Hier eine Überlieferung dazu, die Ibn Abi Hatim dazu überlieferte:

Umar beauftragte Abu Musa Al-Ash´ari ihm ein Tuch mit der Bilanz der Einnahmen und Ausgaben zu schicken. Abu Musa hatte einen christlichen Schreiber, der kompetent war, um Umars Befehl nachzukommen. Umar gefiehl war er sah und sagte: "Dieser Schreiber ist tüchtig. Würdest du in der Moschee für uns einen Brief vorlesen der uns aus Ash-Sham erreichte?" Abu Musa sagte: "Er kann nicht." Umar sagte: "Ist er nicht rein?" Abu Musa sagte: "Nein, aber er ist ein Christ." Abu Musa berichtete: "So ermahnte mich Umar und knief meinen Oberschenkel mit seinen Fingern und sagte "Vertreib ihn (aus Al-Madinah)" und dann rezitierte er:

"O ihr, die ihr glaubt! Nehmt nicht die Juden und die Christen zu Freunden ..."

Dann berichtet er, dass Abdullah bin Utbah sagte: "Einer von euch soll sic in Acht davor nehmen, dass er Jude oder Christ ist, ohne es zu merken." Der Überlieferer dieser Aussage sagte: "Wir denken, dass er sich auf diesen Vers bezog":

"O die ihr glaubt! Nehmet nicht die Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind Freunde gegeneinander. Und wer von euch sie zu Freunden nimmt, der gehört fürwahr zu ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg." [5:51]

Quelle: Tafsir Ibn Kathir

P.s.: Die Fatwa werde ich bei Gelegenheit insha'Allah posten.
  


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